Mach Dich selbst zur obersten Priorität: Einfache Tipps, wie du in schwierigen Zeiten gut für dich sorgst! (Anleitung)

Mach dich selbst zur obersten Priorität

Selbstfürsorge ist ein Wort, das einigen von uns schon recht überstrapaziert erscheinen mag. Ständig, so scheint es, sollen wir uns selbst in den Himmel loben und einfach alles an uns überwältigend, gut und perfekt finden. Tatsächlich sind die wenigsten Menschen mit sich zufrieden, Frauen schon gar nicht. Doch Selbstfürsorge meint noch viel mehr, als gut von sich selbst zu denken. Dieser Begriff umfasst vor allem die Bereiche Resilienz und emotionale Ausgeglichenheit. Das Körperliche spielt dabei zwar auch eine Rolle, dennoch ist Selbstfürsorge mehr als nur die Summe ihrer Teile. Auf keinen Fall zu verwechseln ist sie mit Egoismus. Nicht jeder Mensch, der ein Auge auf sein Wohlbefinden hat, ist selbstverliebt, im Gegenteil. Wir können nur dann für andere da sein, wenn wir selbst zu 100 Prozent einsatzfähig und fit sind. Aus einem leeren Krug kann man niemandes Durst stillen. Was uns Expert*innen zum Thema Selbstfürsorge raten, und wie du sie am besten in deinen Alltag integrieren kannst, zeigen wir dir hier:

1. Die wichtigste Beziehung unseres Lebens will gepflegt werden

Hast du dich schon einmal gefragt, warum du bei exklusiven Anlässen wie Urlaub, Festen oder einem ganz besonders schönen Moment in der Natur nicht automatisch glücklich bist? Glück ist nichts, das uns äußere Umstände aufzwingen können. Der Kopf auf unseren Schultern bleibt nämlich stets derselbe, ob wir Jahrgangs-Champagner schlürfen oder Leitungswasser trinken. Ein glücklicher Radfahrer wird immer mehr Spaß am Leben haben als jemand, der in einem Ferrari bittere Tränen weint. Der Grund für dieses Paradoxon ist die Beziehung zu uns selbst. Sie ist diejenige, die wir ein Leben lang führen müssen, ob es uns gefällt, oder nicht. Je früher wir erkennen, dass wir in dieses Bündnis unsere gesamte Kraft und Liebe investieren müssen, desto harmonischer wird sich diese Partnerschaft erweisen. Liegen wir hingegen ständig im Clinch mit unserer kritischen inneren Stimme, unserer überbordenden Erwartungshaltung und unrealistischen Zielen, die irgendwann einmal jemand für uns gesteckt hat, wird diese Liebe in einen lebenslangen Kampf ausarten.

2. Selbstfürsorge beginnt im Kopf

Deine Gedanken sind der Schlüssel. Nein, es ist nicht egal, was du über dich und die Welt so denkst. Gedanken formen deine Worte, deine Taten und in weiterer Folge dein Schicksal. Hauptsächlich jedoch musst du dir jeden einzelnen negativen Gedankengang vorstellen wie kleine Nadelstiche in deine Seele, jeden positiven wie einen warmen Lichtstrahl, der dich innerlich erhellt. Was wir denken – vor allem über uns selbst – spielt also eine entscheidende Rolle.

3. Moderiere deinen inneren Dialog

Die gute Nachricht lautet: Du hast es in der Hand, was in deinem Kopf so vor sich geht. Nimm dir einen Tag lang bewusst Zeit, um jedem Wort zu lauschen, das sich so durch deine Gehirnwindungen bugsiert. Sie dabei streng mit dir: Selbstfürsorge hat sehr viel mit dem Abstecken von Grenzen zu tun. Die wichtigste Regel muss daher lauten: Negative Gedanken raus, positive rein. Es erfordert ein wenig Übung, die eingefleischten Stereotype in unserem Gehirn zu neutralisieren. Es hilft, wenn du dich dazu zwingst, in jeder Situation etwas Schönes und Gutes zu sehen. Anstatt beim Anblick der ungeliebten Nachbarin zu denken „Nein, nicht die schon wieder!“ unterdrücke diesen Impuls und ersetze ihn beispielsweise durch „Dieses Kleid steht ihr richtig gut.“ Mit ein wenig Übung können wir so die bösen Geister aus unserem Kopf nach und nach verbannen. Was übrig bleibt, ist positive Energie, auch bekannt als Liebe.

4. Lerne deine Gefühle auszudrücken, am besten schriftlich

Gerade, wenn dich eine Flut von Negativität zu überschwemmen droht, ist es hilfreich, dir eine Gedankenbremse anzutrainieren. Gefühle wollen und müssen an die Oberfläche. Alles andere schadet uns auf Dauer nur. Wenn es dir schwerfällt, sie in Worte zu fassen, versuche es mit automatischem Schreiben. Was dir spontan durch den Kopf geht, landet auf einem Blatt Papier. Jedes niedergeschriebene Wort wird von deinem Bewusstsein genialerweise als bereits so gut wie verarbeitet registriert. Wenn also Wut und Zorn in dir hochkochen, du aber gerade – aus welchem Grund auch immer – nicht laufen oder kickboxen gehen kannst, schreib dir den Ärger von der Seele. Du kannst dafür auch ein Notizbuch mit dir führen. Schreiben geht immer und überall und wirkt auf Außenstehende gänzlich unverdächtig.

5. Tägliches Meditieren zentriert und erdet dich

Über die vielen Vorteile einer täglichen Meditationseinheit kann man gar nicht oft genug sprechen. Versuche dir unbedingt, dieses kleine Ritual anzugewöhnen. Dein Körper, dein Geist und deine Gefühle können davon nur profitieren. Außerdem ist innerer Frieden der Garant dafür, dass uns Probleme von außen nicht mehr allzu viel anhaben können.

6. Praktiziere positives Assoziieren

Zugegeben, diese Übung erfordert einen offenen Geist. Es klingt zu Beginn vielleicht ein wenig schräg, sich selbst Rosen zu streuen und bewusst zu überhöhen. Doch du kannst es ruhig glauben: Diese Taktik wirkt wahre Wunder in Sachen Selbstfürsorge. Einige Sätze, die du dir am besten mehrmals täglich ganz bewusst vorsagen solltest, könnten zum Beispiel sein:

Mein Körper, mein Geist und meine Seele sind gesund.

Ich kann alles schaffen, was ich will.

Alles was passiert, geschieht zu meinem Besten.

Mir allein obliegt die Gestaltung meines Lebens.

Meine Fähigkeiten, Herausforderungen zu meistern, sind unendlich.

Du kannst dir auch ein höchstpersönliches Mantra bauen aus einem Wort, das dir besonders stark erscheint, oder eine besondere Bedeutung für dich hat. Ein Beispiel: Aus den Anfangsbuchstaben von GLAUBE lassen sich ableiten: Gesundheit, Liebe, Attraktivität, Unabhängigkeit, Beziehungen, Erfolg. Dieses kraftvolle Mantra rufst du dir immer dann ins Gedächtnis, wenn es hart auf hart kommt und du dringend einen starken Verbündeten brauchst. Außerdem beruhigt das Konzentrieren auf so ein Wortspiel deinen Blutdruck und deine Atemfrequenz. Es funktioniert wie eine instant Mini-Meditation, die du individuell für dich kreieren kannst. Diese Übung funktioniert natürlich auch mit den Vornamen deiner Liebsten, schönen, inspirierenden Orten oder anderen Begriffen, die eine Bedeutung für dich haben.

7. Sport und Ernährung sind einfache, aber effektive Basics

Selbstfürsorge ist kostenlos und kann jederzeit und überall praktiziert werden. Wenn du merkst, dass dir alles zu viel wird, zieh die Sportschuhe an und lass Mutter Natur dich wieder ins Gleichgewicht bringen. Eine sehr gute Ausgangslage für jeden Tag schaffst du mit gesunder, ausgewogener Ernährung. Besonders hilfreich dabei sind Pausen zwischen den Mahlzeiten, keine Snacks. Dieses Naschen zwischendurch treibt jedes Mal deinen Blutzucker in die Höhe und lässt ihn ebenso schnell wieder nach unten sacken. Du lieferst dich so einem ständigen Kampf in deinem Inneren aus, der nach Schokolade und Croissants schreit. Diese sind zwar manchmal als kurzfristige Interventionen unbezahlbar, längerfristig jedoch schaffst du dir ein Gefängnis aus Gereiztheit, Heißhungerattacken und ungesundem Essverhalten.

Merci, Genie

Der Autor Mark Twain stellte einmal fest: „Das schönste aller Geheimnisse ist es, ein Genie zu sein, und es als einziger zu wissen.“ Es ist nichts verkehrt daran, von sich selbst in solchen Tönen zu denken. Genauer gesagt ist es genau diese Art von Selbstliebe, Eigenfürsorge und persönlicher PR, die die erfolgreichen Menschen von den erfolglosen unterscheidet. Wer sich selbst für die Beste oder den Größten hält, der überzeugt auch den Rest der Welt davon. Denk an das Gesetz der Anziehung: Wie innen, so außen.