7 Gründe, warum sich dein Körper schwer und müde anfühlt 

Schwerstarbeit für alle Beteiligten

Unser Körper leistet täglich großartige Dinge für uns. Die meisten davon bemerken wir nicht einmal oder erst dann, wenn sie eben keine geschmeidigen Selbstläufer mehr sind. Schmerzen und Verspannungen sind nur ein Teil der Symptomatik, die darauf hinweisen, dass in diesem bestens geölten Uhrwerk ein Rädchen gerade nicht ganz rund läuft. Schwere Gliedmaßen und das Gefühl, einen Mühlstein auf seinen Schultern durch die Gegend zu schleppen, sind weitere Indizien dafür, dass etwas aus dem Lot geraten ist. Wir möchten dir hier sieben Gründe vorstellen, warum jede kleinste Bewegung zur gefühlten Schwerstarbeit für dich werden kann:

1. Stress

Er kommt schleichend wie eine toxische Wolke in unser Leben, die lange Zeit unbemerkt bleibt. Hat sich sein Gift erst einmal in unserem Alltag manifestiert, wird es schwer, wieder einen Schritt zurückzutreten und das Tempo zu drosseln. Stress ist keine schlagartige Entwicklung, die wir kommen sehen und die wir ganz souverän umschiffen können. Er baut sich meistens über Wochen und Monate langsam, aber beständig auf. Nur irgendwann sind wir an jenem kritischen Punkt angelangt, wo uns alles zu viel wird. Wir verspüren Herzrasen, liegen nachts wach, vernachlässigen unser Sozialleben und unseren Körper. Keine Zeit für ein Training oder Workout zu haben, geschweige denn für Entspannung und gesunde Ernährung, leisten ihren diabolischen Beitrag dazu. Unserem Körper und unserer Psyche wird sprichwörtlich die Luft zum Atmen genommen. Die Folge davon: Alles fühlt sich nur mehr beschwerlich und mühsam an. Wir agieren wie in Watte gepackt und sorgen so dafür, dass das Hamsterrad sich immer schneller dreht, anstatt den Absprung zu wagen.

2. Eine Überdosis Koffein

Man glaubt es kaum, aber wir Menschen können unserem Körper tatsächlich zu viel Koffein zumuten. Der verlässliche Wachmacher erledigt dann nicht mehr seinen Job, sondern arbeitet plötzlich für die Gegenseite, die uns müde und schwerfällig werden lässt. Koffein pusht unseren Organismus immer nur kurzfristig. Das Problem bei dieser Erkenntnis: Jeder Körper reagiert anders und jeder Mensch verträgt andere Dosen des köstlichen Genussmittels. Der Richtwert von 3 Tassen pro Tag (Espresso, kein Filterkaffee) kann für manche Personen der goldene Mittelweg sein, für andere sind auch diese drei Glücksmomente des Tages schon zu viel. Studien konnten inzwischen belegen, dass Koffein unsere Stimmung nicht nur aufhellen, sondern auch dämpfen und drücken kann. Außerdem sorgen die kurzfristigen Energiespitzen – ähnlich wie beim Blutzucker – dafür, dass nach dem Gipfelsieg die Talfahrt kommt, was sich bei nicht gerade wenigen Menschen wie ein freier Fall der Energiekurve und ein Sturz ins Leere anfühlt. Diese Achterbahnfahrt stresst unseren Körper. Und Überforderung signalisiert er häufig mit drohendem Streik des Bewegungsapparats. Doch ein übermäßiger Koffeinkonsum kann auch unsere Nebenniere beeinträchtigen, was gleichfalls zu Energieeinbrüchen führen kann.

3. Chronischer Schlafmangel

Schlaf ist und bleibt das Hausmittel Nummer 1, um sich fit und ausgeruht zu fühlen. Wer tagsüber Bäume ausreißen möchte, muss dafür sieben bis acht Stunden Nachtruhe absolvieren. Unser Körper reagiert auf Schlafentzug äußerst empfindlich. Die nächste schlechte Nachricht in diesem Zusammenhang lautet: Wir können Schlaf weder prophylaktisch einlagern oder für karge Zeiten „vorschlafen“, noch können wir ein einmal entstandenes Defizit nachholen oder ausgleichen. Schlaf will jede Nacht zelebriert werden. Die Stunden vor Mitternacht sind dabei besonders wertvoll für die Regeneration unseres Körpers. Wer sich nicht durch seine Tage schleppen will wie ein Lastenkahn, muss in erster Linie an seinen Nächten arbeiten.

4. Zu wenig Bewegung

Wir Menschen wurden von Natur aus nicht als Couchpotatos konzipiert, auch wenn unser aktueller Lifestyle darauf schließen lässt. Wir bewegen uns an manchen Tagen kaum mehr als nur ein paar Schritte. Doch unser Körper will bewegt werden. Sonst drohen nicht nur Übergewicht und chronisch hoher Blutdruck. Auch unser Bewegungsapparat verkümmert und öffnet Erkrankungen wie Arthrose und Osteoporose Tür und Tor. Wenn wir den ganzen Tag über nur sitzen und abends auf dem Sofa liegen, schleift sich recht schnell eine Art Faultier-Routine ein. Das Schlimme daran: Wenn wir uns nicht energiegeladen fühlen, wird es schwierig, sich zum Training zu motivieren. Ein unschöner Teufelskreis entsteht, der nicht nur auf unser körperliches Wohlbefinden negative Auswirkungen hat. Rein medizinisch betrachtet erhöht jede Form von Bewegung und körperlicher Aktivität unsere Herzfrequenz und lässt das Blut schneller durch unsere Adern fließen. Bewegung stimuliert die Freisetzung von Endorphinen, die wiederum unser Energieniveau steigern und für gute, manchmal nahezu euphorische Stimmung sorgen können. Wer sich regelmäßig bewegt, stärkt seine körperliche Ausdauer, aber auch seine mentale. Stress hat dann kein leichtes Spiel mehr mit uns.

5. Schlechte Ernährung und Dehydration

Wie jede leistungsstarke Maschine braucht auch unser Körper die richtigen Energiequellen, um bestmöglich funktionieren zu können. Wenn wir einem Auto das Benzin vorenthalten oder uns an der Tankstelle für den falschen Treibstoff entscheiden, werden wir nicht mehr sehr weit kommen. Mit unserem Körper verhält es sich ganz gleich. Ausreichend Wasser trinken und statt schwerer, deftiger Hausmannskost auf eine leichtere, ausgewogene Ernährung umzusteigen, kann einen Unterschied wie Tag und Nacht bedeuten. Studien zeigen sogar, dass keine Nahrung im Zweifelsfall sogar gesünder sein kann als die falsche. Wer auf Nüsse, Gemüse, Obst und Vollkornprodukte setzt, versorgt sein Gehirn und seinen Körper mit dem besten Treibstoff überhaupt. Eine Familienpizza allein zu verspeisen oder mit einem Schoko-Croissant jeden seiner Tage zu beginnen, kann nur in die totale Erschöpfung führen. Solche Ausfälle können wir uns am Wochenende und im Urlaub leisten. Jeden Tag schlecht an den Start zu gehen, wird uns über kurz oder lang nicht nur den Sieg kosten. Es wird uns gar nicht mehr bis ans Ziel bringen.

6. Eine Schilddrüsenunterfunktion

Sie gilt im Volksmund nach wie vor als einer der häufigsten Gründe für einen ständigen Energieausfall. Wir fühlen uns dann müde und wie zubetoniert. Jede Bewegung ist eine Herausforderung für uns. Ein Bluttest bei Ärztin oder Arzt unserer Wahl kann hier sehr schnell Licht ins Dunkel bringen. Auch ein Eisenmangel erschöpft uns und bremst unser Wohlbefinden aus.

7. Depressionen und Angststörungen

Last but not least können auch massive psychische Belastungen dazu führen, dass wir uns unbeweglich und wie erschlagen fühlen. Eine Depression oder depressive Episode zwingt uns förmlich in die Knie, sofern wir morgens überhaupt dazu in der Lage sind, das Bett zu verlassen. Steht dieser Verdacht im Raum, ist dringend ärztliche Hilfe angezeigt.

Ein Körper, eine Gesundheit, ein Leben

Wir Menschen können 3 Minuten lang ohne Sauerstoff überleben, 3 Tage ohne Wasser und ungefähr 3 Wochen ohne Nahrung. Unser Körper ist in der Lage, in Zeiten von Überfluss und guter Ernährungslage Reserven in Form von Fettdepots einzulagern, die in schlechten Zeiten für unser Überleben herangezogen werden können. Er regelt all das völlig selbstständig und ohne ständige Rücksprache mit uns. Er muss enorme Energien für die Verdauung freisetzen. Das Ausscheiden von Alkohol, Nikotin und Koffein kostet ihn ebenfalls reichlich Mühe. Die Blutzuckerspitzen, die wir ihm mit ständigem Snacken und dem ewigen Griff zu Süßem zumuten, bringen ihn manchmal förmlich aus dem Konzept – und uns damit. Angesichts dieser kostenlosen Serviceleistungen wäre es sicher nicht zu viel verlangt, ihn bei seiner Herkules-Aufgabe zu unterstützen. Uns gehört schließlich die Hand, die ihn füttert.