Selbstwertgefühl

Gewohnheiten, um dein Selbstwertgefühl zu stärken

Coach dich selbstbewusst!

Ein gesundes Selbstwertgefühl wird uns zum Teil in die Wiege gelegt. Der Rest ist anerzogen oder einem förderlichen Umfeld geschuldet, das uns als Kind mit Lob und Zuwendung versorgt hat. Wer früh lernt, dass er ein großartiger Mensch mit vielen Talenten ist, darf auf diesen Grundstein sein Leben lang aufbauen. Leider kommen aber nicht alle von uns in den Genuss, mit einer guten Portion Selbstbewusstsein ausgestattet zu sein. Die gute Nachricht an dieser Stelle lautet: Wir brauchen keine anderen Menschen dafür, jedenfalls nicht als Erwachsene. Wir können auch diese Baustelle zu unserem Projekt erklären und die Dinge selbst in die Hand nehmen. Die folgenden 3 Techniken sind kostenlos und helfen deinem Selbstwert im Nu auf die Sprünge:

1. Definiere deine Werte 

Ein mangelhaftes Selbstwertgefühl ist oft nur das Resultat von Desorientierung. Vor lauter Möglichkeiten wissen wir gar nicht, wo unsere ganz persönliche Reise hingehen soll. Wir sehen, was andere Menschen schaffen und wie großartig ihre Erfolge sind. Im Vergleich dazu erscheint uns unser Leben ärmlich und klein. Der erste Schritt raus aus dieser Falle ist das Ausforschen der eigenen Wertvorstellungen und Ziele. Mach dir darüber ruhig viele Gedanken, aber lass das Bild der anderen in deinem Kopf unbedingt außen vor. Beginne mit dem Begriff „Erfolg“. Was bedeutet Erfolg für dich? Ist es Geld oder Macht, ein Job mit Gestaltungsmöglichkeiten oder eine Karriere in der Politik? Oder verstehst du unter Erfolg die Gewissheit, ein schönes, beschauliches Leben zu führen, in dem reichlich Platz für deine Liebsten, deine Hobbys und Freunde bleibt? Sei ehrlich in diesem Punkt, denn Erfolg und vor allem das Streben danach treibt uns Menschen an. Als nächstes widme dich dem Begriff „Glück“. Was würde dich – und zwar nur dich: nicht deine Eltern, deine Partner oder Bekannten – glücklich machen? Halte dir dabei vor Augen, dass Glück kein Dauerzustand ist, sondern nur ein flüchtiger Impuls, der unser Leben streift. Wenn es dir leichter fällt, tausche „Glück“ durch seine bescheidene, aber beständige kleine Schwester, die Zufriedenheit. Was brauchst du, um ein zufriedener Mensch zu sein, den dann und wann auch das Glück besuchen kommt?

2. Lobe dich öfter, und lass die inneren Kritiker verstummen

Wie wir uns selbst sehen, mit uns sprechen und über uns denken ist eine Sache, die einen enormen Unterschied macht. Selbstkritik ist – in Maßen angewandt – sicher hilfreich, um sich zu verbessern und an sich zu arbeiten. Doch wer sich ausschließlich innerlich steinigt und kein gutes Haar an der eigenen Performance lassen kann, schadet sich dauerhaft erheblich. Gerade der innere Dialog, der ständig in unseren Köpfen geführt wird, entscheidet maßgeblich darüber, ob wir uns ein gesundes Selbstwertgefühl aufbauen können oder nicht. Wenn wir schon nicht hinter uns stehen: Wer soll es dann tun? In diesem Punkt ist Klotzen statt Kleckern angezeigt, auch auf die Gefahr hin, dass du dich ein wenig zu sehr profilierst. Doch für dein Selbstbild ist es wichtig, dass du überzeugt von dir bist. Nur so kannst du auch andere überzeugen und erfolgreich und zufrieden durchs Leben gehen. Weise die innere Stimme in ihre Schranken, wenn sie dich maßregelt oder sich überkritisch zu Wort meldet. Hier sprechen oft negative Überzeugungen aus uns, die man uns in Kindheit und Jugend eingeimpft hat. Wer jahrelang nur „Du kannst das nicht!“ oder „Das schaffst du nie im Leben!“ gehört hat, beginnt, diese Dinge zu glauben. Damit muss nun Schluss sein. Kein Mensch ist perfekt, und du darfst daher auch mal scheitern. Nur aufgeben solltest du deshalb nicht. Mach es dir zur lieben Angewohnheit, dich selbst nicht allzu ernst zu nehmen. Es ist leichter, die eigenen Imperfektionen mit einem Lächeln oder einem flotten Spruch zu quittieren, als jedes Mal in haltlose Selbstvorwürfe zu verfallen. Nimm dich wichtig und sei gut zu dir, aber nimm das Leben auch so leicht wie möglich. Bemühe dich nach Kräften und gib niemals auf. Das ist schon sehr viel mehr, als die meisten Leute vorweisen können.

3. Erweise dich als verlässlich – auch dir selbst gegenüber

Handschlagqualität anderen gegenüber an den Tag zu legen, ist ein seltenes Gut geworden. Noch seltener allerdings stehen wir für uns selbst ein und halten jene Versprechen, die wir unserem jüngeren Ich oder unseren Selbstzweifeln schulden. Wenn du dir einst ein besseres Leben in Aussicht gestellt hast, dann arbeite daran. Doch die Ziele müssen gar nicht so weltbewegend sein. Die legendären Neujahrsvorsätze wären zum Beispiel ein guter Anfang, um das „gute neue Jahr“ Wirklichkeit werden zu lassen. Mehr Sport, gesündere Ernährung oder mehr Bewegung sind die Klassiker, die wir unserem unzufriedenen Spiegelbild schon sehr oft versprochen haben. Getan hat sich dann aber leider nichts in diese Richtung. Diese Kleinigkeiten sind wichtig, um dein Selbstwertefühl zu pushen. Indem du dich an diese Ansagen hältst, weißt du im tiefsten Inneren, dass du es dir wert bist, gut behandelt zu werden. Wenn du nämlich schon keinen Wert darauf legst, dich zum VIP deines Lebens zu küren, wie sollen dich dann andere jemals als respektablen Menschen wahrnehmen? Die Crux mit dem Selbstwertgefühl ist nämlich diese: Es beginnt in unserem Inneren. Keine äußeren Umstände, Komplimente, Siege, Lob oder Erfolgserlebnisse können es aufbauen, wenn wir nicht zeitgleich daran arbeiten und es 24 Stunden täglich trainieren. Die einzige Meinung, die zu unserer Person wirklich zählt, ist die unsere. Wenn diese schlecht ist und uns minderwertig und erbärmlich erscheinen lässt, tragen wir genau diese Haltung nach außen.

Fazit: Sei gut zu dir 

Wenn es einen Menschen gibt, auf den wir uns zu 100 Prozent verlassen können, dann sind wir das. Die Beziehung zu uns selbst ist die wichtigste unseres Lebens. Passt an dieser Front alles, können wir jede andere Beziehung ebenfalls gelingen lassen. Hakt es jedoch mit der Selbstfürsorge und Eigenliebe, werden wir uns auch nach außen hin immer schwer damit tun. Du musst dich nicht 24 Stunden am Tag für die Größte oder den Tollsten halten. Aber stell dein Licht auch nicht unter den Scheffel. Jeder Mensch ist einzigartig und wundervoll auf seine Art und Weise. Betrachte dich als Unikat und halte deinen Wert stets in Ehren.