Erschöpft

Erschöpft! 10 Anzeichen dafür, dass du das Leben satthast

Hoffnungslos, leidenschaftslos, ausgebrannt, innerlich leer

Erschöpft? Das wirklich Ermüdende am Erwachsensein ist seine erbarmungslose Kontinuität. Immer stark, organisiert und am Ball zu bleiben, ist nämlich leider kein sportlicher Wettstreit für Wochenende oder Feiertage, sondern will jeden Tag 24 Stunden lang bewältigt werden. So etwas wie Erholung gibt es nicht mehr. Sie bedeutet für viele Menschen einfach nur, die gefühlten 1000 Dinge kurzfristig auszublenden, die es eigentlich zu erledigen gäbe. Wenn Terminkalender, Stundenplan der Kinder und alle möglichen durchgetakteten Freizeitaktivitäten gleichzeitig an uns zerren und sich Gehör verschaffen wollen, kann es schon mal passieren, dass uns die Puste ausgeht. Doch das ist nur die Vorstufe. Es gibt auch ein Burnout des Lebens. Dieses umfasst unser gesamtes Dasein, unseren Alltag, unsere Partnerschaft, die Familie, den Beruf und natürlich auch die Beziehung zu uns selbst. All das können wir irgendwann einmal so richtig satthaben. Woran du erkennen kannst, dass dir dein Leben schon Oberkante Unterlippe steht, zeigen wir dir hier:

1. Du machst die Nacht zum Tag

Schlaflosigkeit ist immer ein Alarmzeichen. Unser Körper kennt seinen Ruherhythmus in- und auswendig, deshalb brauchen wir uns im Idealfall auch nicht nach einer Uhr oder einem Wecker zu richten. Sind wir erschöpft erkennen wir das ganz deutlich daran, dass an Schlaf nicht zu denken ist, und falls es uns dennoch gelingen sollte, wird dieser in keinster Weise erholsam sein. Wir sind danach gleich müde und ausgelaugt wie vorher.

2. Nichts bereitet dir mehr Vergnügen

Freude ist der zündende Funke in unserem Leben, der uns wirklich und wahrhaftig lebendig sein lässt. Erst durch sie spüren wir uns und können jeden Moment genießen. Gibt es aber nichts mehr, das uns ein Lächeln abringen kann oder uns zumindest ein wenig den Tag erhellt, ist höchste Alarmstufe angesagt. Ein derart düsterer und lustloser Blick auf das Leben klingt schon sehr stark nach einer sich am Horizont zusammenbrauenden Depression.

3. Jede Kleinigkeit macht dich wütend

Wenn der Geduldsfaden ultrakurz ist und unser Nervenkostüm ständig unmittelbar vor der Zerreißprobe steht, wird es zuallererst unser armes Umfeld bemerken, dass wir nicht in Balance und unausgeglichen sind. Ein gewisses Maß an Unannehmlichkeiten nämlich schultert ein zufriedener und vitaler Mensch mit Leichtigkeit. Wird uns aber plötzlich alles zu viel und ist kaum mehr auszuhalten, sind wir schon über den Punkt hinausgekommen, wo wir mit einer Pause oder einem Spa-Tag noch gegensteuern könnten.

4. Du meidest deine Mitmenschen

Auch dieses Anzeichen kennen wir als eines der Symptome von Depressionen. Der Rückzug von der Welt ist notwendig ab einem gewissen Grad der Erschöpfung, weil wir mit der Reizüberflutung, den vielen gut gemeinten Ratschlägen und den unzähligen nervtötenden Geschichten, die an uns herangetragen werden, schlichtweg nicht mehr klarkommen. Allerdings eröffnen wir hier einen düsteren Reigen, der sich geradewegs zu einer Abwärtsspirale ausformen kann. Soziale Kontakte bräuchten wir in Zeiten von Pessimums und Hoffnungslosigkeit nämlich dringend.

5. Motivation ist Schnee von gestern

Wenn wir erschöpft sind, ist uns alles zu mühsam und zu schwer. Wir schaffen es dann gerade noch so, das Nötigste zu bewältigen, aber wir verspüren keinen Auftrieb mehr. Uns fehlt die Freude, aber auch die Sinnhaftigkeit. Wie in Trance spulen wir unseren Alltag ab, aber wir sind mit keinerlei Ambition mehr dabei. Neue Projekte zu starten oder überhaupt Neues auszuprobieren, erscheint unmöglich. 

6. Du kannst keinen klaren Gedanken mehr fassen

In deinem Kopf summt es irgendwann nur mehr wie in einem Bienenstock, wenn du erschöpft bist. Es gilt ständig, an 100 Dinge gleichzeitig zu denken, im Endeffekt aber schaffst du nichts davon. Dein schlechtes Gewissen mischt ordentlich mit, deine inneren Kritiker sind wie immer auch keine Hilfe. Du versuchst dich an das Wichtigste zu erinnern, den Überblick nicht zu verlieren und dabei geschieht meistens genau das. Ein kompletter Systemausfall wird auf diesem Abwärtskurs nicht mehr lange zu vermeiden sein.

7. Angst und Panik bestimmen deinen Alltag

Wir merken es natürlich, wenn die Dinge anfangen, uns zu entgleiten. Wenn jeder Tag im Chaos beginnt und endet, muss man kein Genie sein, um den drohenden Kontrollverlust zu bemerken. Wie immer im Stress-Modus reagiert unser Körper mit Panik und schüttet erst einmal ordentlich Cortisol und Adrenalin aus. Unsere Herzfrequenz steigt, unser Puls rast. Häufen sich diese Ausnahmezustände, die für Geist und Körper gleichermaßen belastend sind, können Panikattacken und beklemmende Angstzustände die Folge sein.

8. Deine Leidenschaft ist längst passé

Wie ein Gruß aus längst vergangenen Tagen oder blanker Hohn: So hören sich „Leidenschaft“ oder „Passion“ für ausgebrannte Ohren an. Wenn wir erschöpft sind können wir uns nicht mehr daran erinnern, wie sich Begeisterung und das Brennen für eine Sache angefühlt haben. Dort wo wir einst große Ziele und eine Mission vor Augen hatten, ist heute nur mehr ein schwarzes Loch. Sinnlosigkeit und völlige Apathie sind an ihre Stelle gerückt.

9. Emotionale oder geistige Verbundenheit gibt es nicht mehr

Die Leere in unserem Inneren tragen wir mit zunehmender Erschöpfung und Mutlosigkeit auch nach außen. Nichts und niemand ist uns dann mehr wichtig oder kann dazu beitragen, dass wir uns besser fühlen. In der Folge isolieren wir uns immer noch mehr von der Welt. Wir fühlen uns einsam, suchen aber auch keinen Anschluss mehr. Wir wähnen uns unverstanden und alleingelassen, dabei sind wir es, die sich abkapseln und losgelöst fühlen.

10. Du fühlst dich permanent erschöpft

Es erklärt sich eigentlich von selbst, aber der Zustand am Rande eines Zusammenbruchs fühlt sich an wie eine zentnerschwere Last, die jemand uns aufgeladen hat. Alle unsere Bewegungen strengen uns an oder schmerzen sogar. Wir erleben jeden Tag wie in Trance und agieren wie in Watte gepackt. Chronische Erschöpfung ist genau das: Ausgelaugt sein, am Ende seiner Kräfte, entmutigt, deprimiert und ohne jede Aussicht auf Besserung. 

Fazit: Reicht es dir, oder geht noch was?

Wenn du dich nur in einigen dieser 10 Symptome wiedererkennst, zieh die Notbremse. An diesem Punkt hilft keine kleine Auszeit mehr oder ein Power-Nap. Du brauchst eine Pause vom Leben, und die kann dir niemand verordnen außer du selbst.

https://www.healthline.com/health/emotional-exhaustion