Hochsensible

Was Hochsensible glücklich macht!

Anleitung zum Glücklichsein für Empfindsame

Alle Menschen pflegen verschiedene Vorstellungen von „Glück“. Für die einen ist es Familie und Partnerschaft, für die anderen Erfolg im Beruf. Das soziale Leben meistern wir alle unterschiedlich intensiv. Manche sind wahre Salonlöwen, wieder andere ziehen ein gutes Buch in aller Stille vor. Eine Personengruppe gibt es jedoch, für die nichts einfach und alles von vornherein schwierig ist. Die Hochsensiblen. Hochsensible leben in einer Welt, die sehr viel lauter, schriller und fordernder ist als jene der Durchschnittsbevölkerung. Interessant zu wissen wäre es also, was diese besonderen Zeitgenoss*innen mit Glück erfüllt. Ein paar Einblicke gewähren wir dir hier:

1. Minimalismus in allen Lebenslagen

Hochsensible mögen keinen vollgeräumten Arbeitsplätze oder Tische in Restaurants, die vor lauter Dekoration keinen Platz mehr für eine Espressotasse bieten. Was für ihre räumlichen Vorlieben gilt, betrifft auch die zeitlichen. Ein brechend voller Terminkalender würde sie glattweg überfordern. Sie mögen es luftig und leicht, und das am liebsten immer und überall.

2. Ihrer Kreativität zu frönen, ohne Unterbrechungen

Fast alle Hochsensiblen pflegen irgendein künstlerisches Hobby. Sie malen und zeichnen, musizieren oder schreiben, töpfern oder toben sich anderweitig handwerklich aus. In diesen Mußestunden zu versinken ist höchstes Glück für sie. Gar nicht leiden können sie es aber, wenn sie aus ihrem Flow herausgerissen und vom echten Leben rüde unterbrochen werden.

3. Vertrauenswürdige Beziehungen mit Freiraum

Es stimmt nicht, dass hochsensible Personen moderne Eremit*innen sind. Allerdings behalten sie es sich vor, wählerisch im Umgang mit anderen Menschen zu sein. Sie pflegen lieber weniger Beziehungen, dafür zeichnen sich diese durch Qualität, Vertrauen und Tiefgang aus.

4. Luft und Raum zum Atmen

Hochsensible leiden schneller unter Reizüberflutung als andere Menschen. Sie brauchen Pausen vom Leben, von den Menschen und manchmal auch von der Umgebung, in der sie sich länger aufhalten müssen. Frei durchatmen zu können bedeutet für sie daher manchmal eine Auszeit von allem.

5. Anderen Hochsensiblen begegnen

Wir alle freuen uns, wenn wir geistige Zwillinge und Gleichgesinnte treffen. Da Hochsensible von klein auf denken, sie seien anders oder etwas stimmt nicht mit ihnen, ist es immer eine Freude, wenn sie Geistesgenoss*innen treffen. Die Gewissheit, nicht allein zu sein mit seinen Besonderheiten und Spleens ist ungemein beruhigend und beglückend.

6. Weniger Geräuschkulisse

Der Mensch, der die Großraumbüros erfunden hat, hätte sie genauso gut als Folterinstrumente für Hochsensible patentieren lassen können. Dasselbe gilt für die Beschallung mit Musik in Einkaufszentren, an Bahnhöfen und in Lokalen. Die Empfindsamen unter uns haben ein ausgezeichnetes Gehör. Leider nehmen sie so auch viel mehr Nebengeräusche wahr als andere. Die Folge davon ist das Leben in einer gefühlt endlosen Kakophonie, mit einem Ohr stets am Rande des Gehörsturzes.

7. Qualitätszeit mit den Lieblingsmenschen

So sehr der Großteil der Menschheit sie auch stresst und belastet: Die Liebsten laden ihre Batterien wieder auf und sorgen für gute Stimmung im Land der Hypersensibilität. 

8. Inspirierende Gespräche zu tiefgründigen Themen

Das Philosophieren über Gott und die Welt und alles dazwischen macht Hochsensible glücklich wie kaum etwas anderes. Sie lieben es, die Vorgänge zwischen Himmel und Erde zu hinterfragen und so vielleicht doch noch dem Geheimnis des Lebens auf die Spur zu kommen.

9. Sinnstiftende Tätigkeiten

Beruf und Hobbys müssen für Hochsensible mehr sein als nur bloßer Broterwerb oder Zeitvertreib. Sinnlose Tätigkeiten sind für sie die reinste Zeitverschwendung.

10. Unternehmungen mit Gleichgesinnten

Hochsensible sind nicht von Haus aus passive Stubenhocker, die keinen Fuß freiwillig vor ihre Tür setzen. Doch es muss sich schon lohnen für sie, sich der Welt mehr zu stellen als unbedingt nötig. Einer der Gründe, Mitmenschen in Kauf zu nehmen, ist das aktive Miteinander mit Gleichgesinnten. Die Bastelgruppe, der Chor, der Kochzirkel oder ein Workshop zu einem bestimmten Thema: All diese Tätigkeiten lassen die Herzen der Empfindsamen im Nu höherschlagen.

11. Ausreichend Ich-Zeit

Diesen Punkt kennen wir von den Hochsensiblen, und davon kann es für sie auch gar nicht genug geben. Was viele Menschen in Angst und Schrecken versetzen würde – Zeit mit sich allein und ihren Gedanken zu verbringen – ist für die Empfindsamen der pure Hochgenuss. So können sie sich regenerieren, Eindrücke verarbeiten und Kräfte tanken für die nächsten sozialen Interaktionen.

12. Die Gesellschaft von Tieren

Viele Hochsensible sind ausgesprochene Tierfreunde. Sie ziehen die Gesellschaft von Hunden, Katzen und Co. eindeutig jener der Menschen vor. Es erfüllt sie mit Freude und Zufriedenheit, mit Tieren zusammenzuleben, zu kommunizieren und ihre bedingungslose Zuneigung zu genießen.

13. Köstliches Essen 

Eine schöne Mahlzeit, die schnell und unaufwendig zubereitet ist, kann Hochsensible in Hochstimmung versetzen. Sie zählen zum Personenkreis, für den ein eigenes Stimmungswort kreiert wurde, nämlich „hangry“. Es setzt sich zusammen aus „hungry“ und „angry“ und umschreibt den Zustand, wenn sich der Blutzuckerspiegel im Sturzflug befindet und die Stimmung ihm unaufgefordert folgt. Das Zeitfenster, das dann noch zum Gegensteuern bleibt, ist überschaubar und sollte genutzt werden.

14. Die Wunder der Natur genießen

Wer die innere Freiheit zelebriert, braucht auch die idealen Rahmenbedingungen im Äußeren. Hochsensible fühlen sich nirgends mehr zu Hause als unter freiem Himmel. Sie genießen die Ruhe und die gute Luft ebenso wie das Gefühl der grenzenlosen Möglichkeiten, die der Aufenthalt im Freien ihnen bietet.

15. Guter Schlaf und ein sanfter Morgen

Die meisten Hochsensiblen pflegen einen konstanten Schlaf-Wach-Rhythmus. Sie brauchen dieses Backup, um bestmöglich in der Welt zu funktionieren, die ihnen so viel mehr abverlangt als dem Durchschnitt. Guter Schlaf ist dafür essenziell, aber auch ein gemütlicher Start in den Tag darf nicht fehlen. Hektik oder Stress, das Drücken der Schlummer-Taste bis zum Anschlag oder ein Kavalierstart ohne Rücksicht auf Verluste entspricht nicht ihrer Vorstellung von einem „guten Morgen“.

16. Anderen zu helfen

Ihr Leben muss immer einen Sinn ergeben. Wenn es etwas gibt, das hochsensible Personen auf den Tod nicht leiden können, dann ist es Verschwendung und Perspektivlosigkeit. Beides hat in ihrem Leben daher keinen Platz. Wann immer es ihnen möglich ist, ziehen sie Befriedigung aus dem Wissen, anderen den Tag versüßt oder vielleicht sogar ein kleines bisschen besser gemacht zu haben. 

17. Zeit mit fröhlichen, zufriedenen Menschen zu verbringen

Wenn schon Menschen, dann wenigsten solche, die gute Energien verströmen und ihre Gläser stets als halbvoll betrachten: So sehen die Hochsensiblen die Sache mit den Sozialkontakten. Es erfüllt sie zutiefst, von Harmonie und Freude umgeben zu sein. Mühsam und beschwerlich ist es für sie oft genug.

18. Filme, Serien und Bücher mit Tiefgang

In Sachen Unterhaltung haben Hochsensible ganz klare Vorstellungen von Qualität. Sie leiben es, in Geschichten einzutauchen, vielschichtige Charaktere kennenzulernen und mit den Held*innen mitzuleiden. Ein guter Film und ein fesselndes Buch sind der reinste Urlaub für ihren Verstand, der sonst nur schwer zur Ruhe kommt. 

Fazit:In der Ruhe liegt das Glück

Wer hochsensibel auf diese Welt gekommen ist, sieht sie mit anderen Augen. Alle Sinne sind schärfer und feiner justiert als die der restlichen Bevölkerung. Keine Information entgeht diesen Menschen, keine Laune und kein Stimmungstief bleibt unbemerkt. Sie leben nach ihrem eigenen Rhythmus, in welchem hauptsächlich die Stille den Takt vorgibt. Für Hochsensible liegt in der Ruhe nicht nur die Kraft, sondern das pure Glück.

https://www.huffpost.com/entry/highly-sensitive-person-behaviors_n_7543140