So entwaffnest du schwierige Menschen

Toxische Persönlichkeiten, Energievampire, Manipulatoren

Dies sind nur drei der möglichen Charaktere, die dir in der Gestalt von Mitmenschen das Leben ganz schön schwer machen können. Je näher du sie in dein Leben und an dich herankommen lässt, desto schwieriger wird es mit ihnen, aber auch, sie wieder loszuwerden. Leider haben schwierige Menschen kein Etikett auf der Stirn kleben, das wie ein Warnhinweis fungiert. Ein sicheres Erkennungsmerkmal haben sie jedoch alle gemeinsam: Wir fühlen uns in ihrer Gesellschaft über kurz oder lang nicht mehr wohl. Da das Leben bekanntlich zu kurz ist für schlechten Wein und schlechte Gesellschaft, solltest du so bald wie möglich zur Tat schreiten und negativen Personen den Wind aus ihren schwarzen Segeln nehmen. Dafür sind mehrere Vorgehensweisen geeignet. Wichtig ist, konsequent zu bleiben und seine einmal gefasste Meinung nicht wieder zu ändern. Schwierige Menschen lieben nämlich nichts mehr auf der Welt, als andere nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen.

1. Problem erkannt − Problem gebannt

Ein Problem als solches zu erkennen ist wie immer schon die halbe Miete. Wenn jedes Treffen dich überdimensional viel Energie kostet, du ständig ein schlechtes Gewissen hast oder dich nach jedem Gespräch reif für die Insel − oder wahlweise − die nächstgelegene Nervenheilanstalt fühlst, liegt es nicht an dir. Unsere Intuition weiß im Grunde alles. Es dauert nur manchmal ein wenig länger, bis ihr Wissen in unserem Gehirn angelangt ist und entsprechend verarbeitet wurde. Wenn dein Bauchgefühl dir ganz klar davon abrät, dich weiterhin mit diesen Menschen zu treffen, solltest du ihm Glauben schenken. Unbedingt zuhören sollte man auch langjährigen Freunden, Familienmitgliedern und Weggefährten, wenn sie uns im Hinblick auf neue Bekanntschaften ein Stoppschild vor die Nase halten. Von außen lassen sich Manipulation und Missbrauch oft sehr viel schneller erkennen als mitten im Geschehen. Außenstehende sind darüber hinaus auch dann noch objektiv, wenn wir bereits von Gefühlen überwältigt, geblendet und erfolgreich in die Knie gezwungen wurden.

2. Fragen darf nichts kosten

Manipulative Menschen mögen es nicht, wenn man versucht, ihnen in die Karten zu schauen. Sie lassen zwar gern ihre Mitmenschen wie Puppen tanzen und ziehen ihre verbalen Fäden kunstvoll wie ein Spinnennetz, wenn jedoch jemand ihr Tun infrage stellt, werden sie schnell aus der Façon gebracht. Widerspruch und Widerstand sind sie nämlich nicht gewohnt. Ein harmloses „Warum?“ kann sie bereits ziemlich aus der Bahn werfen. Der Grund dafür ist simpel: Es gibt keine logische Antwort darauf. Sie lieben es, andere Menschen mit Fallstricken und emotionaler Erpressung an den Rand des Wahnsinns zu bringen. Das Ganze funktioniert allerdings nur so lange, bis jemand hinter die Fassade blickt. Verbalattacken zu stoppen, geht demnach ganz leicht: Warum? Wieso? Weshalb? Wer unbedingt tiefer in die Psyche dieser Leute vordringen will, kann sich gerne als Hobbypsycholog*in versuchen. Das Ergebnis wird jedoch dasselbe sein. Der Strippenzieher wird sich ertappt und auf den Schlips getreten fühlen und (beleidigt) von dannen ziehen, auf der Suche nach leichterer Beute. 

3. Lass die Zeit für dich arbeiten

Was toxische Persönlichkeiten und Narzissten gerne mit ihren Opfern machen, funktioniert auch umgekehrt ganz hervorragend. Die Taktik, die andere oder den anderen „am ausgestreckten Arm verhungern“ zu lassen, ist ein beliebtes Psychospielchen und funktioniert so gut wie immer. Wer glaubt, dich schlecht behandeln, sabotieren oder manipulieren zu können, bekommt ganz einfach kein Feedback mehr von dir. Toxische Lieferungen umgeht man auf Dauer am besten, indem man die Annahme verweigert. Negative Charaktere brauchen unbedingt eine Bühne für ihr Schauspiel. Ohne ein Gegenüber, mit dem sie spielen können, funktioniert ihre Agenda nicht. Das Abbrechen jeglichen Kontakts, sich aus dem Weg gehen und die Zeit für sich arbeiten zu lassen, sind verlässliche Instrumente im Umgang mit solchen Zeitgenossen. 

4. „Nein“ sagen kann man lernen

Gerade in Beziehungen ist es schwer, dem anderen einen Wunsch abzuschlagen. Schön und blühend wachsen und gedeihen kann eine Romanze aber nur, wenn Geben und Nehmen keine Einbahnstraßen sind. Wenn eine Seite immer nachgeben oder die ganze Alltagslast allein bewältigen muss, ist etwas aus dem Lot geraten. Dasselbe gilt für Menschen, die sich immer nur melden, wenn es ihnen „schlecht“ geht, sie ein Drama am Laufen haben, für das sie Publikum benötigen oder sie schlicht und ergreifend einen seelischen Mülleimer für ihr aktuelles Problem brauchen. Gerade empathische Menschen landen oft auf der Kurzwahltaste dieser Personen und tun sich entsprechend schwer damit, zu erkennen, wann sie ausgenutzt werden. Auch hier gilt: Selbstfürsorge geht vor Sorge um die anderen! Wer sich zunehmend unwohl fühlt im Kontakt mit bestimmten Personen, sollte diese Kontakte beenden. Einen dramatischen Abgang braucht es dafür nicht, ein einfaches, klares und deutliches „Nein“ muss genügen. Diese Zeitgenossen anschließend einfach ins Leere laufen zu lassen, reicht völlig aus. Diese Menschen machen sich nämlich nicht die Mühen, dein Tun zu hinterfragen. Dafür bist du ihnen nicht wichtig genug. Sie werden schnell Ersatz für dich und ein neues Opfer für ihre Psychospielchen gefunden haben.

5. Love it, change it or leave it

Besonders aufreibend und manchmal nahezu ausweglos ist das Leben mit schwierigen Menschen, wenn Gefühle für sie im Spiel sind. Partnerinnen und Partner als toxische Persönlichkeiten zu erkennen, ist keine leichte Aufgabe. Die Schlüsse aus dieser Erkenntnis zu ziehen, ist noch sehr viel schwieriger. Oft dauert es Jahre, bis man sich aus dem emotionalen Dschungel aus Zuckerbrot und Peitsche, emotionaler Erpressung, leeren Versprechungen und immer wiederkehrenden Enttäuschungen und Verletzungen befreien kann. Nicht selten sieht man sich dann mit dem Vorwurf konfrontiert „einfach“ aufzugeben und der Beziehung keine Chance zu lassen. Dabei ist absolut nichts im Umgang mit toxischen Menschen einfach. Die Chancen, die sie bereits bekommen haben, wurden nur nicht wahrgenommen und sollten bei aller Liebe nicht ins Unendliche reichen. Ein weiterer Irrglaube im zwischenmenschlichen Leben besagt auch, dass wir unsere Mitmenschen ändern können. Das stimmt − leider oder gottseidank − nicht. Ändern können und wollen muss jeder Mensch sich selbst. Wer bei anderen hofft, Entwicklungshilfe hin zu einem besseren Menschen leisten zu können, wird leider eines Besseren belehrt werden. Das Leben ist zu kurz für faule Kompromisse. Liebe es, verändere es oder lass es hinter dir!

Schwierige Menschen sind auch nur Menschen

Zum Glück sind sie das − sonst wäre das Leben mit ihnen ein einziger Alptraum. Ihre Schwächen kann man daher nutzen, um sie entweder in die gebotenen Schranken zu verweisen oder sie ganz von der Bildfläche des eigenen Aktionsradius verschwinden zu lassen. Ihre schärfste Waffe ist die Aufmerksamkeit, die wir ihnen zukommen lassen. Sobald wir also merken, dass manche Menschen uns einfach nicht guttun, sollten wir den Kontakt zu ihnen auf das absolut notwendige Mindestmaß beschränken. Wenn ihre Verbalattacken ungehört und ihre psychologischen Winkelzüge ohne Erfolg bleiben, werden sie schnell den Gefallen daran verlieren, ihre düsteren Kunstgriffe an uns zu vergeuden. Am besten zeigt man ihnen die kalte Schulter. Alles darüber hinaus wäre Verschwendung von Zeit und Energie. Auch Rachefantasien sollte man sich sparen. Wie schlechte Menschen uns behandeln, ist ihr Karma. Wie wir damit umgehen, ist unseres.