6 Geheimnisse über das Glück, die dir niemand verrät

Das Glück: So nah und doch so fern

Glücklich zu sein ist leider kein Dauerzustand. Es ist mehr so etwas wie eine kostbare und flüchtige Momentaufnahme, die uns manchmal beschieden ist. Wie wir uns fühlen können wir weder erzwingen noch mit der Kraft unserer Gedanken in die Wege leiten. Allerdings ist das Glücksgefühl kein rein emotionaler Zustand. Hormone wir Serotonin spielen dabei ebenso eine Rolle wie Gesundheit und ein Leben in Balance. Auch schätzt es geordnete Verhältnisse und reichlich Platz, an dem es seine Wunder tun und sich entfalten kann. Wenn das Glück analog zu den alten Dichtern „ein Vogerl“ ist, können wir ihm zumindest das Nest bereiten, in welchem es sich zeitweilig niederlassen und seinen Feenstaub versprühen kann. Die folgenden 6 Dinge kannst du selbst tun, um Glück vermehrt in dein Leben zu ziehen:

1. Unglücklich im Job? Taten statt Worte!

Die Arbeitswoche besteht bei dir nur aus Freitag? Bereits am Samstag hast du Bauchweh, wenn du an Montag denkst? Die Tatsache, dass 8 Stunden kein ganzer Tag sind, tröstet dich schon lange nicht mehr? Dann wird es Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen. Wir verbringen einen nicht unbeträchtlichen Teil unserer kostbaren Lebenszeit am Arbeitsplatz. Dort erledigen die wenigsten von uns ihren Job nur wie am Fließband, sondern sind auch zwischenmenschlichen Interaktionen ausgesetzt und immer wieder dem einen oder anderen Drama. Das ist ganz natürlich, schließlich heißt es Arbeitsplatz und nicht Wohnzimmer oder Stammlokal. Dennoch ist es ratsam, ab einem bestimmten Maß an Leidensdruck die Notbremse zu ziehen. Diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Es hilft auch nichts, wenn du deinen Lieben ständig damit in den Ohren liegst, wie sehr dein Job dich nervt, stresst oder gar ängstigt. Eine Übersprunghandlung solltest du dir jedoch gut überlegen, es sei denn, du bist finanziell unabhängig oder kannst dich auf die Hilfe von Partner*in oder Familie verlassen. Wenn du hier Taten sprechen lassen willst, muss es ein geordneter Rückzug sein. Schritt 1: Berechne deine Fixkosten und überlege dir, wo du vielleicht noch einsparen könntest. Schritt 2: Mach dich unauffällig, aber beständig auf die Suche nach einer Alternative. Schritt 3: Wenn du selbst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr siehst, hol dir professionelle Hilfe. Eine Einheit Supervision wird dir genau das bescheren: Einen objektiven Blick von oben oder eher: von außen. Falsch machen kannst du nichts, außer du tust genau das, nämlich: nichts.

2. Gönne dir den Schlaf der Gerechten (und Glücklichen)

Zahlreiche Studien belegen es bereits: Ausreichend guter Schlaf stärkt nicht nur unser Immunsystem, er wirkt sich auch ausgesprochen positiv auf unsere Stimmung aus. Depressionen und schlechte Laune haben dank ihm erwiesenermaßen weniger Chancen. Versuche, dein Schlafzimmer wenn möglich wirklich nur zum Schlafen zu nutzen. Die zweitschönste Sache der Welt natürlich ausgenommen. Ein Fernseher, ein Laptop, ein Bügelbrett und so weiter haben darin nichts verloren. Du solltest die Möglichkeit haben, es vollständig zu verdunkeln. Dein Körper braucht die Illusion von „Nacht“, um in qualitativ hochwertigen Tiefschlaf zu gelangen. Entferne möglichst alle elektrischen Geräte von Nachttisch und Co. Ersetze den Wecker deines Smartphones durch einen, der nur mit einer Batterie betrieben wird. Du wirst den Unterschied recht bald spüren und erholsame Stunden in Morpheus Armen verbringen dürfen. Diese bescheren dir am nächsten Tag die idealen Bedingungen für ein Hochgefühl. Sich gut zu fühlen, ist schließlich die Voraussetzung dafür, sich glücklich zu fühlen. 

3. Bewegung an der frischen Luft

Dein Körper ist nicht für das Sitzen und Liegen gemacht. Der Mensch ist dazu bestimmt, ein Leben in Bewegung zu führen. Das muss nicht unbedingt ein knochenhartes Workout oder Training sein. Eine Stunde flott spazieren zu gehen regt deinen Kreislauf an, fördert die Serotonin-Produktion und bringt dich ordentlich ins Schwitzen. Alle diese rein körperlichen Vorgänge haben unmittelbaren Einfluss auf deine Psyche. Nutze die anschließende Dusche als Instant-Meditation, die alles Negative von dir abwäscht.

4. Glücklich ist, wer Gutes tut

Bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ist wissenschaftlich belegt, was wir immer schon vermuteten: Soziales Engagement ist weniger ein Akt der Nächstenliebe als der Selbstliebe. Der Soziologe Thorstein Veblen hielt unserer Wohlstandsgesellschaft diese Tatsache in seinem Kultbuch „Die Theorie der feinen Leute“ plakativ und schonungslos vor Augen. Die gute Tat kommt quasi postwendend wie ein wundervoller Bumerang in Form von Glücksgefühlen zu uns zurück. Probiere das ruhig einmal aus, du musst dafür nicht einmal das Haus verlassen. Dank Online-Banking kannst du jederzeit vom Sofa aus Gutes tun – gutes Gefühl garantiert! Wenn du lieber selbst mit anpacken und dich ehrenamtlich engagieren möchtest, solltest du jedoch nicht allzu blauäugig an die Sache herangehen. Es wird dich zwar langfristig glücklich machen, Dankbarkeit erwarten solltest du dir davon aber nicht.

5. Umgib dich mit stimmungsvoller Musik

Dieser Tipp ist einfach, alt, aber immer noch gut: Musik kann uns in emotionale Hochstimmung versetzen, oder uns in ein tiefes schwarzes Loch fallen lassen, je nachdem. Wenn du schnell und einfach gute Laune bekommen möchtest, leg deine Lieblingsrhythmen auf. Ob Mozart oder die einfach gestrickten Party-Hits der 70er-Jahre: Erlaubt ist, was dir gefällt und dich zum Mittanzen und Mitsingen verleiten kann. Nimm dabei keine Rücksicht darauf, ob die Musik gerade „in“ ist oder nicht. Rücksicht nehmen solltest du dabei maximal auf die Nachbarn unter dir. Glückliche Menschen kann es schließlich gar nicht genug geben auf dieser Welt.

6. Gib dem Müßiggang keine Chance

Er ist bekanntlich aller Laster Anfang. Doch auch das Unglück nährt sich weidlich an ihm. Wenn du dich hängen lässt, deinen täglichen Aufgaben nicht mehr nachkommst und irgendwann vom Stress überrollt wirst, hat auch das größte Glück keine Chance, bei dir zu landen. Wie alles in unserem Leben braucht es Platz, um sich entfalten zu können. Wenn du zum Chaos neigst, versuche es mit To-do-Listen in den Griff zu bekommen oder setze Prioritäten. Wenn du in Gedanken ständig hinterherhinkst und dich schlecht und unorganisiert fühlst, wird das mit dem Glücklichsein schwierig bis unmöglich. Schaffe die Rahmenbedingungen für dein ganz persönliches Hochgefühl. Fange dabei ruhig mit dem Aufräumen deiner Wohnung an. Unordnung stresst uns unbewusst und lässt positive Schwingungen erst recht nicht aufkommen. 

Dem Glück auf die Sprünge helfen

Glück ist kein Geschenk der Götter, sondern die Frucht innerer Einstellung. Dieses Zitat von Erich Fromm ist wahr, gut und schön, aber leider gar nicht so leicht in unseren Alltag zu integrieren. Wir Menschen tendieren leider sehr stark dazu, uns immer an jenen Dingen und Umständen zu orientieren, die wir gerade nicht haben, anstatt die Fülle zu erkennen, aus der wir bereits täglich schöpfen dürfen. Wer es um die Burg nicht schafft, sich hin und wieder mal einem Glücksgefühl hingeben zu können, kann einen Schritt zurück gehen und mit den Grundlagen beginnen. Glück ist kein singuläres Gefühl, sondern die Summe vieler kleiner Faktoren. Ihm voraus geht die Zufriedenheit. Sie allein ist schon ein erstrebenswerter Zustand, da sie die Basis allen Glücks in unserer menschlichen Existenz darstellt. Wer zumindest voller Inbrunst und Überzeugung ein zufriedener Mensch ist, hat es dann zum Glück nicht mehr weit.