Manipulative Menschen stoppen: 5 effektive Methoden, um Manipulatoren zu stoppen 

Schluss mit miesen Tricks

Wir alle haben sie schon einmal getroffen: Die Meister*innen der Manipulation und Einflüsterungsversuche. Sobald wir zu sprechen beginnen, holen sie Luft, um ihre giftigen verbalen Pfeile auf uns abzufeuern. Sie mischen sich in jede Unterhaltung ein, reißen jedes Gespräch an sich und wollen am liebsten eines: die totale Kontrolle. Ihnen aus dem Weg zu gehen, ist nicht immer möglich. Der beliebteste Tatort solcher Strippenzieher*innen ist nämlich der Arbeitsplatz. Wo sonst hat man freie Bahn und darf sich mindestens acht Stunden täglich nach Herzenslust bedienen? Die Menschen dort sind ihren manipulativen Zeitgenoss*innen schutzlos ausgeliefert. Ihr nervtötendes Treiben ist nämlich einerseits schwer zu dokumentieren, da stets Aussage gegen Aussage steht. Andererseits fällt geschicktes Manipulieren durch Worte kaum unter Mobbing, da die Absicht dahinter schwer zu beweisen ist. Gegen solche umtriebigen Provokateure ist leider bislang noch kein Kraut gewachsen. Allerdings gibt es Mittel und Wege, uns gegen sie zur Wehr zu setzen. Fünf besonders effektive Methoden, um diese Super-Manipulatoren zu stoppen, möchten wir dir hier vorstellen:

1. Pfeif auf anderer Leute Meinung

Okay, hier wird es gleich zu Beginn ein wenig unhöflich, aber nur dem Anschein nach. Denn: Du gehst mit diesem Argument ja nicht zum Angriff über, du benutzt es als Verteidigung. Wer ständig verbalen Attacken ausgesetzt ist, darf irgendwann zumindest mit Worten zurückzuschlagen. Wenn es dir reicht und du genug hast von diesen ständigen unqualifizierten Kommentaren, bekenne Farbe. Mit „Deine Meinung interessiert mich nicht“ solltest du auch die kleinsten Geister erreichen. Der Satz ist leicht verständlich und kurz. Auch die Dummen, die ja bedauerlicherweise häufig zu den lautesten Zeitgenoss*innen zählen, können hier nichts falsch verstehen. Je nachdem, wie höflich du trotz allem bleiben möchtest, kannst du diese Ansage natürlich auch variieren und ein wenig abmildern. Erprobte Manipulierer allerdings verdienen nur selten unser Verständnis und unser Mitgefühl. Sie leben hauptsächlich von negativer Energie und der Lebensfreude, die sie mit ihrem diabolischen Treiben ihren Mitmenschen förmlich aussaugen.

2. Mach den Täter zum bedauernswerten Opfer

Im Fall von Psychoterror durch giftige Worte darfst du ausnahmsweise getrost die Opferkarte ausspielen. Allerdings anders als gedacht. Manipulative Menschen sehen sich als überlegen und erhaben an. Sie drängen deshalb ständig ihrem Umfeld ihre Meinung auf, weil sie alles besser zu wissen glauben und sich als Königin und König inmitten von armseligen Proletariern fühlen. Ihnen die Wahrheit auf den Kopf zuzusagen, bringt sie sprichwörtlich aus der Fassung. Dein Kommentar: „Du tust mir wirklich leid. Du musst eine sehr einsame und hilflose Person sein, wenn du dich so verzweifelt in den Vordergrund drängen musst. Mein aufrichtiges Mitgefühl!“. Wenn Täter eines auf den Tod nicht ausstehen können, dann zum Opfer degradiert zu werden. Ihre demonstrativ zur Schau getragene Allmacht und ihr Stehen über den Dingen wird auf diese Weise ernsthaft angekratzt. Ihr mühsam aufgebautes Image als gesellschaftliche Überflieger erleidet massiven Schaden.

3. Nein!

Man kann es gar nicht oft genug betonen: „Nein“ ist eine vollständige Antwort. Sie benötigt keinerlei Begründung, Ausflüchte oder erzählerische Ausschmückungen. Niemand, der der Erwachsenen-Liga angehört, muss sich für ein „Nein“ rechtfertigen. Allerdings wird es möglicherweise eine Zeit lang dauern, bis sattelfeste und somit geübte Manipulatoren diese Antwort akzeptieren werden. Wahrscheinlich wirst du dir den Trick Nummer 1 für erfolgreiches Nein-Sagen aneignen müssen. Dieser sieht vor, dass du in besonders hartnäckigen Fällen – und über einen solchen sprechen wir hier – das magische Wort „Nein“ gleich dreimal zur Anwendung bringen musst. Geübte Strippenzieher*innen lassen so schnell nicht locker, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt haben. Es dauert im Schnitt tatsächlich drei Versuche lang, bis sie endlich aufgeben. Wichtig: Du musst dein „Nein“ kurz und knapp halten. Keine langen Ausflüchte, keine lauwarmen Begründungen. Bleib bei dieser knackigen Formulierung und weiche nicht vom Text ab, auch wenn er nur sehr kurz ist. Manipulatoren sind mit allen Wassern gewaschen. Sobald sie einen Widerspruch orten, haken sie genau dort ein und zerlegen dein ursprünglich konsequentes „Nein“ zu einem „Vielleicht“, welches sie in Windeseile zu einem „Ja“ weichklopfen können. Auch wenn es dir schwerfällt: Lerne das Nein-Sagen. Es ist essenziell für deine geistige Gesundheit und erspart dir viel Kopfzerbrechen und unnötige Konflikte.

4. Bitte sprich nicht mit mir!

Manipulative Zeitgenoss*innen sind pures Gift für ihr Umfeld. Daher sind sie und ihre verbalen Entgleisungen auch bereits in geringsten Dosen absolut toxisch für unser Wohlbefinden. Wie bei allen schädlichen Einflüssen von außen gilt auch hier: Totale Abstinenz ist das Gebot der Stunde. Wenn sämtliche deiner höflichen Versuche fehlgeschlagen sind, diese Nervensägen zu stoppen, darfst du den letzten Rest von guter Erziehung getrost hinter dir lassen und eine klare Ansage tätigen: Sprich nicht mit mir! Du errichtest somit eine Wand um dich herum, die dir als Schutzwall dienen wird. Allerdings gilt auch hier dasselbe wie für das „Nein“: Du wirst dich wahrscheinlich ein paarmal wiederholen müssen, bis diese einfache Botschaft im Gehirn deines Provokateurs angekommen ist. Sie oder er will dich nämlich gar nicht verstehen und hat meistens einen sehr langen Atem, wenn es darum geht, weiterhin ungehindert giftige verbale Nadelstiche zu verteilen.

5. Dafür fehlt mir wirklich die Zeit

Eine elegante Version, die trotzdem manchmal helfen kann, ist die Überhöhung des eigenen Selbst gegenüber dem Manipulator. Mit dem einfachen Satz „Dafür/Für so etwas habe ich wirklich keine Zeit“ suggerierst du ihr oder ihm, dass du dir deine Ressourcen einteilen musst. Sprich: Deine Zeit ist wichtiger als ihre oder seine, was automatisch DICH zu einem wichtigeren Menschen macht. Diese Form der Zurückweisung ist subtil und ein wenig kränkend zugleich. Allerdings kann man hier umgekehrt dir keine böse Absicht unterstellen oder gar beweisen. Denn: Keine Zeit zu haben, ist schließlich kein Verbrechen. Du kannst diese Ansage als unterste Stufe deines Anti-Manipulations-Plans betrachten. Wer nicht völlig ignorant oder dumm ist, versteht diesen Hinweis mit dem Zaunpfahl sofort. Allerdings werden geübte Puppenspieler*innen sich davon wahrscheinlich ebenfalls nicht so schnell einschüchtern lassen. Was du im Umgang mit diesen Menschen immer brauchen wirst, ist ein langer Atem und Konsequenz. Sogar das Wissen, dass du jedes Recht auf deiner Seite hast, wird dir an manchen Tagen nicht ausreichend den Rücken stärken können. Manipulative Zeitgenoss*innen leben davon, anderen ihr Leben so schwer wie möglich zu machen.

Wann ist genug endgültig genug?

Manipulator*innen, toxische Mitmenschen, Energievampire oder Mobber: Wir alle treffen diese Arten von Menschen früher oder später im Leben. Nicht immer ist uns die drohende Gefahr, die von ihnen ausgeht, sofort bewusst. Nicht alle von uns verfügen über ausreichend Selbstwertgefühl, um Gegner sofort in ihre Schranken zu weisen. Aus falscher Höflichkeit oder um Konflikten aus dem Weg zu gehen, vermeiden wir es meistens viel zu lange, uns zu wehren. Doch genau hier liegt der Schlüssel: Wer einmal das zweifelhafte Prädikat „leichte Beute“ verliehen bekommen hat, wird dieses so schnell nicht mehr los. Ehe man es sich versieht, steht man in dem Ruf, ein williges Opfer zu sein. Hör auf dein Bauchgefühl. Wenn eine Wortmeldung bei dir nicht gut ankommt, war sie vermutlich weder gut noch gut gemeint.