7 Zeichen, dass deine Seele „verloren“ ist

Vernachlässigt, verletzt, verloren

Unsere Seele mag unsterblich sein, unverwüstlich jedoch ist sie nicht. Ein Trauma aus einem früheren Leben kann dafür sorgen, dass seine Nachwirkungen uns bis in dieses verfolgen. Für unsere Seele bedeutet dies, dass sie Wunden und Verletzungen aus dieser Zeit noch immer in sich trägt. Sie ist unvollständig und nur eine Aneinanderreihung von Fragmenten, wo eigentlich ein großes wundervolles und makelloses Ganzes sein sollte. Viele spirituelle Techniken zielen darauf ab, seelische Verwundungen auszumachen und im Idealfall natürlich zu heilen. Eine dieser Methoden wäre beispielsweise die sehr umstrittene Seelenrückführung in ein früheres Leben. Denn die Heilung beginnt dort, wo das Trauma sich ereignet und die Verletzung stattgefunden hat. Aber auch in diesem Leben können wir einiges dafür tun, dass es unserer Seele besser geht und sie wieder genesen kann. Doch zuerst gilt es, den Wunden auf die Spur zu kommen, unter denen sie immer noch leidet. Wir stellen dir in unserem heute sieben Anzeichen dafür vor, dass deine Seele irgendwann einmal Schaden genommen hat:

1. Du verspürst kein Gefühl von Zugehörigkeit

Wer seine Seele nicht in Balance hält, ist ständig hin- und hergerissen. Der Alltag fordert uns so schon nach Kräften. Wenn dann auch noch unser Innerstes aus dem Gleichgewicht gerät, sind wir im wahrsten Sinne des Wortes verloren. In der Gesellschaft oder einer kleineren Gruppe von Menschen äußert sich dieser Umstand, indem wir uns schwer damit tun, unseren Platz dort zu finden. Wir sehen uns nirgendwo wirklich zugehörig und wissen zeitgleich auch gar nicht, ob wir das tatsächlich möchten. Wir fühlen uns wie das Kuckuckskind, das offensichtlich im falschen Nest gelandet ist und das dort auch niemand haben will. Wir reagieren mit Rückzug und Isolation, was unser Befinden langfristig aber natürlich nicht besser macht. Als soziale Wesen brauchen wir zumindest hin und wieder die Gesellschaft anderer. Auch sie trägt dazu bei, dass wir uns vollständig und ganz fühlen und nicht nur wie eine leere Hülle.

2. Burnout und Erschöpfung

Nichts zeigt deutlicher, dass in unserem Inneren kein Seelenfeuer mehr brennt als ein typisches Burnout. Dieses trägt seinen Namen nicht umsonst. Wir sind tatsächlich ausgebrannt, fühlen uns leer und ausgesaugt und können keine Spur mehr eines göttlichen Funkens in uns wahrnehmen. Es fällt uns schwer zu meditieren oder zu beten, da uns die Verbindung zu unserem höheren Ich schlichtweg abhandengekommen ist. Wer jemals das Gefühl des ausgebrannt Seins in sich wahrnehmen musste, weiß, wie seelenlose Zombies sich fühlen. Es ist nicht einmal so, dass sie nichts fühlen, sondern noch sehr viel weniger als das. 

3. Wir sind wie Schatten, aber niemals wirklich da

Mit verletzter Seele einen Alltag zu bestreiten ist kaum möglich. Wir sind zwar physisch präsent, psychisch und emotional jedoch die meiste Zeit abwesend. Es kostet uns enorme Kraft, den Schein der Normalität aufrechtzuhalten und uns nicht einfach nur im Bett zu verkriechen und zu hoffen, dass alles bald vorüber ist. Erst in diesen Momenten erkennen wir, wie stark wir von unserer Seele angetrieben werden – oder eben nicht. Wenn wir das Göttliche oder ganzheitlich Spirituelle in uns nicht mehr spüren können, fühlen wir uns im wahrsten Sinne des Wortes verloren auf dieser Welt. Dass die Ursachen dafür in einem anderen Leben liegen könnten, ist dann nur ein schwacher Trost. Schließlich gilt es im Jetzt und Hier dieses eine zu bewältigen. Und eigentlich sollte es keine Last für uns sein, sondern uns mit Freude erfüllen, Tag für Tag.

4. Depressive Verstimmung

Ein Mensch ohne intakte Seele hat nicht nur die Verbindung zu seiner Spiritualität verloren, sondern streng genommen auch jene zu sich selbst. Wir spüren es förmlich, dass wir nur mehr aus Körper bestehen, aber kein Geist einer höheren Macht mehr in uns wohnt. Wir mutieren zu einer bloßen Hülle, die sich durch den Alltag schleppt. Doch irgendwann wird uns sogar das zu viel. Wir ziehen uns endgültig zurück, kapseln uns von der Außenwelt ab und schaffen es irgendwann nicht einmal mehr, die einfachsten Handgriffe des täglichen Lebens zu vollführen. Hier sind wir nicht mehr an der Schwelle zu einer Depression, sondern bereits mittendrin. 

5. Kein spirituelles Empfinden mehr

Was von uns Menschen noch übrig bleibt, wenn wir keine Seele oder zumindest keine vollständige mehr in uns tragen, kann sich ein spirituell erfüllter und glücklicher Mensch gar nicht vorstellen. Doch es erklärt vieles. Unser direkter Draht nach oben – ob zu Gott, dem Universum oder anderen spirituellen Lichtgestalten – ist nun einmal unsere Seele. Sie lodert in uns wie eine freundliche Flamme, die uns beständig von innen erhellt und uns 24 Stunden am Tag mitteilt, dass alles gut wird. Sie ist unsere kosmische Rückendeckung, unser verlässliches Backup und unser Motor in einem. Wir erkennen sogar als ungeübte Zeitgenoss*innen in einer Menge voller Menschen sofort, wer mit seiner Seele in Verbindung steht, und wer schwer mit ihr oder ihrem Verlust zu kämpfen hat. Das Leuchten und Strahlen, das „beseelten“ und zutiefst spirituellen Menschen zu eigen ist, erkennt man auf den ersten Blick. Dafür muss man kein Schamane, Priester oder Spiritist sein.

6. Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse

Dieser Punkt geht mit den depressiven Zügen natürlich Hand in Hand. Wenn wir innerlich leer und ausgebrannt sind, fällt uns jede noch so kleine Tätigkeit unfassbar schwer. Wir wechseln unsere Kleidung nicht mehr, vernachlässigen die Körperpflege, vergessen Nahrungsmittel einzukaufen, zu kochen und zu essen. Am liebsten würden wir uns auflösen. Ein Wunsch, der einer Todessehnsucht schon dramatisch nahekommt.

7. Toxische Bewältigungsstrategien

Die meisten Menschen schlittern nicht vom spirituellen Idealzustand in eine tiefe Krise. Dazwischen gibt es Abstufungen, Hochs und Tiefs und Phasen, wo es gefühlt auch wieder aufwärts geht mit uns und unserem Seelenheil. Außerdem haben wir im Laufe unseres Lebens alle Strategien kennen- und lieben gelernt, die uns kurzfristig den Tag versüßen und uns aus dem tiefen Loch, in das wir gefallen sind, herausholen können. Alkohol, Drogen, Medikamente und exzessives Essverhalten sind hier die beliebtesten Kompensationsmethoden. Doch auch Spielsucht, Kaufrausch oder die beständige Suche nach einem Adrenalinkick hilft vielen Menschen vorübergehend, ihre seelischen Blessuren zu vergessen. Geheilt werden diese dadurch nämlich nicht. Unterm Strich wird so alles leider nur noch schlimmer, auch wenn die kurzfristige Erleichterung uns ein anderes Trugbild vorgaukelt.

Selbsthilfe durch Selbstheilung

Wer einen oder mehrere der genannten Punkte an sich erkennen kann, sollte handeln. Auch was unsere Seele betrifft können wir selbst sehr viel dazu beitragen, um sie wieder in Bestform zu bringen. Wer das Trauma benennen kann, das für den aktuellen Ausnahmezustand verantwortlich ist, sollte dringend professionelle Hilfe aufsuchen. Doch bereits eine Auszeit von Stress und Alltag würde unserer Seele guttun. Körperliche Aktivität im Freien, eine strenge Smartphone- und Laptop-Abstinenz in der Freizeit und sehr viel mehr Eigenliebe wären gute erste Schritte. Die meiste Zeit unseres Lebens beschützt unsere Seele uns. Doch manchmal müssen wir hier die Fürsorgepflicht umdrehen und uns voll und ganz darauf konzentrieren, was uns den magischen Funken in unserem Inneren wieder zurückbringen kann. Eine Seele mag verloren sein, aber unsterblich wie sie nun einmal ist, bleibt sie das nicht für immer.