6 attraktive Eigenschaften von hochsensiblen Menschen

Hochsensibel? Höchst sympathisch!

Hochsensible Menschen erleben die Welt um ein Vielfaches intensiver. Sie bemerken feinste Schwingungen und Veränderungen, lange bevor diese für den Rest ihrer Mitmenschen zu erkennen sind. Gespräche, Lärm und ganz banale Alltagssituationen kosten Hochsensible einiges mehr an Kraft und Energiereserven als die meisten anderen Personen in ihrem Umkreis jemals bemerken würden. Eine Unmenge an Eindrücken prasselt in jeder Minute ihres Lebens über sie herein, und Ruhe brauchen sie daher so dringend wie die Luft zum Atmen. Doch es hat auch Vorteile, sich zu den hochsensiblen Menschen zählen zu dürfen. Sie kommen bei ihren Zeitgenoss*innen nämlich überdurchschnittlich gut an und somit auch durchs Leben. Wir stellen dir hier sechs attraktive Eigenschaften vor, mit denen Hochsensible im Alltag punkten können:

1. Sie sind aufmerksam und detailverliebt

Hochsensiblen Personen fallen Änderungen an ihren Mitmenschen und an ihrer Umgebung sofort auf. Sie sparen nicht mit ehrlichen Komplimenten und bringen gerne ihre Wertschätzung zum Ausdruck, wenn diese angebracht ist. Ein hochsensibler Mensch merkt sich jedes Detail, das ihm einst im Rahmen eines Gesprächs berichtet wurde. Menschen mögen es naturgemäß sehr, wenn sie und ihre Geschichten in Erinnerung bleiben. Ein aufmerksamer Gesprächspartner kommt daher automatisch immer sympathischer rüber als jemand, der sich nicht einmal daran erinnern kann, dass man sich schon kennt. Interessierte Mitmenschen hingegen finden wir sofort sympathisch. Sie merken, wenn wir frieren, bieten uns ihren Sitzplatz an und sehen als Gastgeber*innen sofort, dass unser Glas sich zu leeren beginnt. Wir fühlen uns in ihrer Gegenwart geschätzt und wahrgenommen, was sie umgekehrt für uns nahezu unwiderstehlich anziehend macht.

2. Sie schätzen die schönen Künste

Musik, Poesie, die bildenden Künste und die Schönheit der Natur: Das alles nehmen hochsensible Menschen viel intensiver wahr als ihr Umfeld. Sie können sich an der Ästhetik überdurchschnittlich erfreuen und genießen einen schönen Anblick mehr als alles andere. Allerdings haben sie auch das vermehrte Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung, um sich von den Eindrücken des Tages erholen zu können. Ein schönes Musikstück oder der Besuch einer Galerie, einer Ausstellung oder eines Museums kann hochsensiblen Personen genau das alles bieten. Zusätzlich wird ihr anspruchsvoller Geist noch mit Kunstgenuss bedient, der ihre Fantasie beflügelt und ihnen ein Gefühl der Ausgeglichenheit vermittelt. Hochsensible Menschen sind aber häufig nicht nur passive Kunstgenießer*innen. Überdurchschnittlich viele von ihnen greifen selbst gerne zu Pinsel oder Musikinstrument und lassen ihrem kreativen Schaffen freien Lauf. Kreativität dient ihnen dann gleichsam als Ventil, um die vielen, vielen Eindrücke aus ihrem Alltag besser kanalisieren und verarbeiten zu können.

3. Sie verfügen über viel Empathie

Wer jedes Detail bemerkt, sensibel für seine Umgebung ist und außerdem ein bemerkenswertes Gedächtnis für Erlebtes und Gesehenes hat, ist automatisch mit überdurchschnittlich viel Empathie gesegnet. Es geht gar nicht anders. Hochsensible Personen nehmen jede Schwingung stärker wahr als andere. So fällt es ihnen auch mehr als leicht, in kürzester Zeit ein Gespür für ihr Gegenüber zu entwickeln. Sie können ganz ohne Worte erkennen, wie ihre Mitmenschen sich fühlen. Im Bruchteil einer Sekunde werden Mimik, Gestik, Körperhaltung und Erscheinungsbild unbewusst analysiert. Ihre Trefferquote ist dabei erstaunlich hoch. Mitgefühl ist nichts, das sich erlernen lässt. Allerdings ist es eine der elementarsten Säulen unseres gesellschaftlichen Miteinanders. Hochsensible Menschen leisten daher einen entscheidenden Beitrag zu einer sozialeren und besseren Welt, indem sie sich den Bedürfnissen ihrer Umwelt nicht verschließen, auch wenn es kräftezehrend und ein ehrenamtlicher Fulltime-Job ist. Doch gleichzeitig macht Empathie natürlich auch wahnsinnig sympathisch und attraktiv. Wir alle möchten schließlich gute Menschen sein. Wenn das schon nicht klappen kann, dann möchten wir wenigstens so vielen wie möglich von ihnen begegnen.

4. Sie sind zu starken Gefühlen fähig

Wer hochsensibel durchs Leben geht, erlebt alles um ein Vielfaches stärker. Kein Wunder also, dass auch das Gefühlsleben der Hochsensiblen ein ausgesprochen intensives ist. Freude und Glück zählen dazu ebenso wie Angst, Wut, Trauer und Scham. Nicht immer gelingt es ihnen im Alltag, ihre Schutzschilde einigermaßen aktiviert und ihre Deckung oben zu lassen. So mancher hochsensible Mensch wird dann in ein Gefühlschaos verwickelt, aus dem er sich so leicht nicht mehr befreien kann. Starke Empathie führt dazu, dass auch die Gefühle anderer ihnen nicht verborgen bleiben. So manche Woge an Emotionen schwappt daher auf sie über, ohne dass sie sich groß dagegen wehren könnten.

5. Sie sind gute Zuhörer*innen

All die genannten Fakten berücksichtigend kann man sich schon lebhaft vorstellen, dass hochsensible Menschen gute Zuhörerinnen sind. Zu dieser Ehre gelangen sie mit Sicherheit nicht immer ganz freiwillig. Dennoch: Ein offenes Ohr für die Anliegen unserer Mitmenschen macht uns spontan sympathisch und attraktiv. Allerdings ist es auch kein Wunder, dass Hochsensible länger brauchen, um gesellige Ereignisse und größere Veranstaltungen mit vielen Menschen zu „verdauen“. Ihre Sinne laufen während der ganzen Zeit über schließlich auf Hochtouren. Die Fähigkeit, sich jedes kleineste Detail zu merken und dabei noch Fremden ihr Ohr zu leihen, verlangt ihnen physisch und psychisch so einiges ab. Aktives Zuhören macht uns aber auch im Handumdrehen attraktiv. Unsere Gesprächspartnerinnen fühlen sich verstanden und abgeholt, wenn wir ihnen unsere volle Aufmerksamkeit schenken. In schnelllebigen und oberflächlichen Zeiten wie diesen ist ein/e gute/r Zuhörerin also ein echtes Geschenk, das wir so gesehen natürlich auch mit dem entsprechenden Wohlwollen betrachten.

6. Sie machen sich viele Gedanken

Auch der letzte Punkt resultiert aus den bereits genannten. Logischerweise macht sich jemand mehr Gedanken über Gott und die Welt, der mehr von all den Geschehnissen da draußen mitbekommt. Viele Erlebnisse und Geschichten lassen Hochsensible lange Zeit nicht los und beschäftigen sie nachhaltig. Ihr Wesen verlangt förmlich danach, den Dingen auf den Grund zu gehen und alles Erlebte bis ins kleinste Detail zu analysieren. In einer Welt voller demonstrativer Oberflächlichkeiten sind hochsensible Personen die Erdungspunkte der Gesellschaft. Ihnen entgeht nichts und niemand, und keine Geschichte bleibt ungehört.

Hochsensibel: Viel Segen, wenig Fluch

Streng genommen klingt ein Leben als hochsensibler Mensch schon ziemlich anstrengend. Neben all den genannten sehr sympathischen Aspekten ihres Charakters neigen Hochsensible (leider) auch dazu, sehr hohe Ansprüche an sich selbst zu stellen. Das macht das eigene Leben nicht unbedingt leichter, kann sich aber auch auf das der Mitmenschen auswirken. Im Beruf beispielsweise ist eine hochsensible Person sicher ein Vorteil – wenn sie in der Lage ist, von ihrem Wissen zu profitieren. Eine verstärkt differenzierte Wahrnehmung erlaubt es dann nämlich, Zusammenhänge schon lange vor allen anderen zu erkennen. Schätzungen zufolge sind immerhin 15 bis 20 Prozent aller Menschen mit der Gabe der Hochsensibilität gesegnet. Ein Fluch ist sie keineswegs. Sie öffnet Türen zu einem Leben voller Möglichkeiten, die anderen verwehrt bleiben. Allerdings verpflichtet ein gewisses Maß an verstärkter Wahrnehmung auch dazu, sich für andere stark zu machen, die ansonsten vielleicht nicht gehört werden würden. Empathie, ein Blick fürs Detail, ein immer offenes Ohr und die Kunst, feinste Schwingungen wahrzunehmen, bilden zusammen die perfekte Grundausstattung, um als guter und hilfsbereiter Mensch durchs Leben zu gehen.