Mehr Schein als Sein
Oberflächliche Menschen entlarven sich meistens recht schnell selbst. Im Gespräch mit ihnen entdecken einigermaßen sensible Zeitgenoss*innen rasch, dass es unter der ansprechenden Oberfläche nicht viel gibt, nach dem es sich zu suchen lohnt. Ein engstirniges Weltbild, flache Argumente und eine ausschließlich eindimensionale Sicht auf die Dinge sind leicht zu durchschauen. Manche dieser Zeitgenoss*innen verstehen es aber auch ganz gut, sich zumindest durch eine Unterhaltung zu mogeln, ohne gleich einen gänzlich fatalen Eindruck zu hinterlassen. Besonders, wenn bestimmte Absichten im Spiel sind, können oberflächliche Personen Persönlichkeit vortäuschen, wo gar keine ist, und das erfolgreich über einen längeren Zeitraum. Blicken wir nun einmal hinter die Kulissen:
An diesen 18 Merkmalen erkennst du die weniger tiefgründigen unter deinen Mitmenschen:
1. Deine Intuition weiß sofort Bescheid
Unsere beste Streitmacht in der gesellschaftlichen Arena, unsere Intuition, entlarvt oberflächliche Menschen im Nu. Einige sinnfreie Wortspenden oder leere Satzhülsen reichen dafür schon aus.
2. Sie fallen dir in den Rücken
Für sozialen Aufstieg, Geld, Macht oder ihre Reputation würden oberflächliche Menschen nicht nur ihre Großmutter verkaufen. Niemand ist vor ihrem Ehrgeiz sicher, also sei besser auf der Hut und bleibe in Deckung.
3. Tratsch und Klatsch sind ihre Passion
Wer nichts Nettes oder Konstruktives zu sagen hat, sollte besser still sein. Diesen Grundsatz kennen die weniger Tiefgründigen unter uns leider nicht. Sie ergötzen sich förmlich an giftigen Klatschgeschichten. Verschont wird dabei niemand.
4. Ihr Äußeres ist ihnen äußerst wichtig
Je perfekter und mühevoller jemand an seiner Fassade arbeiten muss, desto unansehnlicher dürfte es dahinter aussehen. Wer überdurchschnittlich viel Geld, Zeit und Kunstfertigkeit in Make-up, Haarstyling und Bekleidung investiert, hat dementsprechend viel zu kaschieren.
5. Sie stehen gern im Mittelpunkt
Jede Unterhaltung dreht sich um sie. Jedes Gespräch wird innerhalb von Sekunden in ihre Richtung gelenkt. So wenig Ahnung können sie von einem Thema gar nicht haben, um nicht ihre unqualifizierte Meinung dazu kundzutun.
6. „Social Climbing“ ist die Art, wie sie vorankommen
Wer andere Menschen benutzt, um die soziale Leiter nach oben zu erklimmen, ist nicht nur berechnend und hinterhältig. Er misst dem äußeren Schein einen wesentlich höheren Stellenwert bei als Integrität und ehrlichen Absichten.
7. Sie erheben unberechtigte Ansprüche
Der großartige Schriftsteller Mark Twain schrieb einst: „Die Welt schuldet uns nichts. Sie war zuerst da.“ Oberflächliche Menschen sehen sich jedoch selbst als Nabel der Welt, und diese steht auf ewig in ihrer Schuld.
8. Zweifelhafte Komplimente stehen auf der Tagesordnung
Nicht viele Menschen schaffen es, ein Kompliment so zu formulieren, dass wir Tage danach noch ein mulmiges Gefühl deswegen verspüren. Gerade die Blender sind jedoch Meister*innen darin, eine Beleidigung hübsch und mit Schleife so zu verpacken, dass der wahre Inhalt erst auf den zweiten oder dritten Blick ersichtlich wird.
9. Sie erteilen dir ständig eine Abfuhr
„Leider nein“ ist die Antwort, die du von oberflächlichen Zeitgenoss*innen am häufigsten zu erwarten hast. Sie stellen sich selbst nie in den Dienst der anderen. Hilfsbereitschaft oder Loyalität sind ihnen gänzlich unbekannt.
10. Sie kennen keine Dankbarkeit
Oberflächliche Charaktere erkennen nie den wahren Wert der Dinge. Sie sehen immer nur, was sie wollen und noch nicht besitzen, anstatt den Blick einmal schweifen zu lassen auf all das Wunderbare, das ihnen bereits zuteilwurde.
11. Die Wahrheit und die Fakten werden gerne verdreht
Wer nichts wirklich gut kann, muss die Realität ein wenig beschönigen und die eigene Existenz einer laufenden Bilanzkosmetik unterziehen. Da kann es schon einmal passieren, dass man die Sache mit den Tatsachen nicht mehr so genau nimmt.
12. Ein Urteil über andere ist schnell gefällt
Eine der schönsten Eigenschaften oberflächlicher Menschen ist ihr ständiger Hang zur gnadenlosen, vernichtenden Kritik. Schön deshalb, weil wir ihnen so sehr schnell und sehr deutlich auf die Schliche kommen und rechtzeitig das Weite suchen können, bevor ihre Giftpfeile auch uns treffen können.
13. Sie bestechen nicht gerade durch Intelligenz
Noch ein schöner Charakterzug, der es uns leicht macht, sie zuverlässig als oberflächliche Selbstdarsteller zu erkennen, ist ihre mangelnde Intelligenz. Sie schaffen im Gespräch maximal lauwarmen Small Talk. Sobald es um politische Zusammenhänge oder andere Fakten geht, werden sie schon bald – versehentlich – Farbe bekennen müssen.
14. Ihr Herz hängt an materiellen Dingen
Luxusvillen, schnelle Autos, teurer Schmuck und nur das Beste vom Besten: So sieht das Leben der Oberflächlichen in ihren Träumen aus. Für die Umsetzung riskieren sie nicht selten einen Schuldenberg ohne Ende. Doch sogar ihre Maßlosigkeit in allen Lebenslagen ist nur vorgetäuscht, denn: Die meisten dieser Preziosen gehören der Bank.
15. Teure Marken- und Designerkleidung regiert
Wer ein Auge für Kleidung und Mode hat, erkennt Miss und Mister Oberflächlich bereits aus weiter Ferne. Namhafte Designer umhüllen ihr Erscheinungsbild von Kopf bis Fuß. Eine sündhaft teure Handtasche, Schmuck und Armbanduhren aus traditionsreichen Schweizer Familienbetrieben komplettieren das Bild.
16. Sie hören nicht zu
Ein Gespräch mit flachen Persönlichkeiten zu führen ist in etwa so sinnvoll, wie mit der sprichwörtlichen Wand Konversation zu betreiben. Wenn du ihnen nichts zu bieten hast, was sie auf ihrem Schmarotzer-Pfad nach oben vorwärtsbringen kann, werden sie keiner Silbe einer Unterhaltung mit dir folgen. Ihr Blick wird ständig in die Ferne schweifen, auf der Suche nach Objekten, die für ihre Zwecke mehr Potenzial zu bieten haben.
17. Ihre Beziehungen drehen sich nur um sie
Als Partner*innen sind oberflächliche Frauen und Männer gleichermaßen ein Alptraum. Sie tendieren stark dazu, sich devote und zurückhaltende Personen als bessere Hälften auszusuchen, die sie anbeten, vergöttern und ihnen täglich die Bühne bieten können, die ihnen die Ungerechtigkeit des Lebens bislang verwehrt hat.
18. Sie besitzen kein Rückgrat und keine Überzeugungen
Ein Fähnchen im Wind sind oberflächliche Menschen gleich aus mehreren Gründen. Ihr begrenzter Verstand hindert sie zum einen daran, sich eine ausgereifte Meinung zu einer Sache zu bilden, und diese dann auch im Kopf zu behalten. Außerdem vertragen sich „Social Climbing“ und ein Standpunkt nur selten, da weiter oben im sozialen Netzwerk andere Faktoren den Takt angeben als feste Überzeugungen, Integrität und ehrliche Absichten.
Wenn die Masken fallen
Wir alle kennen solche Vertreter*innen der Spezies Mensch. Meistens halten sie sich mit uns durchschnittlich Interessanten nur begrenzt auf, da wir ihnen leider absolut nichts bieten können. Wir dienen bestenfalls als Zielscheibe für ihre ganz speziellen Komplimente und als Kontrollgruppe für ihre makellose Optik. Die gute Nachricht lautet: Wenn wir ihnen nichts bieten können, haben wir auch nichts von ihnen zu befürchten. Anders Menschen, die auf der gesellschaftlichen Leiter schon ziemlich weit oben stehen, über gute politische oder soziale Kontakte verfügen oder über die eine Sache, die oberflächliche Menschen als einzige noch mehr lieben als sich selbst: Geld. Wenn du also Connections, Status, Macht und ein Vermögen von deiner Habenseite streichen kannst, lehn dich zurück und genieß die Vorstellung. Der Moment, in dem die Maske fällt, wird früher oder später kommen. Sichere dir dann einen Platz in der ersten Reihe und bereite schon mal ein eindeutig zweideutiges Kompliment vor. Ein wenig sparsam dosierte Schadenfreude darf ruhig sein. Immerhin ist sie in deinem Fall ehrlich und kommt von Herzen!
