Energievampire

Wie Energievampire Empathen und Hochsensible aussaugen

Lass dich nicht als Tankstelle missbrauchen

Energievampire sind leider kein Mythos. Anders als ihre literarischen Vorbilder sind sie sehr real und leben mitten unter uns. Es handelt sich dabei um Menschen, die uns mit ihrer bloßen Anwesenheit die Luft zum Atmen rauben. Sie reden ohne Unterlass, geben ausschließlich Negatives von sich und setzen ein durch und durch destruktives Energiefeld frei. Sie akzeptieren weder Grenzen noch ein Mindestmaß an Höflichkeit und Anstand. Manche erscheinen uns wie ein menschgewordener Tornado. Sie fegen durch unseren Alltag und hinterlassen einen gefühlten Totalschaden an unserem körperlichen und geistigen Wohlbefinden. Emotional laugen sie uns aus bis zum letzten Rest. Wer kann, sollte Energievampire meiden wie die sprichwörtliche Pest. Sie operieren nämlich gleich auf mehreren Frequenzen und saugen unsere Kraftreserven auf vielfältige Art und Weise aus. Sieben dieser toxischen Taktiken möchten wir dir hier kurz vorstellen:

1. Du fühlst dich physisch und psychisch vergiftet

Energievampire sind toxisch im wahrsten Sinne des Wortes. Sie terrorisieren uns mit ihren negativen Wortspenden ohne Unterlass. Keine Gelegenheit wird ausgelassen, um unser Bewusstsein mit bösen Kommentaren zu fluten. Sie senden beständig ihre negative Propaganda aus, und wir haben kaum eine Chance, ihnen zu entkommen. Wer solche Zustände über einen längeren Zeitraum aushalten muss, wird im wahrsten Sinne des Wortes langsam und schleichend vergiftet. Jedes Wort ist wie ein Nadelstich in unsere Seele. Jeder missgünstige Monolog über andere Menschen oder gar uns selbst hinterlässt bleibende Wunden tief in unserem Inneren. Unser Verstand wird betäubt und eingenebelt von so viel Herablassung und Geringschätzung, dass uns irgendwann nur mehr schwindlig wird davon.

2. Einfachste Sachverhalte werden aufgebauscht

Wer Energievampiren aus dem Weg gehen kann, sollte dies großräumig tun. Allerdings ist es manchmal leider unumgänglich, dass wir uns – etwa im Job – mit ihnen auseinandersetzen müssen. Jeder Besuch bei ihnen wird zum Canossagang. Wahrscheinlich wird in der Kollegenschaft schon gewürfelt oder geknobelt, wer sich mit ihnen herumplagen muss. Schließlich eilt ihnen ihr Ruf als Energieräuber und Provokateur irgendwann voraus. Wer nun denkt, er macht es besonders schlau, indem er sein Anliegen kurz und knackig formuliert, worauf eine ebensolche Antwort völlig ausreichend wäre, hat sich ungünstigerweise verrechnet. Energievampire lassen keine Chance ungenützt, um ihr kräfteraubendes Treiben in Gang zu setzen. Jede noch so nichtige Angelegenheit wird daher größtmöglich aufgebauscht und in epische Breite verzerrt, nur damit die Bühne für den großen Auftritt möglichst lange bespielt werden kann.

3. Ihre Anwesenheit erschöpft dich körperlich

Natürlich tragen Energievampire diese Bezeichnung nicht umsonst. Sie beschreibt ihr diabolisches Werk bestens und sehr präzise. Ihre Anwesenheit nämlich macht uns fertig, laugt uns aus und erschöpft uns mehr als ein Marathon oder 20 Stockwerke ohne Lift bewältigen zu müssen. Wir können es manchmal gar nicht fassen, dass ein einzelner Mensch so anstrengend sein kann. Ihre Dauer-Monologe, ihre laute Stimme, ihre gehässigen Meldungen und die konsequente Negativität, die aus jedem ihrer Worte trieft, sind körperlich kaum zu ertragen. Wir leiden hier nicht nur psychosomatisch, sondern fühlen echten Schmerz und einen Erschöpfungszustand, der realer nicht sein könnte.

4. Alles dreht sich immer nur um sie

Es erklärt sich eigentlich von selbst, aber: Energievampire sind natürliche pure Egoist*innen. Was um sie herum gerade passiert oder ob ihre Auftritte vielleicht unpassend sind, interessiert sie nicht die Bohne. Wenn sie nicht konsequent im Mittelpunkt stehen, finden sie einen Weg dorthin. Sie crashen jedes nette Beisammensein, sprengen jede gediegene Unterhaltung und platzen mit Vorliebe in Meetings oder Besprechungen, nur um ihr Bedürfnis nach totaler Aufmerksamkeit zu befriedigen. Es spielt für seine keine Rolle, ob sie zum aktuellen Thema überhaupt etwas beitragen können. Falls nicht, lenken sie das Gespräch einfach in die Richtung, die ihnen beliebt. Wenn Energievampire nicht die ganze Wahrnehmung auf sich ziehen können, finden sie einen Weg. Sie haben keinerlei Scheu, ein Drama aus dem Nichts vom Zaun zu brechen und dieselben Storys immer wieder breitzutreten, solange, bis auch die letzten Anwesenden sie zwangsläufig registrieren.

5. Sie können dich nicht glücklich sehen

Man könnte Energievampire auch umbenennen: Glücksvampire oder Fröhlichkeits-Saboteure wären angemessene Synonyme für sie. Es reicht ihnen nicht, uns die Lebenskraft aus den Adern zu saugen. Sie haben auch eine Antenne dafür, wann Menschen Freude und Spaß erleben. In ihr Weltbild passen diese glückseligen Aggregatzustände allerdings nicht. Warum sie es nicht ertragen können, ihre Mitmenschen fröhlich und zufrieden zu sehen, ist unklar. Es stiehlt ihnen zum einen vermutlich die Show, da sie gerade nicht im Mittelpunkt der Handlung stehen. Zum anderen ist es eine deutliche Veranlagung zu Neid und Missgunst, die aus ihnen spricht. Leider reicht es ihnen nicht, ihrer Umwelt den letzten Nerv zu rauben. Sie haben es bedauerlicherweise auch auf das Glück ihrer Mitmenschen abgesehen und müssen Erfolgserlebnisse und freudige Ereignisse in Windeseile zunichtemachen.

6. Du wirst ständig kritisiert und erniedrigt

Wer sein Leben mit einem Energievampir teilen muss, ist nicht zu beneiden. Neben der bloßen Negativität, die aus all ihren Kommentaren trieft, scheuen sich diese dunklen Wesen auch nicht davor, uns persönlich anzugreifen. Sie sparen weder mit Kritik noch mit Beleidigungen. Sobald sie einen deiner Schwachpunkte ausmachen konnten, wird hier gekonnt der Hebel angesetzt. Sie sticheln und nörgeln ohne Unterlass. Das Schlimmste dabei: Du beginnst irgendwann, zumindest unbewusst einiges davon in Erwägung zu ziehen, was dir an Kritik an den Kopf geworfen wird. Energievampire haben eine beharrliche Ausdauer, wenn es darum geht, ihre Giftpfeile in unsere Wahrnehmung zu pflanzen.

7. Ihr Einfluss auf uns hält auch aus der Ferne an

Wer nun glaubt, am Ende eines Arbeitstages ist die Sache mit den Energievampiren erledigt und man kann getrost nach Hause gehen und sich entspannen, irrt leider gewaltig. Sie verstehen es mit Bravour, ihre toxischen Wortspenden in unser Gehirn einzupflanzen, sodass wir auch aus der Ferne keine Ruhe vor ihnen haben. Das Gesagte rotiert in unserem Kopf wie eine giftige Brühe aus Anschuldigungen, Beschimpfungen und manipulativen Einflüsterungen. Irgendwann haben diese Menschen so einen Einfluss auf unser Denken und Fühlen, dass wir Tage benötigen, um ein wenig Abstand von ihnen gewinnen zu können. An diesem Stadium spätestens sollten wir uns dann ernsthaft über Alternativen schlaumachen, wie wir diesen Zeitgenoss*innen entkommen können.

Fazit: Die Hölle, das sind (manchmal) die anderen

Energievampire und echte Vampire haben vieles gemeinsam. Hauptsächlich jedoch könnte man ihre Herkunft direkt aus der Hölle vermuten. Wer jemals länger hilflos einem solchen Menschen ausgeliefert war – etwa am Arbeitsplatz – weiß, welchen Schaden sie unserem Seelenfrieden antun können. Sie bohren ihre giftigen Stacheln in unseren Verstand und in unser Herz, nur um sich selbst daran zu erfreuen, wie wir leiden. Sie sind immun gegen passiven Widerstand und aktive Gegenwehr. Energievampire zu ignorieren ist unmöglich, da sie – wie ein diabolisches Stehaufmännchen – praktisch nicht kleinzukriegen sind. Diese Menschen können uns das Leben zur Hölle machen. Gegen sie ist kein Kraut gewachsen und noch kein Zauberspruch erfunden worden. Toleranz ihnen gegenüber wäre reine Zeitverschwendung. Dennoch gilt: Die einzigen halbwegs wirksamen Waffen gegen sie sind Liebe und Freundlichkeit. Die Erfolgsbilanz zeigt hier jedoch ein durchwachsenes Bild: Selbst die Gelassensten und Verständnisvollsten unter uns beißen sich an Energievampiren sämtliche Zähne aus.

https://thoughtcatalog.com/shahida-arabi/2018/03/7-ways-emotional-vampires-drain-empaths-and-highly-sensitive-people/