Entrümple deine Seele und löse dich von Diesem unnötigen Ballast!

Sag Goodbye zu belastenden Angewohnheiten

Wir sind nun mal, wer wir sind. Spätestens ab 30 sind wir fertige Erwachsene, die sich in dieser Rolle bestmöglich zu beweisen versuchen. Unseren eigenen Weg zu finden und dabei uns selbst treu zu bleiben, ist sicher der schwierigste Teil. Dabei sammeln sich entlang der Strecke aber auch so einige Gewohnheiten, die uns im Grunde genommen nicht von Nutzen sind. Sie belasten unsere Seele und auch unser Herz. Häufig sind sie Produkte negativer Glaubenssätze aus Kindheit und Jugend oder eines sozialen Umfeldes, in welches wir unbedingt hineinpassen möchten. Tatsache ist jedoch: Was dir nicht nützlich ist, hindert dich im Endeffekt am Vorwärtskommen. Du schleppst viel zu viel unnötigen Ballast mit dir herum, der dich daran hindert, durchzustarten und abzuheben. Sechs dieser Dinge stellen wir dir heute vor, die du getrost aus deinem Leben verbannen kannst:

1. Die Dinge nur schwarz oder weiß sehen

Natürlich macht es den Umgang mit den widrigen Dingen des Alltags wesentlich leichter, wenn wir sie in Sekundenschnelle kategorisieren. Wichtig und unwichtig, richtig und falsch, gut oder böse: Das erspart uns Zeit und Denkarbeit. Trotzdem gibt es immer auch die feinen Zwischentöne, die wir nicht übersehen sollten. Gerade das Einschätzen unserer Mitmenschen und ihrer Lebensführung kann uns ganz schnell zu einem Fehlurteil verleiten, wenn wir zu schnell damit bei der Hand sind. Hinter jeder Person steht ein ganzes Leben in all seinen Höhen und Tiefen, einer persönlichen Geschichte und einer Vergangenheit. Wie andere sich uns präsentieren, hat oft nur wenig mit den Tatsachen gemein. Dasselbe gilt für Umstände, die sich ereignen oder Dinge, die dir passiert sind. Frage dich analog zu dem berühmten Gedicht „Die Kunst des Verlierens“ von Elizabeth Bishop: Ist es unerträglich? Du wirst feststellen: Das ist es selten.

2. Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle

Natürlich macht es Spaß und erfüllt uns auch mit nicht gerade wenig Genugtuung, täglich mindestens 10 Bälle gleichzeitig in der Luft zu halten und uns gekonnt und souverän durch den Tag zu jonglieren. Wenn deine Devise auch immer „Alles unter Kontrolle!“ lautet, wird es Zeit für dich, mit dieser Taktik ein wenig sparsamer umzugehen. Das fällt manchen Menschen leichter als anderen. Kontrollverlust geht für sie mit Gesichtsverlust einher. Sie sehen dann vor ihrem geistigen Auge schon die Apokalypse auf sich zukommen und das Ende der Welt nahen. Kontrolle ist manchmal notwendig und gut. Sie hält die Dinge am Laufen und sorgt dafür, dass wir uns sicher und geborgen fühlen können. Doch wie überall macht auch hier die Dosis das Gift. Erstens ist es ohnehin völlig unmöglich, alles und jeden im Griff zu behalten. Zweitens verbrauchst du eine Menge Energie, die du für wesentlich schönere Dinge nützen könntest. Und drittens: Stell dir, wie viel Wundervolles sich ereignen könnte, wenn du zwischendurch einfach mal das Schicksal, die Götter oder das Universum machen lässt! Vermutlich wirst du aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. 

3. Später ist noch Zeit genug

Wie viele Menschen kennst du schon, die eine Traumreise oder eine Leidenschaft auf die Zeit ihres Ruhestands verschoben haben und diesen dann leider nicht mehr erleben durften? Später bedeutet leider häufig niemals. Sei dir bewusst, dass es DEN einen richtigen Zeitpunkt kaum für etwas im Leben gibt. Kinderwunsch, Karriere, Jobwechsel, Trennung oder ein Umzug: Die beste Zeit dafür wird dir niemand mitteilen können. Du weißt jedoch in deinem Innersten, wann der Punkt gekommen ist und keinen Aufschub mehr duldet. Dasselbe gilt für vergleichsweise unwichtige Vorhaben wie eine Reise oder das Erlernen der korrekten Zubereitung von Kugelfisch. Du wirst zwar keinen echten Verlust erleiden, wenn sich diese Pläne aus welchem Grund auch immer nicht mehr verwirklichen lassen, aber schade wäre es allemal. Im Leben gilt manchmal leider der Grundsatz: Wer zögert, hat schon verloren.

4. Ständig auf Standby sein

Kaum zu glauben, aber: Die Welt dreht sich auch weiter, wenn du einmal nicht die vollen 100 Prozent gibst und das 24 Stunden am Tag. Wenn du es gewohnt bist, ständig perfekt zu funktionieren und allzeit bereit (für andere) zu sein, kommt hier eine Eilmeldung für dich: Schalte einen Gang zurück und genieß die Landschaft, die an dir vorbeizieht. Deine Ressourcen sind nicht unendlich und die schönen Dinge des Lebens wiederholen sich nicht in einer Dauerschleife. Gönn dir wenigstens zwischendurch ein wenig Zeit für dich und mache etwas Schönes, das deiner Seele guttut und dein Herz erfreut. Triff dich mit lieben Menschen, vor denen du laut denken und mit denen du herzlich lachen kannst. Genießt gemeinsam ein schönes Essen und ein gutes Gespräch. Die Welt retten kannst du morgen wieder, diesen Job macht dir niemand streitig.

5. Gegen Windmühlen kämpfen

Diese können auch in dir selbst schlummern. Du kannst es nicht leiden, dass du ständig Dinge auf die lange Bank schiebst? Du solltest endlich mehr Sport treiben? Diese und andere Dispute mit dem inneren Schweinehund sind zwecklos. Er gewinnt immer und weiß das auch. Ab einem gewissen Alter sollten wir uns mit unseren Imperfektionen ausgesöhnt haben und ein gewisses Maß an Großzügigkeit und Verständnis jener Person gegenüber aufbringen, mit der wir garantiert den Rest unseres Lebens verbringen werden, nämlich mit uns selbst. Doch auch andere Fronten sollte man irgendwann endlich ruhen lassen. Eltern, Nachbar*innen, Kolleg*innen oder andere Zeitgenossen, die uns das Leben hauptberuflich einfach nur aus Spaß an der Freude schwer machen wollen, sollten wir einfach stumm schalten und ignorieren. Damit nimmt man potenziellen Störenfrieden den Wind aus den Segeln und lässt ihre missgünstigen Ambitionen einfach ins Leere laufen.

6. Falsche Schuldgefühle

Gegen Schuldgefühle ist nichts einzuwenden, wenn sie begründet sind. Wenn du dich falsch verhalten oder schlecht benommen hast, sind sie so etwas wie ein stummer Kompass, der dich zurück auf den rechten Weg führt. Vollkommen sinnlos und unangebracht ist es jedoch, wenn du dich schuldig fühlst, weil es dir gut geht, es bei dir besser läuft als bei anderen und dein Leben im Moment einfach nur perfekt ist. Denke immer daran: Die Karten bekommen wir zwar ausgeteilt, spielen müssen wir aber selbst. Natürlich kommen viele Menschen dann und wann auch unverschuldet in missliche Lagen. Allerdings kann jede und jeder selbst SEHR viel dazu beitragen, dass es besser läuft. In diese Kategorie fällt auch: Gönn dir von Zeit zu Zeit einen kleinen Luxus, genieße ihn und hadere anschließend nicht mit dir. Egal, ob es ein Stück Torte zum Dessert oder eine Handtasche ist, die dein Budget vielleicht gerade sprengt. Was auch immer dich erfreut: Du hast es dir erarbeitet und auf jeden Fall verdient!

Schluss mit sinnlosen Automatismen

Unsere Seele kann viel aushalten. Ein endloses schwarzes Loch, in welches man getrost sämtlichen psychischen Abfall hineinstopfen kann, der im Lauf des Lebens so anfällt, ist sie aber nicht. Dafür ist sie eindeutig zu kostbar. Du wirst außerdem feststellen: Sie funktioniert auch wieder wesentlich besser, wenn du sie immer wieder mal so einer Entrümpelungsaktion unterziehst. Denk immer daran: Das Leben ist ein Geschenk. Solange du niemandem schadest, darfst du aus dem Vollen schöpfen und das absolut Beste für dich dabei herausholen.