Wie negative Energie dein Leben beeinflusst und wie du dieses Problem lösen kannst

Opferrolle oder Tatendrang: Du entscheidest!

Wir haben erstaunlich vieles von dem, was in unserem Leben so läuft, höchstselbst in der Hand. Ganz kritisch und streng betrachtet ist es sogar der bei weitem überwiegende Teil davon. Natürlich werden die Umstände unserer Geburt und unserer Kindheit immer Einfluss auf unser Leben haben. Allerdings sind wir spätestens als Erwachsene in der Lage, unser Schicksal selbst zu gestalten. Wir haben dann zwei Möglichkeiten: Wir sagen „ja“ zum Leben und zu all den wundervollen Chancen, die es uns bieten wird. Oder wie sagen „na ja“ dazu und gehen automatisch davon aus, dass ohnehin alles seinen Lauf nehmen wird. Mit dieser Entscheidung machen wir uns zum Opfer der Umstände. Es ist dann kein allzu weiter Weg mehr, bis wir uns in der Abwärtsspirale Richtung Jammertal wiederfinden, wo alle anderen ein schönes Leben führen, nur wir selbst sind einfach vom Pech verfolgt. Wer sich einmal dafür entschieden hat, die Negativität mit all ihren kalten und grauen Nebenwirkungen in sein Leben zu lassen, wird dieser Schattenmacht so schnell nicht mehr entkommen. 

Negative Energie: Gekommen, um zu bleiben

Wir alle kennen sie: die chronischen Nörgler*innen, die permanent Leidenden, die ewigen Verlierer*innen und die bedauernswerten Geschöpfe, die von Murphys Gesetz scheinbar verfolgt werden. Sätze wie „Ich habe einfach immer Pech“ oder „Bei mir geht immer alles schief“ sind in einer monotonen Dauerschleife zu hören. Sie beklagen sich über das Wetter, ihre Mitmenschen, und sogar die schönen Dinge in ihrem Leben werden immer ganz penibel nach Schwachstellen abgesucht. Wer der Negativität einmal seine Türen geöffnet hat, entkommt ihr so schnell nicht mehr. Im Grunde genommen könnten einem diese Menschen leidtun, wenn sie mit ihren Jammer-Monologen nicht uns andere anstecken mit hinunterziehen würden. Wer solche verbalen Dramen jeden Tag aushalten muss, kann irgendwann selbst beim sonnigsten Gemüt nicht mehr in seelischer Balance bleiben. Was diese Menschen nicht wissen und uns anderen auch nicht glauben würden: Mit jedem Satz, der vor Selbstmitleid und dem Bedauern der eigenen Situation nur so trieft, ziehen sie das Unglück magisch und immer stärker an. Das Gesetz der Anziehung bewertet die Inhalte nicht, die herbeigesehnt werden. Gutes zieht Gutes an, Schlechtes kann nur noch mehr vom Schlechten anziehen. So will es das Gesetz. Ganz gefeit davor sind wir aber alle nicht. Es gibt Tage, da würde sich jede und jeder gern unter der Bettdecke verstecken und einfach nur abwarten, bis die emotionale Durststrecke überstanden ist. Die Verlockung ist groß, sich dann vom Dauerlamentieren anderer anstecken zu lassen. Jammern und Leiden sind zwei sehr bequeme Zufluchtsstätten für all jene, die über keine Hands-on-Mentalität verfügen und gerne alles dem Zufall oder Schicksal überlassen. Das kann man auch sehr wohl so machen, nur wundern über das Ergebnis sollte man sich dann eben auch nicht. Wenn man will, dass es gut wird, muss man sich selbst darum kümmern. Das gilt für alles im Leben, hauptsächlich aber für das Leben als Gesamtkunstwerk. Wer sein Dasein also zum Besseren ändern möchte, muss bei sich beginnen, konkret bei der Art und Weise seines Denkens. Schon Buddha lehrte uns: „Mit unseren Gedanken erschaffen wir die Welt“. Erstaunlicherweise haben wir nämlich kein Problem damit, die Schuld bei anderen zu suchen. Nur bei uns selbst anzusetzen, fällt uns schwer. Dabei ist es ganz einfach: Wir sind der Kapitän und die Pilotin unseres Lebens, wir halten das Steuer in der Hand, die Zügel und was sonst noch dazu nötig ist. Beginnen wir also mit der Umformung unserer Gedanken. Wie wird aus einem negativen, destruktiven Geist ein positiver, der die Welt umarmen und jeden Tag ein besserer Mensch sein möchte?

Aus negativ mach positiv

Die gute Nachricht zuerst: Wir benötigen keine Gehirnwäsche, keine legalen oder illegalen Substanzen und keine kostspieligen Persönlichkeitstrainings, um unser Denken von destruktiv auf konstruktiv umzustellen. Was wir aber brauchen ist der ehrliche und unbedingte Wunsch dazu, Disziplin und einen festen Glauben daran, dass dieser Weg der richtige ist. Im Grunde genommen ist die Entscheidung sehr einfach: Willst du das Problem sein oder Teil der Lösung? Willst du lebenslänglich das Opfer irgendwelcher Umstände sein, an die sich außer dir niemand erinnern kann? Werde lieber zum Schmied deines eigenen Glücks, ganz so, wie der alte Sinnspruch es uns schon seit Generationen lehrt. Am Anfang steht also die Willensstärke. Der nächste Punkt geht direkt dem Kern des Problems an die Nieren, nämlich dem negativen Denken. Der Anfang ist bekanntlich immer am schwersten, daher solltest du dir für das Antrainieren deines neuen Mindsets vielleicht nicht gerade die stressigste Woche im Job aussuchen oder eine, in welcher du wichtige Termine absolvieren musst oder gerade eine neue Diät beginnst. Auch in Sachen positiver Energie sollte man sich gerade zu Beginn nicht mehr zumuten als unbedingt notwendig. Nimm dir ein schönes ruhiges Wochenende und mache immer dann einen Strich auf deine (imaginäre) Liste, wenn dich negative Gedanken überkommen. Beispiel: Du genießt einen Waldspaziergang und findest laufend Müll am Wegesrand. Statt dir davon nun die Schönheit der Natur ruinieren zu lassen, nimmst du es einfach zur Kenntnis. Versuche, dir die Umstände dieser erdrückenden Gedankenassoziationen ins Gedächtnis zu rufen und schreibe am Abend immer ein kurzes Protokoll, wie es um deine Negativität so bestellt war an diesem Tag. Wichtig: Lass deine Gedanken nicht davongaloppieren. Du hast es in der Hand, ihnen ein Stopp-Schild vor die Nase zu halten und sie wieder eher in die Bahnen zu lenken, wo du hinmöchtest. Wenn du Menschen triffst, beginne die Unterhaltung ganz bewusst mit etwas Positivem. Selbst wenn es schüttet wie aus Eimern: Lobe die frische Luft und die wohltuende Wirkung, die der Regen für die Landschaft mit sich bringt. Begegnest du unfreundlichen Zeitgenoss*innen, nimm dir ihr Verhalten als negatives Beispiel und denke dir: Gut, dass ich nun auf einem anderen Weg unterwegs bin. So möchte ich nicht (mehr) sein. Arm, wie manche Menschen gedrückt und schlecht gelaunt durchs Leben gehen müssen. ABER: Ich bin anders, mich zieht so schnell nichts mehr nach unten. Du wirst auf diesem Weg feststellen, von wie vielen negativen Menschen du umgeben bist. Kaum jemand wird dir auf die Frage, wie es denn so geht, eine schöne romantische Liebesgeschichte oder die Story eine Beförderung oder eines Lottogewinns mitteilen. Stattdessen wirst du dir Krankengeschichten von A bis Z und das Drama anhören müssen, aus dem eigentlich nur Seifenopern im Nachmittagsprogramm gestrickt sind. Achte ganz bewusst darauf, wie viel negative Energie du dir ohnehin nicht aussuchen kannst im Laufe eines Tages oder einer Woche. Dann mach dir bewusst, wie wichtig es für deine Psychohygiene ist, sich von diesem dunklen Fluss nicht auch noch davontragen zu lassen. Wappne dich mit aller Kraft dafür, dem Styx zu entkommen. Diesen Fluss ins Reich der Toten überqueren wir alle noch früh genug. Notfalls brich den Kontakt zu Menschen ab, die dich mit Gewalt in ihre Abwärtsspirale mit hineinziehen wollen. Was die wenigsten Menschen nämlich gut aushalten können, sind glückliche Menschen. Versuche daher dringend, einer zu werden und mach die Welt mit jedem Tag ein kleines Stückchen besser.