11 seltsame Gewohnheiten, die hochintelligente Menschen haben 

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Das Klischee vom verrückten Professor und der zerstreuten Wissenschaftlerin haben Hollywood und Co. schon zur Genüge strapaziert. Wir stellen uns hochintelligente Menschen immer als Exoten vor, die sich in ihre Labors einsperren und an Experimenten tüfteln, die nicht immer ein gutes Ende finden. Doch einen überdurchschnittlich hohen IQ sein Eigen nennen zu dürfen, muss sich nicht immer so klassisch zeigen. Wir präsentieren dir hier 11 recht eigenartige Phänomene aus dem täglichen Leben von Hochintelligenten:

1. Ihr Wortschatz ist unerhört 

Man möchte ja meinen, es sei genau umgekehrt, aber: Hochintelligente Menschen kennen wesentlich mehr Schimpfwörter als ihre durchschnittlich begabten Mitmenschen. Dieser Umstand resultiert natürlich aus einem insgesamt breiter gefächerten Wortschatz, der eben nur im Alltag nicht immer zitierfähig ist und passend für ein eloquentes Tischgespräch erscheint. So gesehen macht es durchaus Sinn, dass schlauere Menschen mehr Schimpfwörter kennen. Allerdings besitzen sie auch ein gutes Quantum an sozialer Intelligenz, weshalb sie sehr wohl beurteilen können, wann Flüche und Obszönitäten angebracht sind und wann nicht. Noch erstaunlicher in diesem Zusammenhang sind wahrscheinlich unsere Vorurteile. Wieder einmal hätten sie uns spontan ziemlich sicher aufs Glatteis geführt, und uns den genauen Umkehrschluss denken lassen. Rein intuitiv würden wir nämlich eher einen niedrigen Bildungsgrad und geringere Intelligenz mit der Beherrschung von verbalen Entgleisungen in Zusammenhang bringen.

2. Kritzeleien säumen ihre Notizen

Hochintelligente nutzen die Ränder ihrer Notizen und Unterlagen gern für das Zeichnen und Skizzieren. Geometrische Formen und Gekritzel jeglicher Art sind dabei die bevorzugten Motive. Kritzeln ist wissenschaftlichen Studien zufolge eindeutig eine mit Intelligenz verbundene Angewohnheit. Die dabei beteiligten Areale des Gehirns sind zuständig für Problemlösungskompetenz und Informationsverarbeitung. Außerdem schulen Kritzeleien die Leistung und Merkfähigkeit unseres Gedächtnisses. Experimente konnten inzwischen belegen, dass Menschen, die kritzeln, sich fast 30 Prozent mehr Informationen merken können als jene Mitmenschen, deren Ränder am Notizblock sauber bleiben. Diese scheinbar gedankenlosen Schmierereien dienen als eine Art Ventil, um unsere Gedanken und Emotionen visuell zum Ausdruck bringen zu können. Während des Kritzelns macht unser Gehirn nämlich Pause und geht in eine Art Standby-Zustand von jener Sache, auf die wir uns eigentlich gerade konzentrieren sollten. Im Hintergrund aber arbeiten die kleinen grauen Zellen beständig weiter daran. 

3. Sie sind Nachteulen

Viele Genies waren bekannt dafür, die Nacht zum Tag zu machen. Leonardo da Vinci etwa benötigte angeblich weniger als drei Stunden Schlaf pro Nacht. Für dieses Phänomen liefert uns die Wissenschaft gleich mehrere mögliche Gründe, einer davon liegt – wieder einmal – in der menschlichen Evolution begründet. Da die Nacht in früheren Zeiten wesentlich gefährlicher war als der Tag, mussten unsere Vorfahren, die eine „Nachtschicht“ absolvieren mussten, zwangsläufig intelligenter sein, um zu überleben. Eine andere Erklärung sieht den Grund für die bevorzugten nächtlichen Aktivitäten hochintelligenter Zeitgenoss*innen darin, dass diese tendenziell eher introvertiert seien und die Abgeschiedenheit der Nachtstunden, etwa an ihren Arbeitsplätzen, lieber nutzen als den Tag. Dann nämlich können sie unbehelligt vom Rest der Welt und ohne lästige Unterbrechungen denken und arbeiten.

4. Kaugeräusche machen sie wahnsinnig

Zugegeben: Wirklich ansprechend finden die wenigsten von uns schmatzende und schlürfende akustische Untermalungen während des Essens. Kauen und essen mit offenem Mund ist eine Unart, die viele in den Wahnsinn treibt. Hochintelligente stört dabei vor allem die Geräuschkulisse. Das liegt daran, dass Menschen mit überdurchschnittlich hohem IQ für sie irrelevante sensorische Informationen, inklusive Störungen ihres Gehörsinns, nicht so einfach ausblenden können. Kurz gesagt: Schmatzen stört sie beim Denken.

5. Sie sind Tagträumer*innen

Die Technik des Visualisierens beherrschen Hochintelligente bis zur Perfektion. Allerdings würde ihr Verstand es ihnen wahrscheinlich verbieten, diesen Tagträumereien mehr Substanz zuzutrauen als bloßes Fantasieren.

6. Selbstgespräche sind für sie nichts Ungewöhnliches

Menschen mit hohem IQ schätzen eine gelungene Unterhaltung auf gleichem Niveau. Kein Wunder, dass sie daher häufig Selbstgespräche führen. Außerdem hält das Sprechen mit sich selbst natürlich auch Benefits für das Gehirn bereit: Das laute Aussprechen von Zahlen, Daten und Fakten stärkt die Erinnerung daran. Sprache ist bekanntlich nicht nur Kommunikation. Sie verstärkt tatsächlich auch unsere Wahrnehmung und unser Denken. Der Effekt ist ähnlich wirkungsvoll wie das Führen handschriftlicher Notizen und animiert unser Gehirn, schneller und effektiver zu arbeiten.

7. Sie sind keine Party-Animals 

Keine Überraschung ist dieser Punkt: Hochintelligente Menschen wird man selten auf Partys und anderen geselligen Veranstaltungen antreffen. Sie sind Couchpotatos und von Natur aus eher introvertiert veranlagt. Erstaunlich hingegen ist, dass ihnen das süße Nichtstun sehr wohl vertraut ist. Sie faulenzen gerne, da sich ihr Verstand dabei regenerieren kann. Der damit einhergehende Bewegungsmangel ist vielleicht nicht besonders gesund, aber er erhöht im Endeffekt tatsächlich die Gehirnaktivität. Studien konnten zeigen, dass Nicht-Denker wesentlich aktivere Personen sind als Denker. Das kann daran liegen, dass Nicht-Denker sich schneller langweilen und aktiv sein müssen, um nicht mit lästigen Gedanken behelligt zu werden.

8. Chaos regiert ihre Umgebung

Die Schreibtische und Arbeitsplätze von Hochintelligenten ähneln immer einem Kriegsschauplatz. Der humorige Spruch „Das Genie überblickt das Chaos“ hat also durchaus seine Berechtigung. Sie als schlampig zu bezeichnen, wäre allerdings nicht korrekt. Intelligente Menschen neigen dazu, kreativer zu sein. Sie versinken dann ganz in ihren Gedanken, und die Ordnungsliebe muss eben warten. Studien belegen sogar, dass chaotische Arbeitsumgebungen die Kreativität fördern, wohingegen Ordnung diese einschränkt.

9. Sie gehen mit sich selbst hart ins Gericht

Hochintelligente sind sehr selbstkritisch. Fehler oder Pannen verzeihen sie sich nicht so schnell. Wer mit hohen Ansprüchen aufgewachsen ist, kann diese anscheinend nicht so leicht hinter sich lassen. Das Problem mit Intelligenz ist eben nicht zuletzt, dass sie jedes kleinste Detail offenbart, auch winzige Kleinigkeiten, die durchschnittlich Begabten verborgen bleiben. 

10. Sie lieben die Einsamkeit 

Am liebsten sind Hochintelligente mit sich selbst allein. Einsam fühlen sie sich dabei nie, da ihre Gedanken beständig kreisen und ihnen neue, spannende Projekte und Theorien liefern. Andere Menschen strengen sie enorm an, und das gesellige Miteinander meiden sie, wann immer es geht. Sie leben die Devise: Lieber allein als in schlechter Gesellschaft.

11. Kaltes Wasser ist ihr Element

Eine sehr interessante, um nicht zu sagen: coole Vorliebe teilten viele bekannte Genies und Überflieger: Sie schätzten kaltes Wasser in verschiedensten Formen. Die Geschichte überliefert uns beispielsweise, dass Benjamin Franklin mit eiskalter Leidenschaft Londons frostige Themse durchschwamm, während in den USA Theodore Roosevelt den Winter in Washington nutzte, um einige Längen im halb zugefrorenen Potomac River zu schwimmen. Die Vorteile der Kaltwasser-Therapie kennt die Wissenschaft seit Hippokrates. Sebastian Kneipp und seine Anhängerschaft machten kalte Güsse und Duschen in unseren Breiten populär. Angeblich stimuliert kaltes Wasser nicht nur unsere Körperfunktionen, sondern spornt auch unseren Geist zu Höchstleistungen an.

Anders ist nicht immer schlecht

Hochintelligente Menschen haben meistens kein leichtes Leben. Schon als Kinder outen sie sich unfreiwillig als „anders“, was in den Augen ihrer Mitschüler*innen schon ausreicht, um sie zu Außenseitern zu machen. In späteren Jahren gelingt es den meisten, sich ihren Platz in der Gesellschaft zu suchen. Sie können beachtliche Erfolge in Wissenschaft und Forschung erzielen, im echten Leben jedoch bleiben sie sehr oft am liebsten mit sich allein. Ein hoher IQ ist, wie viele großartige Gaben, Fluch und Segen zugleich.