Befolge jeden Tag 3 Regeln und du wirst sofort glücklicher

Mentale Alltagshelfer mit Soforteffekt

Wer kennt das nicht? Jeden Morgen haben wir das Gefühl, im selben Hamsterrad aufgewacht zu sein wie gestern. Unser Leben besteht zum überwiegenden Teil aus lästigen Verpflichtungen und Terminen, die uns keinen Spaß machen. Wir sind Angestellte eines Lebens, das wir so eigentlich niemals wollten und schon gar nicht bestellt haben. Bevor wir jetzt aber im Selbstmitleid versinken und die Opferrolle auf ewig abonnieren, sollten wir einen kurzen Moment lang innehalten. Unser Leben ist – gemäß Albert Camus – die Summe all unserer Entscheidungen. Jedes Ja und jedes Nein hat uns hierhergebracht, wo wir nun jeden Tag aufs Neue funktionieren und uns beweisen müssen. Wer nicht die Möglichkeit, Stärke oder die nötigen Voraussetzungen hat, aus diesem Alltag auszubrechen, sollte ihn sich zumindest verschönern. Damit sind aber keine spontanen Frustkäufe oder ein Trostessen in der Konditorei deiner Wahl gemeint. Es gibt drei einfache, kurze Rituale, die du bei Bedarf gleich mehrmals täglich anwenden kannst. Betrachte sie als mentale Stützen am Weg durch deinen Alltag. So manches wird dir dann schon bald sehr viel leichter von der Hand gehen:

1. Welche guten Dinge bringt die Zukunft?

Diese Übung ist dem Bereich des Visualisierens entlehnt und arbeitet mit positiver Bestärkung. Nimm dir jeden Morgen einige Minuten Zeit dafür. Stell dir vor, welche schönen Dinge dieser Tag, der vor dir liegt, für dich bereithalten wird. Das Schöne an der Übung: Sie gelingt auch mit kleinen oder sogar kleinsten Anreizen. Beginne dabei mit den Menschen, die du heute treffen wirst. Gibt es jemanden, auf den du dich besonders freust? Vielleicht eine Verabredung in der Mittagspause oder nach der Arbeit? Kommt jemand vorbei, den du schon länger nicht mehr gesehen und gesprochen hast? Widme dich anschließend den Aufgaben, die dir heute Freude machen werden. Ist vielleicht eine bestimmte Sitzung am Terminplan, kommen die Nachbarn zusammen oder erwartest du eine berufliche Entscheidung, die sich für dich zum Besten wenden wird? Schritt drei kannst du nun den Dingen widmen. Dazu zählen ganz großartige Ereignisse, wie das Buchen des nächsten Urlaubs oder ein geplanter Einkaufsbummel nach der Arbeit. Du kannst aber auch überlegen, wie lange es noch bis zur nächsten Gehaltsauszahlung dauern wird und was du mit dem Geld vorhast. Wenn ein wirklich langweiliger, öder und anstrengender Tag vor dir liegt, backe einfach kleinere Brötchen. Was steht heute am Speiseplan von Kantine oder Mensa? Was könntest du dir selbst Gutes tun, um den Tag ein wenig freundlicher zu gestalten? Wenn du kein Geld ausgeben möchtest: Such dir heute online das nächste Urlaubsziel aus. Egal wie groß oder wie klein die positiven Dinge sind, die dich morgens ein wenig schwungvoller in den Tag starten lassen: Visualisiere sie so klar und schillernd wie möglich. Die positive Wirkung verstärkt sich, je öfter du diese Gedankenspiele zelebrierst.

2. Mögliches wird sofort erledigt

Wir wissen es alle, kaum jemand unternimmt jedoch aktiv etwas dagegen: Das Aufschieben von unangenehmen Erledigungen oder solchen Tätigkeiten, die uns einfach nur lästig sind, hat noch niemals zur Verbesserung der Lage beigetragen. Dies betrifft die Lage an sich − die Dinge bleiben schließlich unerledigt − aber auch dein Wohlbefinden. Du schiebst wortwörtlich einen Berg von To-dos vor dir her, der immer größer wird und dir immer noch größeres Unbehagen bereitet. Versuche, dir folgende neue Strategie anzugewöhnen: Kleinigkeiten, die unter zwei Minuten zu schaffen sind, erledige ab jetzt immer sofort. Die Geschirrspülmaschine ausräumen, die Wäsche aufhängen, ein unangenehmes E-Mail beantworten oder einen Termin beim Chef vereinbaren: All das und noch sehr viel mehr geht sich locker unter zwei Minuten aus und ist dann einfach vom Tisch. Die Vorteile davon kannst du gleich doppelt und dreifach genießen: Erstens wirst du erstaunlich effizient werden durch diese neue Taktik. Zweitens häufen sich die schnellen Erfolgserlebnisse im Laufe eines Tages, was jedes Mal aufs Neue wieder für ein kurzes, aber authentisches Glücksgefühl sorgt. Und drittens wirst du mit der Zeit unglaublich stolz auf dich sein, weil du das elende Schieben auf die lange Bank endlich ad acta legen konntest. Deine Tagen werden strukturierter und übersichtlicher sein, deine Aufgabenliste wird im Nu schrumpfen, und unterm Strich wirst du um einiges zufriedener und glücklicher deinen Alltag bestreiten können.

3. Dankbarkeit praktizieren, üben und stärken

Der Schlüssel zu Glück, Erfolg und sogar zu Reichtum ist die Dankbarkeit. Es gibt unzählige Ratgeber zu diesem Thema, der Großteil davon stürmte die Bestsellerlisten weltweit nicht zu Unrecht. Jeder Erfolgscoach und Persönlichkeitstrainer nimmt gutes Geld dafür, um uns die unglaubliche Wichtigkeit einer dankbaren Lebenshaltung zu vermitteln. Welche Kräfte hier genau am Wirken sind, muss jede und jeder für sich selbst entscheiden. Wer es gerne wissenschaftlich mag, kann sich den neuesten Erkenntnissen neurologischer und psychologischer Forschungen widmen, die sich die Gehirnareale ganz genau angesehen haben, die für „Dankbarkeit“ zuständig sind. Die Ergebnisse wurden 2016 in der Fachzeitschrift „NeuroImage“ publiziert. Das erstaunliche Ergebnis: Wenn wir dankbar sind, passiert tatsächlich etwas in unserem Körper, das messbar und wissenschaftlich auch erklärbar ist: Die Botenstoffe Dopamin und Serotonin werden ausgeschüttet. Sie sind bekannt dafür, uns in eine wahre Hochstimmung zu versetzen und uns Glücksgefühle zu bescheren. Wer schon mal vom Gesetz der Anziehung gehört hat, wird mit einem täglichen Dankbarkeitsritual wahre Wunder erleben können. Warum? Wenn wir uns täglich nur drei Menschen, Umstände oder Dinge notieren, für die wir dankbar sind, erkennen wir das Gute in unserem Leben bewusst an. Was passiert in der Folge? Gutes zieht Gutes an. Je mehr und je öfter wir also einen kurzen Moment innehalten, und – wem auch immer – dafür danken, dass uns so viel Schönes und Positives widerfährt, desto mehr verstärken wir diesen Effekt. Dankbarkeit ist wie ein Muskel, den man trainieren und aufbauen kann. Am besten fährst du übrigens, wenn du jeden Tag mit Dankbarkeit beginnst und beendest. Notiere dir jeden Morgen drei Gründe, um dankbar zu sein. Am Abend wiederholst du das Ritual, indem du vor dem Zubettgehen drei gute Dinge notierst, dir an diesem Tag passiert sind. Das können wieder ganz banale Kleinigkeiten sein, wie ein Eichhörnchen im Park, ein Sonderangebot im Supermarkt oder ein freundlicher Zeitgenosse, der dich angelächelt hat.

Hilf dir selbst, das geht am schnellsten!

Diese drei Tipps sind einfach, kostenlos und schnell jederzeit anwendbar. Du kannst sie immer wieder mal zwischendurch als eine Art mentales Training in deinen Tagesablauf integrieren, sie morgens benutzen, um leichter aus dem Bett zu kommen und abends als positive Affirmation vor dem Zubettgehen. Wenn du jedoch bemerkst, dass diese und andere Übungen nur ein Tropfen auf den heißen Frust-Stein deines Alltags sind, du am Samstag schon Bauchschmerzen vor dem Montag hast und dich kein Geld der Welt mehr glücklich macht, ist es höchste Zeit für reinen Tisch. Das Leben ist zu kurz, um es mit Abwarten und dem Hoffen auf bessere Zeiten zu verbringen. Setz dich hin und überlege dir ernsthafte Alternativen, egal, ob es berufliche oder private sind. Wir können nicht dauerhaft glücklich bis zum Anschlag sein. Aber zufrieden und halbwegs mit unserem Leben im Reinen wäre schon der Mindestanspruch, den wir uns selbst schuldig sind.