Toxische Beziehung: So reagiert dein Körper in einer toxischen Beziehung

Deine Sinne wissen Bescheid

Eine Partnerin oder ein Partner, die nicht wirklich zu uns passen, können unheilvolle Auswirkungen auf unser Leben haben. Es kommt immer wieder einmal vor, dass wir Menschen treffen, von denen wir fasziniert sind, und die wir zumindest in Gedanken unwiderstehlich finden. Wir tun alles, um sie näher kennenzulernen und um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Unser Verstand gaukelt uns Gemeinsamkeiten vor, die tatsächlich wahrscheinlich nur sehr konstruiert und weit hergeholt sind. Wir entdecken Parallelen, die in Wahrheit ein rein statistischer Treffer sind. Wie dem auch sei: Manche Partner*innen tun uns im Endeffekt nicht gut, auch wenn wir Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um sie zu bekommen. Ein interessanter Aspekt ist in diesem Zusammenhang, wie unser Körper auf die falschen Menschen reagiert. Er ist es nämlich, der uns zuverlässig und sicher davor warnt, dass es toxische Arme sind, in die wir uns flüchten möchten. Wir stellen dir hier gleich sieben todsichere Anzeichen dafür vor, dass dein Körper „nein“ zu deiner auserwählten Person sagt, die dein Verstand oder vielleicht sogar dein Herz hingegen unbedingt haben möchte:

1. Du kommst nachts nicht zur Ruhe

Wie schön ist es, als frisch Verliebte nachts nebeneinander im Bett zu liegen? Die Ruhe, die der tiefe Atem unserer Partner*innen verströmt, ihr unwiderstehlicher Geruch und die Art und Weise, wie sie uns im Schlaf umarmen, sind die wundervollen Anfänge einer Liebe, die tief unter die Haut geht. Diese Entwicklung führt irgendwann sogar so weit, dass wir ohneeinander gar nicht mehr oder nur mehr sehr schlecht schlafen können. Unsere bessere Hälfte fehlt uns sogar im Schlaf. So viel zur schönen Theorie des Idealzustands. Wenn du jedoch bemerkst, dass an Schlaf neben deiner neuen Romanze nicht zu denken ist, dich ihre oder seine Atemgeräusche in den Wahnsinn treiben und du dich einfach nicht fallenlassen kannst, stimmt hier etwas ganz eindeutig nicht. Wenn wir schlafen, übernimmt unser Unterbewusstsein vorübergehend die Kontrolle. Seine feinen Antennen merken sehr viel schneller, wenn etwas nicht wirklich in Ordnung ist. Bei Tag können wir unsere Intuition also vielleicht noch austricksen oder zum Schweigen bringen. Nachts jedoch regiert unser sechster Sinn, und dieser mahnt uns mit Schlafentzug ganz eindringlich davor, dieser Beziehung besser keine Chance zu geben.

2. Lethargie ergreift Besitz von dir

Eine echte Partnerschaft motiviert uns zu Bestleistungen. Wir erleben echte Höhenflüge an der Seite unserer Lebensmenschen. Und nichts anderes möchten wir auch selbst: Wir wollen glänzen und sie stolz auf uns machen. Ist das genaue Gegenteil der Fall, so liegt das nicht allein an uns. Wenn wir uns gehenlassen, in Bequemlichkeit und Lethargie versinken und keinen Fuß mehr aus der Couchzone herausbewegen möchten, ist diese Beziehung keine, die uns guttut. Partnerschaften, die uns förmlich lähmen und uns in eine nie dagewesene Schockstarre verfallen lassen, haben uns nichts mehr zu bieten. Sie erfreuen unser Herz nicht mehr, erfüllen unsere Seelen nicht mit jenem Gleichklang, den Liebende nun einmal spüren sollten und sind an diesem Punkt ziemlich sicher auch körperlich weit entfernt von der Leidenschaft, die wir uns wünschen. Sich tot zu stellen ist im Tierreich ein wirksamer Schutz vor Feinden. Wer diese Praxis in seiner Beziehung pflegen muss, sollte besser früher als später die Flucht ergreifen.

3. Dir ist ständig kalt

Ein weiteres deutliches Zeichen für beständiges Unwohlsein in der Nähe eines anderen Menschen ist Kälte. Man könnte hineininterpretieren, dass seine oder ihre Gefühlskälte sich 1:1 auf dich überträgt, dass du unter der Ablehnung leidest, die man dir entgegenbringt und dass diese Beziehung weder Wärme noch Geborgenheit für dich erübrigen kann. Näher an den Fakten liegen wir, wenn wir uns ansehen, was uns frieren lässt: Die Angst ist es nämlich, die uns eines ihrer Gesichter zeigt, indem sie uns Schauer über den Rücken jagt und unseren Körper in Abwehrstellung bringt. Wenn Menschen dir wortwörtlich das Blut in den Adern gefrieren lassen, sind sie absolut kein Umgang für dich. Wenn deine sogenannte bessere Hälfte diese Wirkung auf dich hat, ist sie wahrscheinlich das Schlechteste, was dir in Sachen Beziehung passieren konnte.

4. Deine Haut sträubt sich bei Berührung

Unser größtes Sinnesorgan ist unsere Haut. Sie registriert nicht nur Wärme und Kälte, sondern reagiert auch noch auf viele andere Arten auf Missstände, die sie ortet. Beispielsweise trocknet sie aus, wenn wir in Trauer oder unglücklich sind. Und sie produziert die berühmte Gänsehaut, wenn Alarmbereitschaft angezeigt ist. Wollen unsere Partner*innen uns berühren, ist sie die Anlaufstelle Nummer 1, die die Nachricht an unser Gehirn übermittelt, ob dieser Hautkontakt willkommen ist oder nicht. Spätestens wenn eine ehemalige Liebe an jenem Punkt angekommen ist, wo wir die Berührungen der oder des anderen nicht mehr ertragen können, herrscht eine Schieflage in dieser Beziehung, die nicht mehr zu beheben ist. Wenn wir unseren Partner*innen vertrauen, dürfen sie uns auch berühren. Ist dies nicht mehr gegeben, ist die wichtigste Basis leider Geschichte.

5. Sie oder er macht dich nervös, aber nicht auf die gute Art

Wenn wir unsere einstmals Liebsten wie eine Bedrohung oder ein Minenfeld empfinden, das es gekonnt zu umgehen gilt, ist höchste Alarmstufe angezeigt. Wir sollten uns sicher fühlen in einer Beziehung, nicht wie im ständigen Visier unseres Feindes oder auf dem Präsentierteller, zum Abschuss freigegeben. Zwischen Schmetterlingen im Bauch und dem Erwachen unserer Überlebensinstinkte besteht ein himmelweiter Unterschied, der ungünstigerweise Anfang und Ende einer Partnerschaft deutlich markiert.

6. Du gehst immer mehr auf Abstand

Ist dir jedes Mittel recht, um nicht neben ihr oder ihm sitzen zu müssen? Sorgst du bei jeder Gelegenheit dafür, dass ihr euch nicht zu nahekommt oder gar berühren müsst? Dann solltest du die Konsequenzen ziehen. Wenn du dich körperlich so abgestoßen fühlst von deinem Partner, ist Handeln angezeigt. Irgendwann ist es dir dann schon zuwider, mit ihr oder ihm im selben Zimmer zu sein. Mehr Hinweis auf eine giftige Beziehung geht nicht.

7. Du kannst sie oder ihn nicht mehr riechen

Ein Organ, das wir bei der Partnersuche und Partnerwahl keineswegs außen vor lassen sollten, ist unsere Nase. Das geflügelte Bonmot „Jemanden nicht riechen können“ kommt nämlich nicht von ungefähr. Ganz genau geklärt sind die biochemischen Vorgänge zwischen unserem Geruchssinn und unserem Gehirn noch nicht. Tatsache ist jedoch: Wenn wir vom Geruch eines Menschen gar nicht genug bekommen können – selbst wenn die letzte Dusche schon ein Weilchen her ist – dürfen wir dieser animalischen Anziehungskraft beruhigt nachgeben. Es wird vielleicht nicht die große Liebe, aber die Ausgangslage findet unser Körper schon recht vielversprechend. Ist hingegen das komplette Gegenteil der Fall, hat dieses Arrangement keine Zukunft. 

Warte auf ein „Ja, ich will!“

Unser Körper wird im Hinblick auf Liebe und Partnerschaft leider immer sehr stark in die Erotik-Ecke gedrängt. Tatsächlich aber ist er eindeutig der Klügere, wenn es darum geht, den richtigen Lebensmenschen auszuwählen. Was nützt dir die totale Übereinstimmung auf dem Papier, wenn du mit der Person, die dir gegenübersitzt, nicht einmal Händchenhalten magst? Körper, Verstand und Herz müssen sich einig sein. Erst wenn ein einstimmiges „Ja, ich will!“ zu vernehmen ist, bist du am Ziel.