5 Dinge, die glückliche Menschen nicht tun

Happy oder nicht? Die Einstellung entscheidet

Glückliche Menschen sind nicht 24 Stunden täglich, 7 Tage die Woche von Glücksgefühlen berauscht und benebelt. Sie leben eher in zurückgezogener Zufriedenheit vor sich hin und genießen die wunderbaren Seiten ihres Lebens. Natürlich kennen auch sie dunkle Wolken am Horizont, natürlich durchleben auch sie manchmal Tage, wo sich alles gegen sie verschworen hat und Murphys Gesetz ungeniert sein Unwesen treibt. Doch glückliche Menschen sind sich sehr bewusst, dass ihr Leben ein Geschenk und nichts darin selbstverständlich ist. Sie schätzen ihre Mitmenschen, sind dankbar für ihren Beruf und lieben es jeden Tag aufs Neue, sich den Herausforderungen zu stellen, die vor ihnen liegen. Sie sind stark, selbstbewusst und unabhängig. Doch damit nicht genug: Wir zeigen dir 5 ganz besondere Merkmale auf, die glückliche Menschen von den weniger glücklichen unterscheiden:

1. Sie folgen ihrer eigenen Definition von „Erfolg“

Glückliche Menschen haben irgendwann verstanden, worum es im Leben wirklich geht. Es handelt sich bei ihnen aber keineswegs um alternativ lebende Aussteiger, die in einem Baumhaus im Wald leben. Sie definieren nur „Erfolg“ anders, als Medien und Konzerne es uns vorgaukeln wollen. Dieses tatsächliche Erfolgsgeheimnis kann sich auf die Familie als Lebensmittelpunkt beziehen. Es kann das Ausleben einer beruflichen Tätigkeit meinen, die zwar finanziell nicht berauschend vergolten wird, dafür aber Sinn und Freude stiftet. In den letzten Jahren sind auch immer mehr Menschen dem Trend des „Downshiftings“ gefolgt. Dieser Begriff stammt aus den USA und bezieht sich dort hauptsächlich auf berufstätige Männer, die zugunsten anderer Interessen und Prioritäten Karrieresprünge ablehnen und bewusst weniger arbeiten, um mehr Zeit für Familie oder ihre Interessen zu haben. Einige solcher Trends sind auch in unseren Breiten zu erkennen. Immer mehr Firmen beispielsweise bieten die 4-Tage-Woche an, weil sie sonst kaum mehr Mitarbeiter*innen gewinnen können. Die Wichtigkeit einer Work-Life-Balance mit dem klaren Fokus auf das „Life“ rückt immer stärker in den Vordergrund. Glückliche Menschen haben das anscheinend schon längst erkannt und leben ganz nach ihren eigenen Vorstellungen und Werten. Einem gesellschaftlichen Diktat beugen sie sich nicht.

2. Sie befassen sich nicht mit Unabänderlichem

Wir alle wünschen uns – gemäß dem bekannten „Gelassenheitsgebet“ – die Weisheit, zu unterscheiden, welche Dinge wir ändern können und welche nicht. Glückliche Menschen vergeuden ihre Ressourcen nicht damit, unabänderlichen Umständen mehr Energie, Zeit oder Aufmerksamkeit zu widmen, als unbedingt notwendig. Manches im Leben muss man irgendwann einfach loslassen und auf sich beruhen lassen. Freundschaften, Arbeitsplätze oder sonstiges Engagement: Vieles davon hat eine Halbwertszeit, die irgendwann erreicht ist. Glückliche Menschen investieren keine vergebliche Liebesmühe, um Reisende in ihrem Leben aufzuhalten oder über gefallene Würfel zu lamentieren. Dies bedeutet nicht, dass ihnen ihre Mitmenschen und ihre Umgebung egal wären oder nicht am Herzen liegen. Sie erkennen nur schneller als andere, wann ein Kampf sich lohnt und wann es nichts mehr zu gewinnen gibt. Die Glücklichen unter uns haben die hohe Kunst der Resilienz bereits erlernt, bevor der Begriff überhaupt schon Schule machen konnte. Allerdings ist die Erkenntnis daraus absolut nicht neu. Bereits 1874 legte Johann Strauss Sohn seinen Protagonist*innen der Operette „Die Fledermaus“ die bekannte Textzeile in den Mund: „Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist.“

3. Sie stellen sich ALL ihren Gefühlen

Glück ist bekanntlich keine Flatrate. Auch sehr glückliche Menschen haben schlechte Tage und müssen sich natürlich auch mit Schicksalsschlägen, Niederlagen und Enttäuschungen in ihrem Leben befassen wie jeder andere Mensch auch. Die negativen Gefühle werden jedoch nicht verdrängt oder unterdrückt, damit das Glück sofort wieder einziehen kann, im Gegenteil. Diese Zeitgenoss*innen wissen um den Wert ALL ihrer Gefühle. Sie räumen der Trauer, der Wut, dem Zorn, der Scham und der Angst daher ebenfalls ausreichend Platz ein, um bewusst wahrgenommen und anerkannt zu werden. Vielleicht sind glückliche Menschen auch deshalb so überdurchschnittlich lebensfroh, weil sie sich zu 100 Prozent der Vergänglichkeit des Glücks bewusst sind. Es kann eben noch da sein, im nächsten Moment aber schon wieder vorbei. Wirklich und wahrhaftig zu schätzen wissen kann man die Sonnenseite des Lebens eben nur, wenn man dem Schatten gelegentlich seine Türen öffnet. Der Vergleich macht uns in diesem Fall erst so richtig sicher.

4. Sie verschwenden keine Zeit

Glückliche Menschen sind überdurchschnittlich produktive Zeitgenoss*innen. Allerdings bedeutet dieses Wort hier nicht, dass sie mehr freudlose Arbeit in kürzerer Zeit verrichten als andere. Entgegen der landläufigen Meinung bedeutet produktiv zu sein nicht unbedingt, mehr Arbeit zu erledigen, sondern seine Zeit fruchtbar, sinnvoll und letztendlich vielleicht sogar für einen guten Zweck zu nutzen. Dieser gute Zweck dient übrigens häufig dem eigenen Wohl, sowohl körperlich als auch geistig betrachtet. Effizient durchs Leben zu gehen und ein fleißiger Charakter zu sein, muss nicht in einem Burnout oder in der Stress-Falle enden. Für glückliche Menschen ist die tägliche Meditation, ein Kaffee mit Freund*innen oder eine Stunde in der Hängematte ebenfalls ein wichtiger Teil ihres Selbstverständnisses. Sie nutzen ihre Zeit nur anders und haben den Fokus auf anderen Dingen. Endlose Shoppingtouren, das Spielen am Smartphone oder ein Fernsehmarathon kommt ihnen vielleicht weniger oft in den Sinn. Dafür bleibt dann eben mehr Zeit für kreative Hobbies oder ein geselliges Beisammensein unter Gleichgesinnten.

5. Sie lassen sich nichts gefallen

Glückliche Menschen darf man sich nicht wie ganz und gar durchgeistigte Wesen voller Nächstenliebe und Gleichmut vorstellen. Sie klären Differenzen sofort und geben ein klares Statement ab, wenn jemand sich ihnen gegenüber zu viel herausnimmt. Warum macht das glücklich? Ganz einfach: Wenn wir Dinge, die uns stören oder die uns sauer aufstoßen, einfach so hinnehmen, schaffen wir eine Art Einverständnis dazu, uns schlecht zu behandeln. Die zickige Bürokollegin darf uns also gerne weiterhin mit spitzen Bemerkungen bombardieren und ungefragt jeden Tag aufs Neue ihre Meinung zu unserem Outfit kundtun. Der Nachbar darf weiterhin einfach so sein Auto in unserer Einfahrt parken und so weiter. Stillschweigen gilt als Zustimmung. Wenn wir also unwillkommenes Verhalten tolerieren, stimmen wir zu. Manche Mitmenschen fassen das sogar als Einladung auf, gerne noch weiter unsere Grenzen zu überschreiten. Glückliche Menschen lassen das nicht zu. Sie reagieren sofort, wenn etwas oder jemand ihre Kreise stört. 

Glücklich durch (mehr) Selbstbestimmung

All diesen fünf Punkten gemeinsam ist das klare Bekenntnis, ein Leben voller Selbstbestimmung zu führen. Man muss nicht außerhalb der Gesellschaft leben, um sich einigen ihrer informellen Regeln und Erwartungshaltungen souverän zu widersetzen. Glückliche Menschen haben ganz klare Prioritäten in ihrem Leben. Es mögen andere sein, als der Großteil sie im Moment noch verfolgt. Dennoch können sie beruflich erfolgreich und wirtschaftlich abgesichert ein gutsituiertes Leben führen. Der kleine, aber feine Unterschied ist nur der, dass sie jeden Tag mehr genießen können, dem Leben mehr schöne Seiten abgewinnen und insgesamt zufriedener ihren Alltag gestalten können als andere. Für welche Variante man sich entscheidet, ist jeder und jedem selbst überlassen. Denn: Es ist tatsächlich eine Entscheidung, ein glücklicher Mensch zu sein. Sie bleibt weder dem Zufall, noch einem Lottogewinn, noch dem frommen Wunsch danach überlassen.