8 Wege zu einer attraktiven Persönlichkeit

Schönheit liegt im Auge des Charakters

Eine schöne Hülle und ein schöner Schein haben eines gemeinsam: Früher oder später wird ihr vermeintlicher Zauber enttarnt, und die weniger schöne Wahrheit kommt ans Licht. In einer Welt, wo die persönliche Optimierung an der Tagesordnung steht und wir praktisch überall und jederzeit uns äußerlich verbessern lassen können, wäre ein wenig Nachhaltigkeit auch in diesem Zusammenhang angebracht. Warum? Unser Körper und unser (gutes) Aussehen sind nur temporär von schmückendem Wert. Je schöner Menschen objektiv wahrgenommen werden, desto schwerer fällt gerade diesen das Altern. Außerdem mag ein reizvolles Äußeres so manche Türen öffnen. In den Räumen bewähren müssen wir uns dann dank anderer Qualitäten. Sind diese nicht vorhanden, wird unser Gastspiel nur von kurzer Dauer sein. Viel wichtiger als die Selbstoptimierung unseres Körpers wäre daher jene unserer Persönlichkeit. Sie macht den Menschen aus, der wir tagtäglich sind. Außerdem ist sie das beste Werkzeug, das wir von unseren Genen und unserer Erziehung mitbekommen haben. Wir zeigen dir acht Tipps, um deinen Charakter in ein garantiert gewinnendes Wesen zu verwandeln:

1. Der erste Eindruck zählt

Den ersten paar Sekunden eines Kennenlernens kann man gar nicht genug Beachtung schenken. Wir urteilen Studien zufolge innerhalb von nur drei bis fünf Sekunden über eine neue Bekanntschaft. Diese Meinung dann zu widerlegen, wird schwer werden. Wann auch immer dir also eine Kennenlern-Situation bevorsteht: Sei besonders achtsam, was dein Erscheinungsbild und deine Umfangsformen betrifft. Achte besonders auf deine Körperhaltung und such den Blickkontakt mit deinem Gegenüber. Diesen ersten Eindruck werden die Menschen lange in Erinnerung behalten.

2. Sei selbstbewusst, aber nicht überheblich

Eine aufrechte Körperhaltung, ein maßvoll kräftiger Händedruck und ein direkter, aber freundlicher Blick in die Augen können viel bewirken. Sprich mit ruhiger, aber fester Stimme und vertrete deine Meinung, lass aber auch die der anderen Personen gelten. Wer sich seines Wertes bewusst ist, muss nicht laut werden und um jeden Preis auffallen wollen. Wenn dir jemand ein Kompliment macht, bedanke dich dafür. Ein Herabwürdigen von Lob und Schmeicheleien ist nur in Japan sinnvoll, in allen anderen Ländern wirkt es unsicher. Sei höflich allen Menschen gegenüber. Ganz besonders gilt dies jedoch für ältere Mitmenschen oder solche, die in beruflichen Hierarchien über dir stehen. Respekt und gute Manieren sind Schlüsselqualifikationen am Weg hin zu einem attraktiven Gesamteindruck.

3. Denke nach, bevor du sprichst

Die/der Kluge bemerkt alles, die/der Dumme macht über alles eine Bemerkung. Besser als Heinrich Heine könnte man den feinen Unterschied smarter Konversation gar nicht auf den Punkt bringen. Mach dir ein umfassendes Bild von deiner Zuhörerschaft, bevor du mit unbedachten Äußerungen jemanden verärgerst. Grundsätzlich gilt auch im 21. Jahrhundert noch: Gesundheit, Politik und Geld sind als Gesprächsthemen außerhalb von Familie und Freundeskreis tabu. Das Lästern über Dritte sagt mehr über dich aus als über die Person, deren Reputation du beschädigen möchtest. Abfällige Äußerungen über Religionen und andere Kulturkreise sind nicht nur politisch unkorrekt und stillos, sie können sich auch rasend schnell zu einem Fettnäpfchen für dich entwickeln. Am besten überlässt du Konversationen eine Zeit lang den anderen Anwesenden, wenn du dir unsicher über deine Gesprächspartner*innen bist. Man wird deine Zurückhaltung nicht nur als höflich in Erinnerung behalten, sondern dich selbst auch als außerordentlich aufmerksam und klug, obwohl du vielleicht gar nicht viel gesagt hast. 

4. Höre zu

Nichts macht uns so schnell so sympathisch wie aktives Zuhören. Wir bieten unseren Gesprächspartner*innen mit unserem offenen Ohr praktisch eine weiße Leinwand, die sie nach Herzenslust in den schillerndsten Farben bepinseln können. Die meisten Menschen warten nur darauf, mit ihren Ansichten oder ihrer Lebensgeschichte einen echten Erzähl-Marathon zu starten. Nicke aufmerksam, halte Augenkontakt und spendiere deinen Zeitgenoss*innen ein Lächeln dann und wann. Du wirkst so unglaublich sympathisch und mitfühlend und musst dir keine Gedanken über die Gesprächsführung machen. Gute Zuhörer*innen profitieren aber auf noch eine Art und Weise von diesem Talent: Sie kommen an Informationen, die andere Leute, die lieber reden als zuhören, nicht erhalten. Gerade im Business können sich daraus unschätzbare Vorteile entwickeln. Du selbst punktest mit einem sehr sympathischen Eindruck, der dich automatisch attraktiver in Erscheinung treten lässt.

5. Sei achtsam 

Wie wirken deine Gesprächspartner*innen auf dich? Fühlen sie sich unwohl, sind sie nervös oder ganz sie selbst? Achtsamkeit kann dir – gepaart mit dem aktiven Zuhören – nicht nur Informationen verschaffen. Es macht dich spontan attraktiver, wenn du in der Lage bist, auf deine Mitmenschen einzugehen. Es attestiert dir Empathie und Verständnis, zwei Charakterzüge, die dich tatsächlich unwiderstehlich machen können. Deine völlige Präsenz im Hier und Jetzt bemerken die anderen Anwesenden übrigens auch. Personen, die ganz bei der Sache sind, gelten inzwischen als Mangelware.

6. Bleibe offen für Neues

Jede Meinung zählt! Jeder Mensch hat dasselbe Recht, gehört zu werden! Wer andere nicht sofort beurteilt und in eine Schublade steckt, aus der es kein Entkommen mehr gibt, lässt viele Türe offen, die sich intolerante Menschen häufig im Bruchteil einer Sekunde für immer verschließen. Das bedeutet natürlich nicht, dass du deine Meinung verbergen oder vielleicht sogar verleugnen sollst. Aber wäge immer gut ab, ob sich ein Argumentieren in dieser Sekunde lohnt oder nicht. Toleranz ist das neue Sexy, vergiss das nicht!

7. Sei rücksichtsvoll

Auch wenn der legendäre Freiherr von Knigge schon lange tot ist: Einige seiner Erkenntnisse zum Thema Umgangsformen und Höflichkeit sind zeitlose Klassiker, die niemals aus der Mode kommen. Biete älteren Personen deinen Sitzplatz an, halte Türen auf oder hilf Menschen weiter, die gerade ein wenig verloren wirken. Stell dir immer vor, wie dankbar du in dieser Situation über eine helfende Hand wärst. Außerdem gilt natürlich: Keine gute Tat bleibt unbemerkt, versprochen! 

8. Ehrlichkeit gewinnt

Lug und Betrug, Tricksereien und schamlose Übertreibungen mögen in manchen Bereichen des Lebens leider immer noch gängige Praxis sein. Du entscheidest jedoch, ob du das für dich auch so haben möchtest oder nicht. Falls du unschlüssig bist: Lügen haben immer noch sehr kurze Beine, das hat sich auch im schnelllebigen digitalen Zeitalter nicht geändert. Selbst wenn du aus moralischer Sicht kein Problem damit hättest: Bei der Wahrheit zu bleiben macht dich schlussendlich nicht nur vertrauenswürdig und authentisch, sondern langfristig eben auch attraktiv! 

Wie innen, so außen

Ehrliche Absichten, ein toleranter Geist und ein stetes Bemühen, seinen Mitmenschen mit Respekt zu begegnen, sind die besten Wege, um als attraktive Persönlichkeit wahrgenommen zu werden. Langfristig kann man sich so den Ruf erarbeiten, zuverlässig und vertrauenswürdig zu sein. Diese beiden Prädikate adeln uns nicht nur im beruflichen Kontext. Auch privat schätzen es die meisten unserer Mitmenschen sehr, wenn sie sich auf uns verlassen können. Das Problem dabei, auf hohem Niveau zu operieren, ist jedoch auch, es zu halten. Ein guter Ruf ist oft das Produkt jahrelanger harter Arbeit, kann aber innerhalb von Sekunden zerstört werden. Eine unbedachte Äußerung oder ein schlechter Tag reichen dafür mitunter schon aus. Deine innere Haltung muss also von Herzen kommen und tatsächlich dem entsprechen, was du nach außen tragen möchtest. Wenn du die Rolle nur spielst, wird dir auf Dauer kein Happy End beschert sein.