Wie man Faulheit überwindet: 19 einfache Wege

Süßes Nichtstun war gestern

Wir Menschen mögen es gerne bequem. Ein Leben ohne Stress, lästige Termine und mühsame Verpflichtungen erscheint uns als paradiesisches Utopia, von dem uns lediglich ein Lottogewinn trennt. Wer davon träumt, in Leben im Müßiggang zu führen, wird sich so schnell keines Besseren belehren lassen. Selbst wenn viele kluge Köpfe – wie Johann Wolfgang von Goethe zum Beispiel – schon lange vor unserer Zeit erkannt haben, dass auf Dauer nichts schwerer zu ertragen ist, als eine Reihe von schönen Tagen. Ob es uns gefällt oder nicht: Wir Menschen brauchen die Herausforderung, wir brauchen Erfolgserlebnisse und den einen oder anderen Stein im Schuh, damit wir das gute Leben und seine schönen Seiten erst wieder so richtig genießen können. Wenn du dich immer wieder mal ein wenig von deinem inneren Schweinehund mitreißen lässt, hätten wir hier gleich 19 Tipps für dich, wie du deiner Bequemlichkeit ein Schnippchen schlagen kannst:

1. Mach dir eine Liste

Die gute alte To-do-Liste hat längst noch nicht ausgedient. Sie sollte am Beginn eines jeden Arbeitstages deine ungeteilte Aufmerksamkeit erhalten. Aktualisiere sie laufend und genieße das Gefühl, wenn du einen Punkt als „erledigt“ abhaken oder durchstreichen kannst.

2. Das Einfachste kommt zuerst

Von deiner To-do-Liste darfst du dir grundsätzlich immer den leichtesten Punkt als ersten vorknöpfen. So kommst du schnell zu einem Erfolgserlebnis und bist im Flow mit deinen Aufgaben.

3. Setz dir realistische Ziele

Egal, ob beruflich oder privat: Kein Mensch kann Übermenschliches vollbringen. Wenn du dir Projekte im Job aufbürdest, die eigentlich für mindestens 3 Personen konzipiert sind, ist das Erreichen dieses Zieles ebenso unrealistisch wie der gesamte Hausputz in einer halben Stunde oder das Verlieren von 10 Kilogramm Körpergewicht innerhalb von 2 Wochen.

4. Zerlege ambitionierte Pläne in kleine Häppchen

Schon der erfolgreiche Unternehmer Henry Ford pflegte nach der Devise zu arbeiten: „Nichts ist besonders schwer, wenn du es in kleine Aufgaben teilst.“ Auch hier kann eine Liste hilfreich sein, oder eine Art Skizze, die das große Ganze in seine überschaubaren Einzelteile aufsplittet.

5. Beuge dich der 2 Minuten-Regel

Diese selbstauferlegte Regel ist praktisch und hilft dir jeden Tag beim Erreichen deiner Ziele. Sie besagt: Alles, was in 2 Minuten zu schaffen ist, muss sofort erledigt werden. Dazu zählen das Beantworten unangenehmer E-Mails ebenso wie das Ausräumen der Geschirrspülmaschine oder eine ordentliche Ablage.

6. Unordnung und Ablenkung sind die Feinde der Produktivität

Wenn du ungebremst an deinen Zielen arbeiten möchtest, entferne zuerst das Chaos um dich herum. Niemand kann sich in einem Haufen Unordnung bestmöglich konzentrieren. Musik, Internet, Smartphone und sonstige Ablenkungen haben ebenfalls Pause.

7. Mach es dir schön

Gestalte deinen Arbeitsplatz so schön wie möglich. Räume ihn frei von belastenden Papierstapeln oder Müll und dekoriere ihn mit Dingen, die dein Herz erfreuen. Fotos deiner Lieben, eine hübsche Pflanze oder ein schönes Kunstobjekt: Erlaubt ist, was gefällt. Damit du regelmäßiges Trinken nicht vergisst, lohnt sich die Investition in eine schöne Karaffe oder verschließbare Mehrweg-Wasserflasche.

8. Dein Arbeitsplatz braucht Luft zum Atmen

Dieser Tipp könnte – je nachdem, wie ausgeprägt deine Deko-Liebe ist – einen leichten Widerspruch oder gar Interessenskonflikt zu Tipp Nummer 7 darstellen. Denn: Je luftiger und freier dein Schreibtisch oder deine Arbeitsfläche sind, desto leichter fällt dir das frohe Schaffen.

9. Hol dir Verstärkung, die deinen Fortschritt kontrolliert

Eine Deadline beim Chef, ein regelmäßiger Check-up beim Arzt oder ein Jour fixe mit der besten Freundin: Es hilft enorm, sich selbst sanftem Druck durch eine dritte Person auszusetzen, wenn man ein Ziel unbedingt erreichen möchte. Die Blöße des Versagens gibt sich schließlich niemand gerne.

10. Baue regelmäßige Bewegungs- oder Trainingseinheiten ein

Eine Runde um den Block, die 7 Bildschirm-Tibeter oder einmal kräftig abtanzen zum Disco-Klassiker deiner Wahl: Kurze Bewegungseinheiten bringen dich in Schwung. Ideal wäre es natürlich, wenn du jeden Tag ein fixes Pensum an sportlicher Aktivität in deinen Tagesablauf einbauen könntest.

11. Gewöhne dir eine fixe Morgen-Routine an

Aufstehen zur selben Zeit, ein gesundes Frühstück, duschen, nett anziehen und dein Spiegelbild optimieren: All das hilft dir beim Start in den Tag. Gegen Yoga und Meditation oder das Lesen eines guten Buches als Starthilfen in den Tag spricht natürlich auch nichts.

12. Konzentriere dich auf deine Stärken

Bring die inneren Kritiker zum Verstummen. Kein Mensch kann alles, also fokussiere dich auf jene Talente, die dir einfach von der Hand gehen und im Blut liegen. Sobald wir selbst damit beginnen, uns innerlich zu steinigen, demontieren wir Stück für Stück unsere Motivation.

13. Regelmäßige Pausen helfen der Motivation auf die Sprünge

Kennst du die Pomodoro-Technik? Sie sieht ein Arbeitsintervall von jeweils 25 Minuten vor. Stell dir dafür am besten einen Timer. Dann folgen 5 Minuten Pause und weiter geht es mit dem Pflichtprogramm. Nach jeweils 4 solcher Wechselschichten darfst du dir 15 bis 20 Minuten Pause samt kleiner Belohnung gönnen.

14. Kultiviere Mittagsschläfchen und Powernap

Wenn es dein Arbeitsumfeld erlaubt, gönn dir mittags ein kurzes Schläfchen von 15 bis maximal 30 Minuten. Deine Produktivität steigt anschließend wieder rekordverdächtig an. Für einen gepflegten Powernap zwischendurch gilt dasselbe.

15. Führe Buch über deine Erfolge

Am besten notierst du dir immer abends, welche kleinen oder großen Fortschritte du an diesem Tag erzielen konntest. Sei dabei ruhig großzügig und bestärke dich selbst, indem du jedes noch so kleine Erfolgserlebnis würdigst.

16. Such dir ein Netzwerk aus Gleichgesinnten

Wenn du zu jenen Menschen zählst, die unbedingt Ansporn von außen und ein wenig Konkurrenz benötigen, um bestmögliche Ergebnisse zu liefern, schließe dich einem Netzwerk an oder gründe dein eigenes. Wenn du aus dem Homeoffice arbeitest, bleibe in ständigem Kontakt mit deiner Basis am Arbeitsplatz – das freut auch die Chefs!

17. Verabschiede dich von Perfektion

Das Credo von Jillian Michaels, einer der erfolgreichsten Fitness-Coaches und Unternehmerinnen der USA lautet: Es geht nicht um Perfektion, es geht um Fortschritt. Schreibe dir diese weisen Worte am besten gut sichtbar irgendwo auf. Wer der Perfektion nacheifert, wird ausschließlich Enttäuschung ernten. Sie ist ein Mythos, eine Utopie und ein rein fiktionales Produkt, das kein Mensch auf der Welt jemals erreichen wird.

18. Bestärke dich laufend selbst

Positive Gedanken, motivierende Selbstgespräche und der absolute Glaube an die eigenen Fähigkeiten sind wichtige Bausteine, die dir deinen Weg Richtung Erfolg jeden Tag ebnen können, wenn du sie lässt.

19. Bitte um Hilfe (das kann man lernen!)

Es ist absolut keine Schande, andere Menschen um Input, Beistand, einen Tipp oder zumindest um ihre Meinung zu bitten. Es gibt für alles Profis und Expert*innen auf dieser Welt. Profitiere von ihrem Wissen und nutze es für deine Zwecke. Es gibt sicher auch etwas, das sie von dir lernen können.

Tschüss, Schweinehund!

Der gemütliche Kokon der Bequemlichkeit kann ganz schnell zum Gefängnis werden, wenn wir nicht achtgeben. Was für einen Sinn hätte denn ein Leben langfristig, das uns keine Abenteuer und keinen gelegentlichen Adrenalin-Anstieg mehr zu bieten hätte? Wir würden in Schwermut versinken und hätten keine Freude mehr an den schönen Dingen, weil sie selbstverständlich wären. Oder, mit den Worten des großartigen Sean Connery ausgedrückt: „Nichts ist hilfreicher als eine Herausforderung, um das Beste in einem Menschen hervorzubringen.“