7 häufige Bauchgefühle, die du niemals ignorieren solltest!

Die Weisheit aus der Körpermitte

Unser Bauchgefühl wird häufig mit unserer Intuition in einem Atemzug genannt. Tatsächlich ist es fast noch deutlicher als diese, da es sich spontan zu Wort meldet, sobald es Handlungsbedarf erkennt. Unsere Körpermitte weiß manchmal schneller und besser Bescheid als unser Kopf, und das ist nur zu unserem Besten. Es lohnt sich daher immer, dem Bauchgefühl zu vertrauen, selbst wenn unser Verstand glaubt, es besser zu wissen und dazwischenfunken möchte. Sieben deutlich spürbare Einsatzgebiete unseres verlässlichen Bauchgefühls möchten wir dir in diesem Beitrag vorstellen:

1. Ein Arztbesuch ist angezeigt

Unser Körper spricht mit uns. Viele Aspekte der physischen Gesundheit spiegeln sich dabei in unserer Körpermitte. Ein „flaues Gefühl in der Magengegend“ stellt sich auch dann ein, wenn ganz andere Körperteile betroffen sind. Wenn dein Bauch rebelliert oder vielleicht auch nur leise und bedächtige Zeichen von sich gibt, dass etwas nicht stimmt, solltest du ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Wenn eine Ärztin oder ein Arzt dem ganzheitlichen Ansatz der Heilkunde nicht völlig abgeneigt ist, wird er die Symptome, die du ihm schilderst, auch verstehen, wenn keine primären medizinischen Indikatoren vorliegen. Wenn du dich einfach nur „unrund“ fühlst und dein Bewegungsapparat schlapp zu machen droht, reicht vielleicht schon ein Besuch beim Osteopathen auf der Liege, um dich wieder ins Lot zu bringen. Hör auf deinen Bauch. Er ist oft nur der Vermittler zwischen dir und dem komplexen Wunderwerk, das wir als Körper für dieses Leben mitbekommen haben.

2. Jemand braucht deine Hilfe

Wenn sich im persönlichen Gespräch, am Telefon oder leicht zeitversetzt auch wenig später plötzlich ein ungutes Gefühl in deiner Magengrube breitmacht, kann dieser Jemand in der Klemme stecken. Vieles hören wir im Gespräch nicht bewusst, was zwischen den Zeilen aber durchaus mitschwingt und von unserem Unterbewusstsein vernommen wird. Ein flaues Bauchgefühl in Verbindung mit Gänsehaut ist meistens als Alarmzeichen zu deuten. Wenn du nicht so ganz direkt nachfragen möchtest, ob alles in Ordnung ist, lass dir eine Ausrede einfallen, warum du sie oder ihn noch einmal kontaktierst. Dann versuche, dieser Person doch noch ein wenig auf den Zahn zu fühlen. Viele Menschen scheuen sich davor, um Hilfe zu bitten oder um Rat zu fragen. Man muss sie ihnen förmlich aufdrängen, um endlich zum Kern der Probleme vorzudringen, die diese Menschen gerade quälen. 

3. Entweder – oder

Wie oft im Leben wir uns zwischen zwei oder mehreren Dingen entscheiden müssen, kann niemand seriös einschätzen. Wahrscheinlich sind es jeden Tag schon unzählige Kleinigkeiten, wo wir im Bruchteil einer Sekunde zu einem Entschluss gelangen müssen. Das machen wir meistens unterbewusst und mit links sozusagen. Interessanter wird es dann schon bei den „großen“ Fragen des Lebens, die es dann und wann zu beantworten gilt. Hier seinem Bauchgefühl vertrauen zu können ist Gold wert. Im beruflichen Bereich tendieren wir gern zu den Alternativen, die uns mehr Geld, mehr Status und mehr Verantwortung bieten. Unser Verstand jubiliert bei diesen Aussichten vielleicht. Unser Bauchgefühl hingegen weiß schon jetzt, dass uns dieses Leben im Hamsterrad einsam, unglücklich und auf lange Sicht sogar krank machen wird und mahnt zur Vorsicht. Doch auch im Privaten ist es unser untrüglicher Instinkt aus der Körpermitte, der unser bester Ratgeber bei neuen Bekanntschaften ist. Gerade in der Liebe besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Potenzielle Partner*innen, die „gut auf dem Papier“ sind – also rein objektiv betrachtet ideal zu uns passen – müssen im echten Leben nicht die richtigen für uns sein. Beim ersten persönlichen Kennenlernen wird unser Bauchgefühl uns spätestens nach 15 Minuten seine Einschätzung der Lage mitteilen. Zu diesem Zeitpunkt wissen wir dann auch, ob wir einen Espresso bestellen sollen oder nach der Speisekarte fragen möchten. 

4. Lass es gut sein!

Mental-Akrobatik von A bis Z ist dein liebstes Hobby? Lass es einfach (irgendwann) gut sein! Die Dinge werden nicht besser oder schöner, je intensiver du über sie nachdenkst. Wenn dein Bauchgefühl dir spontan zu einer Entscheidung geraten hat, akzeptiere diese. Es bringt nichts, Menschen oder Dingen hinterher zu philosophieren, die schon längst ihre Türen für uns verschlossen haben. Manches muss man einfach auf sich beruhen lassen. Wenn du dich beim Gedanken an eine Sache schlecht fühlst, dann leg sie ad acta. Dein Bauch weiß schon, was gut für dich ist, keine Sorge!

5. Lügen und Halbwahrheiten

Dieses Gefühl kennen wir alle mehr oder weniger intensiv: Wir sprechen mit jemandem und erhalten eine Antwort, die uns ein leichtes Ziehen in der Magengegend verursacht. Praktisch im Bruchteil dieser Sekunde wissen wir: Sie oder er hat uns soeben angelogen. Diese Antenne funktioniert auch deshalb so zuverlässig, weil es kaum wirklich begnadete Lügner*innen unter uns Menschen gibt. Wenn man nicht gerade zur seltenen Spezies der hochfunktionalen Soziopathen zählt, kostet uns das Erzählen von Unwahrheiten immer ein Quäntchen Überwindung. Und diese spüren unser Gegenüber und sein Bauchgefühl ganz genau. 

6. Gefahr im Verzug

Es gibt diese Momente im Leben, wo unser Bauchgefühl uns im wahrsten Sinne des Wortes das Leben rettet. Egal, ob wir mitten in der Nacht auf der Autobahn plötzlich die Spur oder als Fußgänger*innen die Straßenseite wechseln: Solche und so ähnliche Vorkommnisse ereilen uns wahrscheinlich öfter, als uns bewusst ist. Unser Bauchgefühl hat ein ausgesprochen gutes Gespür dafür, wann uns möglicherweise Gefahr droht. Es hindert uns im täglichen Verkehrschaos daran, noch schnell bei blinkender Ampel über die Straße zu hetzen, nur um den Bus oder die Straßenbahn noch zu erwischen. Wir entscheiden uns für eine andere Route oder für ein anderes Datum, was gewisse Unternehmungen betrifft. Die Gefahr, der wir so entgehen, muss nicht immer lebensbedrohlich sein. Es reicht schon, wenn unser Bauchgefühl uns vor unangenehmen Situationen bewahrt, die uns den Tag verdorben hätten.

7. Perfekt!

Das Beste kommt zum Schluss! Am deutlichsten spüren wir den freundlichen Hinweis unserer Körpermitte, wenn wir absolut richtig liegen und den Jackpot geknackt haben. Wir wissen „es“ dann einfach. Hier und jetzt ist es uns völlig klar: Dieser Mensch oder diese Sache sind perfekt für uns! Es gibt kaum ein berauschenderes Gefühl als das Okay unserer Magengegend für ein Unterfangen. Diese höchste Form der Absolution ist wie grünes Licht für einen Erfolgskurs, den wir soeben beschritten haben. Die Macht dieser einmaligen Erfahrung ist nachhaltig. Wer diesen fantastischen „Das ist es!“ Moment einmal erleben durfte, wird ihn und seinen Zauber so schnell nicht wieder vergessen. Keine Pro- und Contra-Liste der Welt, keine Beratung und kein Coaching können diesen göttlichen Funken ersetzen, der in uns freigesetzt wird, wenn unser Bauchgefühl seine uneingeschränkte Zustimmung erteilt.

Sieben Mal mit Gefühl

Auch heute noch werden wir sicher das eine oder andere Mal noch belächelt werden, wenn wir unser „Bauchgefühl“ zitieren. Besonders verstandesbetonte Zeitgenoss*innen können damit nur sehr wenig anfangen. Wer jedoch einmal gute Erfahrungen damit gemacht hat, wird es so schnell nicht wieder ignorieren, wenn es sich zu Wort meldet. Je öfter wir übrigens auf unser Bauchgefühl hören, desto besser können wir es in Zukunft wahrnehmen. Ignorieren wir es, wird es verkümmern wie ein Muskel, der nicht beansprucht wird und irgendwann verstummen.