Warum die Liebe dich findet, wenn du aufhörst, nach dem einen zu suchen

Schluss mit der Jagd!

Nicht alle Menschen wurden für ein Leben als Singles geboren. Es gibt viele, die von dem Wunsch beseelt sind, eine fixe Partnerschaft einzugehen und eine Familie zu gründen. Gerade für letzteres haben wir leider nur eine gewisse Zeitspanne im Leben zur Verfügung und nicht alle Zeit der Welt. An diesem Punkt gelegentlich in Panik zu verfallen und die Suche nach dem perfekten Lebensmenschen forcieren zu wollen, ist daher nur allzu verständlich. Allerdings hat es natürlich auch gute Gründe, warum Tiere in Gefangenschaft sich nicht so häufig paaren. Der Druck und die ständige Erwartungshaltung nehmen dem Unterfangen „Liebe“ die Leichtigkeit. Diese ist jedoch essenziell, wenn wir eine Partnerin oder einen Partner finden möchten, der uns so kennen und lieben lernt, wie wir sind und nicht eine geschönte und optimierte Version davon. Partnersuche ist ein hartes Geschäft, im wahrsten Sinne des Wortes. Allein schon die Vorstellung, dafür bezahlen zu müssen, die oder den Richtigen zu finden, wirkt auf viele Menschen abstoßend und unnatürlich. Außerdem wächst mit jeder Verabredung die Unsicherheit, nicht zu genügen oder selbst erneut enttäuscht zu werden. Fakt ist: Die Jagd nach der Liebe funktioniert nicht. 

Viel Auswahl bedeutet: keine Entscheidung

Wenn das systematische Durchforsten von online Singlebörsen und Social Media-Plattformen also nicht funktioniert, wie soll das mit dem Lebensmenschen dann jemals Realität werden? Das Prinzip der Partner*innensuche nach Matchpoints und basierend auf einem psychologischen Basistest klingt doch eigentlich ganz plausibel. Wir geben unsere Eckdaten bekannt und halten umgekehrt natürlich fest, was unsere Vorlieben und unsere No-Gos sind. Wir stellen uns Alter, Aussehen, Bildungsgrad, Hobbies und Interessen vor. Wir sortieren die Raucher*innen und Sportmuffel schon einmal vorsorglich aus und alle, die beim Kinderwunsch unschlüssig sind, kommen auch nicht in Frage. Wer keine Klassik liebt, hat keine Chance und so weiter. Die Idee dahinter ist nicht schlecht. Für Müsli beispielsweise funktioniert diese Geschäftsidee der maßgeschneiderten Mischung für jeden Geschmack ganz hervorragend. Allerdings sind wir Menschen eben sehr viel mehr als nur die Summe aller Fakten. Diese können uns zwar deskriptiv genauestens erfassen, aber niemals wirklich ein getreues Bild von uns wiedergeben. Das Problem dabei ist, dass wir mit der sprichwörtlichen Auswahl an Kandidat*innen überfordert sind. In unseren Köpfen erklingt bei jedem möglichen Match eine leise Stimme, die uns suggeriert, dass da sicher irgendwo jemand wartet, der noch (sehr viel) besser wäre als diese Person, die wir gerade im digitalen Auge haben. Wir möchten immer nur das Beste. Sobald wir uns jedoch gedanklich auf einen Menschen festlegen, beschleicht uns ein Gefühl der Angst, zeitgleich eine ganze Menge zu verpassen. 

Zurück in die analoge Welt

Das Dating im online Dschungel führt über kurz oder lang also zu nichts, Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Allerdings ist die Anziehung zwischen Menschen auch nichts, das sich in Worte oder Zahlen gießen lässt. Der sprichwörtliche Funke muss überspringen, und das kann uns der digitale Nimbus beim besten Willen nicht abnehmen. Doch auch im echten Leben kann ein Zuviel an Druck und Ambitionen mehr schaden als nützen. Verzweiflung und Bedürftigkeit sind keine Attribute, die für „sexy“ oder „attraktiv“ stehen. Außerdem laufen wir vor lauter Liebeshunger schnell Gefahr, uns mit einem lauen Kompromiss zufrieden zu geben oder an Menschen zu geraten, die nicht so wie wir auf der Suche nach einem ernsthaften Engagement sind. Selbst wenn wir nicht mehr auf der Jagd sind, sollten wir unser eigentliches Ziel nicht aus den Augen verlieren. Das bedeutet auch, uns zuerst einmal im Klaren darüber zu werden, was wir eigentlich wollen. An diesem Punkt kommen uns nun zwei der sieben universellen Gesetze zu Hilfe, die einfach und völlig kostenlos zu Rate gezogen werden können: das Gesetz der Anziehung und das Gesetz der Resonanz. 

Du bekommst, was du gibst 

Von den sieben bekannten universellen Gesetzen können uns diese beiden ganz besonders gute Dienste leisten, wenn wir die Liebe in unser Leben ziehen wollen. Denn genau darum geht es: Die Liebe will nicht durch die Weltgeschichte gehetzt werden wie ein scheues Reh bei einer Treibjagd. Sie ist eine Himmelsmacht und entscheidet daher selbst, wann sie wo die Erde berührt. Allerdings hilft es, uns für die Liebe so anziehend wie möglich zu machen. Jeder Mensch ist ein Magnet, ob er es nun weiß oder möchte oder nicht. Jeder Gedanke, den wir fassen und jedes Gefühl, das uns durchströmt, verursacht Energie, die wir in die Welt hinaustragen. Das Gesetz der Resonanz besagt, dass jede Aktion auf Reaktion trifft und jede Ursache eine Wirkung hat. Wenn du also frustriert und vom Leben enttäuscht durch deinen Alltag wankst wie ein seelenloser Zombie, kannst du dir vorstellen, welche Resonanzen du dem Universum und allen Menschen in deiner Umlaufbahn zumutest. Unnötig zu erwähnen, dass weder die Liebe noch dein zukünftiger Lebensmensch sich davon magisch angezogen fühlen. Hier greift nämlich das zweite erwähnte Universalgesetz, nämlich jenes der Anziehung. Es ist unumstößlich und nicht verhandelbar, also versuche erst gar nicht, mit ihm zu feilschen oder es dir zurechtzubiegen. Es besagt schlicht und ergreifend: Du bekommst das zurück, was du gibst. Oder: Du empfängst das, was du aussendest. Wie gesagt: Dieser Punkt ist nicht verhandelbar. Das Gesetz kümmert sich nicht darum, ob seine Arbeit dich glücklich oder unglücklich macht. Es folgt nur seiner Bestimmung und macht seinen Job. Doch genau hier hast du alle Trümpfe in der Hand und kannst dir dieses mächtige Werkzeug ganz bequem für deine Zwecke zu Eigen machen. Erster Schritt: Sei der Mensch, den du in deinem Leben sehen möchtest. Es geht hier nicht um Optik, Bodyshaming oder dem Nachfolgen exzessiver Schönheitsideale aus den Medien. Es geht um Eigenliebe und die Kunst, sich selbst umwerfend und gut zu finden. Sonst macht das nämlich auch sonst niemand. Neben der Tatsache, dass wir uns in der Folge automatisch besser fühlen, gelingt es uns damit zeitgleich, positive Energie nach außen zu tragen. Diese „good vibrations“ kennen wir noch aus der Zeit, als wir frisch verliebt waren oder andere berauschende Erfolgserlebnisse feiern durften. Je mehr es uns gelingt, uns glücklich zu fühlen, desto mehr von diesen Gute-Laune-Wellen kommen zu uns zurück. Wenn wir möglichst viel Zeit mit positiven Gedanken und Gefühlen verbringen können, ziehen wir immer mehr davon in unser Leben. So will es das Gesetz!

Bereit sein ist alles

Genauso wenig wie die Liebe sich mit irgendwelchen ausgeklügelten Algorithmen berechnen, erjagen oder erzwingen lässt, genauso wenig sollten wir von dem Wunsch nach ihr ablassen oder unsere Erwartungshaltung an sie nach unten korrigieren. Wir verdienen den besten Lebensmenschen, den es auf dieser Welt und darüber hinaus zu finden gibt. Was wir dafür tun können, ist eine ganze Menge, die hauptsächlich mit der Vorbereitung von uns selbst auf das große Ereignis zu tun hat. Erst wenn wir wirklich bereit sind für die Liebe, wird sie den Schritt in unser Leben wagen. Auch das ist eine Art universelles Gesetz und daher nicht verhandelbar. Der Glaube daran ist essenziell, ebenso das Vertrauen. Die dritte Säule ist wie immer im Leben die Dankbarkeit. Sie beschert uns die richtige Perspektive.