gebrochenes Herz

Wie sich ein gebrochenes Herz auf deinen Körper auswirkt

Herzschmerz ist kein leeres Wort

Ein gebrochenes Herz ist nicht nur emotional ein Tiefpunkt für unser Wohlbefinden. Alle Sinne leiden mit, so auch unser gesamter Körper. Verlassen zu werden oder einen geliebten Menschen gehen lassen zu müssen, ist wahrscheinlich eine der traumatischsten Erfahrungen, die wir in unserem Leben hinnehmen müssen. Wir leiden auf ganzer Linie, und das oft über einen langen Zeitraum. Das Herz ist aber bekanntlich nicht nur der Sitz unserer Gefühle, sondern ein zentrales Organ, das unseren Körper am Laufen hält. Gerät es aus dem Takt, kann das schwerwiegende Folgen für unsere Gesundheit bedeuten. Die schlimmsten Symptome, die ein gebrochenes Herz verursachen kann, zeigen wir dir hier:

1. Appetitlosigkeit oder Hunger nach Liebe

Hier sind beide Extreme möglich, und beide schaden unserem Körper mehr, als wir ahnen können. Den meisten Menschen schlägt eine Trennung ordentlich auf den Magen. An Essen ist nicht zu denken, und schon die bloße Vorstellung davon verursacht uns Übelkeit und Schwindel. Doch es gibt auch die umgekehrte Folgeerscheinung. Gar nicht wenige gebrochene Herzen trösten sich mit einem Übermaß an Süßigkeiten und Fast Food in der Hoffnung, die Leere in ihrem Inneren irgendwie füllen und den Schmerz betäuben zu können. Beides ist schädlich für unseren Organismus. Wir brauchen Nahrung, um unseren Körper am Leben zu halten. Muten wir ihm zu viel von den falschen Lebensmitteln zu, sind zahlreiche schädliche Nebenwirkungen zu befürchten.

2. Schlafstörungen

Wem das Herz gebrochen wurde, der findet so schnell keinen erholsamen Schlaf mehr. Der Grund dafür ist simpel: Liebeskummer wird von unserem Körper gleich wahrgenommen wie Stress. Und dieser bewirkt bekanntermaßen, dass an einen ruhigen Schlummer nicht mehr zu denken ist. Unsere Gedanken drehen sich permanent im Kreis, und wir trauern und leiden mit allen Sinnen. Die Folgen von diesem unfreiwilligen Schlafentzug sind Konzentrationsstörungen und Stimmungsschwankungen. Der Stress potenziert sich und bringt unmäßiges Essen, Blutzuckerspitzen und Bluthochdruck mit sich. 

3. Hautprobleme

Sie ist unser größtes Sinnesorgan und gleichzeitig auch jenes, das den Verlust einer Liebe am deutlichsten zu spüren bekommt. Fehlen die sanften Berührungen und Umarmungen durch unsere Verflossenen plötzlich, fehlt unserer Haut sprichwörtlich ein wichtiger Berührungspunkt. Das Kuscheln und die körperliche Liebe haben bislang für eine bessere Durchblutung der feinen Äderchen gesorgt. Damit ist es nun vorbei. Doch auch die Haut nimmt die Veränderung in unserem Herzen hauptsächlich in Form von Stress wahr. Ihre Antwort darauf kennen wir seit der Pubertät: Pickel, Rötungen, Ausschlag und trockene, schuppige Stellen. Bei manchen Menschen rebelliert sie förmlich und zeigt ihren Unmut in jeder erdenklichen Weise. Wie unschön es bei Liebeskummer in unserem Inneren aussieht, trägt unsere Haut dann überdeutlich und für alle sichtbar nach außen.

4. Unser Immunsystem streikt

Auch für dieses körperliche Symptom zeichnet der Stress verantwortlich, den Liebeskummer übersetzt für unseren Körper bedeutet. Die schlaflosen Nächte rauben uns den letzten Rest von Abwehrkräften, den wir angesichts dieses emotionalen und psychischen Ausnahmezustandes noch haben. Erschwerend hinzu kommt die mangelhafte oder schlechte Ernährung. Wer seinen Körper entweder hungern lässt oder ihn mit Fast Food und anderem belastenden Schrott vollstopft, lähmt ihn zusätzlich und unterstützt so das Immunsystem in keinster Weise. Und das ständige Grübeln führt dazu, dass unsere natürliche Barriere gegen Infekte und andere Krankheiten Risse bekommt. Wir sind permanent erkältet und holen uns jeden Virus, der gerade sein Unwesen treibt. Spätestens jetzt sind wir krank vor Kummer, und das im wahrsten Sinne des Wortes.

5. Schmerzen überall

Glieder- und Muskelschmerzen, aber auch Kopfschmerzen, die sich bis hin zu einer Migräne auswachsen können, sind bei Liebeskummer ebenfalls keine Seltenheit. Kummer führt dazu, dass unser gesamter Bewegungsapparat sich verkrampft und verspannt. Weinkrämpfe öffnen Kopf- und Halsschmerzen Tür und Tor. Die schlaflosen Nächte sorgen dafür, dass wir Wirbelsäule und Schultern bis in die kleinste Muskelfaser und Bandscheibe hinein schmerzhaft spüren können. Die schlechte Ernährung bringt es mit sich, dass wir zu Krämpfen in den Beinen und Wassereinlagerungen neigen.

6. Liebe geht durch den Magen

Diese Feststellung wird leider im Fall von Liebeskummer besonders deutlich. Magenschmerzen sind eines der unangenehmsten Symptome, die ein gebrochenes Herz mit sich bringt. Hier kommen so ziemlich alle der genannten Ursachen zusammen: Stress schlägt sich bekanntlich auf den Magen, die schlechte oder übermäßige Ernährung ebenso. Das Verkrampfen des Körpers staucht unsere Mitte förmlich und drückt auf die Organe, so auch auf den Magen. Und das flaue Gefühl im Magen, das uns immer heimsucht, wenn Unangenehmes vor der Tür steht, trägt natürlich das Seine dazu bei. Die Forschung hat erst kürzlich erkannt, wie empfindlich unser Magen-Darm-Trakt gegenüber Stress und emotionalen Belastungen wirklich ist. Die bekannten Redewendungen, etwas „geht uns an die Nieren“ oder „eine Laus läuft uns über die Leber“ kommen nicht von ungefähr. Und dass die Liebe durch den Magen geht, wissen wir ebenfalls schon lange. Schmerzlich bewusst wird uns der Wahrheitsgehalt dieses Sinnspruches allerdings erst, wenn wir sie verloren haben.

7. Das „Broken Heart Syndrome“

Dass ein gebrochenes Herz tatsächlich bis hin zum Herzinfarkt führen kann, hat inzwischen sogar schon die Schulmedizin einsehen müssen. Beweise gibt es zwar nach wie vor keine dafür, aber immerhin häufen sich die Fälle derart, dass diese Wechselwirkung einen eigenen Namen bekommen hat: Das „Broken Heart Syndrome“. Großer emotionaler Stress kann das Herz dermaßen aus dem Takt bringen, dass es zu messbaren Herz-Rhythmus-Störungen kommt, die sich zu einem Herzinfarkt steigern können. Die Symptome jedenfalls sind ähnlich: Engegefühl und Druck in der Brust, Schmerzen im linken Arm und Atemnot. Die Blutgefäße allerdings verengen sich dabei nicht. Auch daran gestorben sind bislang Statistiken zufolge noch kaum Menschen, auch wenn es sich für sie in jeder Hinsicht so angefühlt haben mag. 

Fazit: Mit jeder Liebe stirbt ein Teil von uns

Wer jemals Liebeskummer erleiden musste in seinem Leben weiß, warum so viele Dichter und Musiker sich diesem Thema so intensiv widmeten. Wir sterben mit jeder Liebe mit, zumindest fühlt es sich für unseren Körper, unser Herz und unsere Seele genauso an. Wer diesem Schmerz entgehen will, hat nur eine Möglichkeit: Er muss die Liebe meiden und sich hüten, sie jemals in sein Leben zu lassen. Doch welches Leben wäre das?

https://www.healthline.com/health/what-does-heartbreak-do-to-your-health