Psychologische Macht

Psychologische Macht: Die 15 Gesetze von Robert Greene

Lerne die Regeln und profitiere davon

Psychologische Macht: Klingt vielleicht negativ behaftet. Wir assoziieren diesen Begriff mit Manipulation oder Strategien, die Menschen beeinflussen und uns Vorteile sichern sollen. Tatsächlich geht es dabei um 15 einfache Gesetze, die dir ganz ohne miese Tricks oder Intrigen entscheidende Benefits verschaffen können. Wenn du dich schon immer gewundert hast, warum manche Menschen dich beruflich überholen, obwohl sie weit weniger kompetent und strebsam sind wie du: Hier könntest du einige Antworten auf diese Frage finden. Wir haben exklusiv für dich die 15 wichtigsten Gesetze aus dem 1998 erschienenen Bestseller von Robert Greene, „Power – Die 48 Gesetze der Macht“ herausgesucht:

1. Achte auf deine Worte

Oder besser gesagt: auf die Menge deiner Worte. Je weniger wir sprechen, desto mehr Bedeutung schenkt unser Umfeld dann unseren Wortmeldungen. Weniger ist hier eindeutig mehr. Eine einfache Regel psychologischer Macht

2. Der Mensch ist egoistisch

Diese unschöne Erkenntnis kann dir ganz hervorragend dabei helfen, Menschen auf deine Seite zu ziehen. Wenn du sie um Hilfe oder einen Gefallen bitten musst, stell ihnen immer gleich eine Gegenleistung in Aussicht. An ihren guten Willen oder ihre soziale Ader zu appellieren, wird dich nicht ansatzweise so weit bringen wie die Aussicht auf ein für sie lukratives Gegengeschäft.

3. Stell dich dümmer, als du bist

Niemand mag Besserwisser. Es zahlt sich daher gerade im beruflichen Kontext häufig aus, sein Licht ein wenig zu dimmen. Besonders Vorgesetzte schätzen es nicht, wenn sie von Mitarbeiter*innen intellektuell ausgebremst werden. Sie stehen dann dumm da und fühlen sich bedroht. Deiner Kompetenz bricht durch diesen geschickten Schachzug kein Zacken aus der Krone. Außerdem musst DU niemandem etwas beweisen, andere vielleicht schon.

4. Widme dich immer nur einer Sache

Der Mythos Multitasking hat schon lange ausgedient. Und Eile ist bekanntlich der Feind der Qualität. Achte deshalb darauf, dass du immer nur einem Projekt oder einem To-do deine volle Aufmerksamkeit schenkst. Wie ein gestresster Schmetterling von einer Aufgabe zur nächsten zu flattern, macht dich ineffizient und schwächt deine Produktivität.

5. Werde sichtbar

Gute Arbeit zu leisten bringt dir unterm Strich nichts, wenn andere die Lorbeeren dafür einheimsen. Du musst dich nicht nach Strebermanier in den Vordergrund spielen. Doch die Ehre, die dir zusteht, muss dir auch gebühren. Finde die richtige Mischung aus Selbstdarstellung und gebotener Zurückhaltung. Präsentiere deine Leistungen souverän.

6. Lass deine Erfolge mühelos erscheinen

Psychologische Macht hat sehr viel mit Eigenwerbung und PR zu tun. Je spielerischer du deinem Umfeld die härtesten Erfolge verkaufen kannst, desto höher steigt dein Ansehen. Wer hingegen nach jedem Projektabschluss klingt wie ein Heimkehrer aus einem Kriegsgebiet, wird schon bald den Stempel „Opfer“ oder „Schwächling“ verpasst bekommen.

7. Behalte negative Gefühle für dich

Je unklarer du deine Mitmenschen im beruflichen Kontext über deine Gefühle lässt, desto besser. Vor allem Wut, Enttäuschung und verletzter Stolz haben am Arbeitsplatz nichts verloren. Diese Emotionen machen dich angreifbar und zeigen potenziellen Konkurrenten deine Schwachstellen auf.

8. In der Ruhe liegt die Effizienz 

Die Menschen mit der stärksten Präsenz und größten Überzeugungskraft sind Meister*innen ihrer Zeiteinteilung. Timing ist im Leben im Allgemeinen, im Berufsleben jedoch ganz besonders essenziell. Je größer der Zeitdruck ist, dem du ausgesetzt bist, desto bedächtiger solltest du dich deinen Tätigkeiten widmen. Die wirklich machtvollen Zeitgenoss*innen unter uns bringen die Zeit unter ihre Kontrolle, nicht umgekehrt.

9. Investiere vor allem in dich selbst 

Der erfolgreiche Finanzmogul Warren Buffet prägte den Leitsatz „Man sollte vor allem in sich selbst investieren. Das ist die einzige Investition, die sich tausendfach auszahlt.“ Auch die Gesetze der psychologischen Macht unterstreichen diese Aussage. Du bist dein wichtigstes Werkzeug. Sei gut zu dir und hab ein Auge auf deine Bedürfnisse.

10. Taten statt Worte

Es gibt kaum einen schnelleren Weg, seine Reputation und Glaubwürdigkeit zu verspielen, als auf Worte keine Taten folgen zu lassen. Dies gilt natürlich auch für andere Menschen. Lebe und arbeite gemäß dem „Walk as you talk“-Prinzip. Alles andere schadet dir und deinem Ansehen enorm. Doch nutze dieses Wissen auch, um dir ein Bild über deine Kollegenschaft und die Chefetage gleich dazu zu machen. Wer verspricht nur heiße Luft? Und wer steht zu seinem Wort?

11. Trete nicht in fremde Fußstapfen

Gerade am Arbeitsplatz ergibt sich häufig die Situation, einer Spitzenkraft nachfolgen zu müssen, die noch immer lange Schatten wirft. Es bringt nichts, diesem unerreichbaren Idol nacheifern zu wollen. Stelle klar, dass du deine eigenen Vorgehensweisen und Methoden bevorzugst. In fremden Fußstapfen gemütlich des Weges gehen kann jeder. Neue Wege zu beschreiten ist die eigentliche Kunst des Erfolges.

12. Vorgesetzte sollten dich beflissen und hilfsbereit erleben

Ja, es ist nicht schön, sich als erwachsener Mensch im Arbeitsleben anbiedern zu müssen. Doch die Spielregeln erwarten es nun einmal, dass die Hierarchie respektiert wird. Wer ständig als Querulant*in und Unruhestifter*in wahrgenommen wird, kann die Karriereleiter auf Nimmerwiedersehen einmotten. Dienstbare Geister jedoch, die zeitgleich mit Selbstbewusstsein und Eloquenz punkten, rücken auf der Auswahlliste für die nächste Beförderung eher nach oben.

13. Vermeide unnötige Zugeständnisse

Was im Privaten unerlässlich ist, kann sich im Job als echter Sargnagel erweisen. Erfolgreiche und einflussreiche Menschen vermeiden Verpflichtungen und Zugeständnisse, wann immer möglich. Sie halten sich alle Optionen offen und schlagen sich niemals auf eine Seite. So behalten sie in jedem Lager einen Fuß, damit sie aus jeder Situation das Beste für sich herausholen können. Mächtige bleiben deshalb an der Spitze, weil sie sich nur einer Person verpflichtet haben: sich selbst. Gewinnt ein Team, sind sie Teil des Gewinnerteams. Verliert ein anderes, haben sie in diesem nie mitgespielt.

14. Arbeite an deiner Selbstsicherheit

Ein souveränes Auftreten kann im Business über Sein oder Nichtsein entscheiden. So mancher kompetente und höchst fähige Mitarbeiter wurde schon übergangen, weil er von sich selbst nicht überzeugt war. Nutze daher jedes noch so kleine Erfolgserlebnis, um an deiner Selbstwahrnehmung zu arbeiten. Du bist immer nur so gut, wie du dich selbst einschätzt. Achte auf deine Körperhaltung und dein Erscheinungsbild. Der Spruch „Kleider machen Leute“ gilt nach wie vor.

15. Behalte deine Absichten für dich

Betrachte dich wie einen Box-Champion im Ring: Die Deckung muss immer aufrecht bleiben, deine nächsten taktischen Züge dürfen nicht vorhersehbar sein, und du musst vor allem immer in Bewegung bleiben. Je undurchsichtiger du für deine Konkurrenz und deine Mitstreiter*innen bleibst, desto leichteres Spiel hast du mit ihnen. So manche Karriere ist schon geplatzt, weil jemand indiskret war. Je mehr du dir in deine Karten schauen lässt, desto angreifbarer machst du dich. Besonders Herzenswünsche wie bestimmte Projekte, Zuständigkeiten, profitable Etats oder gar eine Beförderung dürfen auf keinen Fall als solche erkennbar sein.

Fazit: Wir spielen, um zu gewinnen

Auch wenn du kein Machtmensch bist und dich mit dem Begriff der „psychologischen Macht“ vielleicht sogar unwohl fühlst: Der zwischenmenschliche Bereich ist 24 Stunden täglich geprägt von Aktion und Reaktion. Wir stehen immer in Kontakt zueinander, und das Kräfteverhältnis ist nur selten gänzlich ausbalanciert. Ob wir es wollen, oder nicht: Wir haben die Wahl, die Stärkeren oder die Schwächeren zu sein. Von Natur aus programmiert sind wir darauf, zu gewinnen, nicht, uns kampflos zu ergeben. Die Gesetzmäßigkeiten der psychologischen Macht können dir dabei durchaus nützlich sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_48_Gesetze_der_Macht