Falsche Freunde

Falsche Freunde: Das tun dir nur falsche Freunde an!

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt

Neue Bekanntschaften können erfrischend und sehr erfreulich für unser Sozialleben sein. Das Knüpfen neuer Kontakte geht nicht jedem Menschen gleich spielend von der Hand. Wem es hingegen leicht fällt, neue Freunde zu gewinnen, der sieht sich allerdings manchmal mit einem anderen Problem konfrontiert: Nicht alle Menschen kommen in unser Leben, um es zu bereichern. Manche möchten dies ausschließlich für sich selbst erreichen, und dafür ist ihnen jedes Mittel recht. Egal, ob du Geld, gute Verbindungen oder einzigartige Fähigkeiten besitzt: Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand von deiner Freundschaft nur profitieren will, ist leider ziemlich hoch. Wir zeigen dir hier daher 10 frühe Anzeichen, an denen du falsche Freunde erkennen kannst:

1. Sie halten ihre Versprechen nicht

Ein deutliches Signal, um in Sachen Freundeskreis die Spreu vom Weizen zu trennen, ist das Unverbindliche und die Wortbrüchigkeit, die manche Menschen zelebrieren wie einen Lifestyle oder eine Art unheilige Religion. Sich bloß nicht festlegen zu müssen, scheint ein neuer Trend zu sein, der ein regelrechtes Zeitalter der Unverbindlichkeit einläutet. Wer auf seine vermeintlichen Freunde nicht bauen kann, hat wahrscheinlich keine.

2. Dein Erfolg wird herabgewürdigt und kleingeredet

Echte Freunde teilen alles: Freud, Leid, Erfolg und Misserfolg. Wer sich mit dir nicht aufrichtig freuen kann, wenn es gut läuft und du auf Erfolgskurs bist, der meint es nicht gut mit dir. Freundschaften zeigen ihr wahres Gesicht nicht nur in der Krise. Auch besonders gute Zeiten gilt es gemeinsam zu bewältigen, so merkwürdig das auch klingen mag. Freundschaft und Liebe haben in diesem Kontext eines gemeinsam: Sie eifern nicht und wollen stets nur das Beste für den jeweils anderen. Neid, Missgunst und Eifersucht sind keine Qualitätsmerkmale für zwischenmenschliche Beziehungen von Bestand.

3. Im Beisein anderer verhalten sie sich plötzlich anders

Falsche Freunde sind meistens auch Menschen, die für jedes Publikum eine andere Rolle einstudiert und parat haben. Sie verhalten sich ausgesprochen entgegenkommend und unterwürfig Personen gegenüber, von denen sie sich einen Nutzen erhoffen. Der Barkeeper oder die Kellnerin hingegen erleben ein ganz anderes Benehmen ihrerseits. Vorsicht geboten ist auch bei Mitmenschen, die die Straßenseite wechseln, wenn alte Bekannte sie erkennen oder die in der Versenkung verschwinden möchten, wenn am Nebentisch Geister aus der Vergangenheit plötzlich sehr real werden. Selbst am Telefon ändern sie ihre Stimmlage und ihre Wortwahl, je nachdem, wer am anderen Ende der Leitung mit ihnen spricht.

4. Sie sprechen schlecht über ihre Mitmenschen

Wir können den Charakter von Menschen an ihren Taten, aber auch an ihren Worten erkennen. Wer beginnt, sich bei dir über seine Freunde, Bekannten oder Kollegen zu beschweren und kein gutes Haar an seinem Umfeld lässt, wird dies früher oder später auch bei anderen Leuten über dich so handhaben. Das Schlechtreden von seinen Mitmenschen ist ein höchst fragwürdiger Charakterzug, der alle deine Alarmglocken schrillen lassen sollte. Dieses Verhalten sollte übrigens auch bei einer neuen Liebe zu denken geben. Wer für seine Verflossenen kein gutes Wort übrig hat, ist wahrscheinlich an der Trennung nicht halb so unschuldig, wie sie oder er dich glauben machen möchte.

5. Du wirst permanent um Gefälligkeiten gebeten

Eine echte Freundschaft basiert – wie jede Beziehung – auf Geben und Nehmen. Wenn diese Balance aus dem Lot gerät, ist ein Teil dieses Arrangements nur mehr der Nettozahler. Wenn du also auffallend oft um Geld, Hilfe, Intervention oder eine Gefälligkeit gebeten wirst, sei auf der Hut. Jemand benutzt dich als ganz persönlichen Servicedienstleister, sieht aber keinen echten Freund in dir. Wir spüren es meistens sofort, wenn jemand hier die Grenze des Zulässigen überschreitet. Wenn du diese Übergriffe tolerierst, wird es über kurz oder lang nicht bei diesen vergleichsweise harmlosen Grenzüberschreitungen bleiben.

6. Man schließt dich gelegentlich aus

Wenn hinter deinem Rücken coole Partys, luxuriöse Wochenendtrips und gediegene Veranstaltungen stattfinden, zu denen du nicht eingeladen wurdest, dann bist du den Gastgeber*innen nicht wichtig oder gut genug dafür. Freundschaft ist immer allumfassend. Sie sollte jeden Bereich des Lebens abdecken, und kein selektiver Prozess sein, der einem bestimmten Zweck dienlich ist.

7. Du sollst so sein, wie sie dich haben möchten

Wenn Menschen dich ständig verändern möchten, solltest du deinen Kontakt zu ihnen ehrlich überdenken. Niemand hat das Recht, an uns herumzukritisieren oder uns das Gefühl zu geben, nicht gut genug zu sein. Wahre Freunde akzeptieren sich gegenseitig so, wie sie nun einmal sind. Macken, Ticks und spezielle Angewohnheiten sind es schließlich, die Menschen einzigartig machen und von der breiten Masse abheben.

8. Jedes Gespräch mit ihnen endet als Monolog

Falsche Freunde brauchen kein echtes Netzwerk, auf das sie bauen können. Sie sind hauptsächlich auf der Suche nach Publikum. Sie brauchen den ständigen Applaus und das aufmerksame Zuhören ganz dringend, um sich ihrer selbst sicher zu sein. Wenn du nach einem Gespräch mit solchen Leuten völlig ausgelaugt und erschöpft bist, dann sicher nicht, weil deine Meinung und deine Ausführungen im Vordergrund standen. Wer nur Statisten sucht, vor denen er sein eigenes Drama in epischer Breite immer wieder zur Sprache bringen kann, sollte zum Theater wechseln. Doch selbst dort haben selbstverliebte Diven und egozentrische Protagonisten mit Starallüren längst ausgedient.

9. Sie sagen Verabredungen häufig in letzter Minute ab

Wir sind bei falschen Freunden ab dem Moment abgemeldet, wo sich eine bessere Alternative für sie abzeichnet. Wenn du also häufig im letzten Moment versetzt und auf unbestimmte Zeit vertröstet wirst, dann weil du gegen ein lukrativeres Angebot eingetauscht wurdest. Für solche Menschen sind wir dann nur gut genug für die Ersatzbank. Den Wechsel in die erste Liga schaffen wir mangels Glamour oder den nötigen gesellschaftlichen Connections wahrscheinlich ohnehin nie.

10. Mit ihnen ist der Ärger niemals weit

Ein besonders unangenehmer Nebeneffekt von falschen Freunden ist die Tatsache, dass sie uns laufend in Schwierigkeiten bringen. Selbst wenn wir zuvor ein unbescholtenes Blatt waren: Mit ihnen finden wir uns plötzlich in den unmöglichsten, heikelsten und nicht immer ganz legalen Situationen wieder. Fake Friends brechen Ärger vom Zaun, wo immer es ihnen möglich ist. Schon bald haben wir unsere Freunde von früher, unsere Familie und unsere gesamte Nachbarschaft gegen uns, weil ständig ein heimlicher Provokateur am Werk ist, der uns in den Abgrund stürzen will.

Fazit: Auch Freundschaft kann man vortäuschen

Hör auf dein Bauchgefühl, wenn du neue Bekanntschaften schließt. Vorsicht ist im zwischenmenschlichen Bereich ohnehin nie verkehrt, selbst wenn du irgendwann in dem Ruf stehen solltest, distanziert und schwer zugänglich zu sein. Dein Seelenfrieden sollte dir so ein bisschen schlechte PR ruhig wert sein. Wenn falsche Freunde einmal Einzug gehalten haben in unser Leben, sind sie schwer wieder loszuwerden. Manche lieben es, das beschauliche Leben ihrer Mitmenschen aus den Fugen zu lösen und größtmöglichen Schaden anzurichten. Wieder andere gehen erst, wenn sie ihr Ziel erreicht haben. Diese sogenannten Social Climber benutzen uns dann, um auf der gesellschaftlichen Leiter weiter nach oben zu gelangen. Wir sollten falsche Freunde ziehen lassen und uns dabei – ganz ohne böse Hintergedanken – die Legende des Ikarus in Erinnerung rufen.

https://psych2go.net/10-early-signs-of-fake-friends

https://www.psychologytoday.com/us/blog/lifetime-connections/202201/8-signs-toxic-friendship