7 Gründe, warum du dich so allein fühlst

Lass die Einsamkeit nicht gewinnen

Jeder Mensch fühlt sich von Zeit zu Zeit allein. Niemand ist immer so verbunden mit seinem Umfeld, dass Momente der Einsamkeit und Isolation nicht dann und wann die Oberhand gewinnen. Wir erkennen dann, dass wir gut daran tun, mit uns selbst einigermaßen im Reinen zu sein. Schließlich sind wir am Ende, oder wenn es darauf ankommt, meistens das einzige Team, das uns bleibt. Wer gut damit klar kommt, das Leben als moderne/r Eremit*in zu bestreiten, wird in diesem Punkt immer im Vorteil sein. Doch manchmal überkommt uns die kalte Hand der Einsamkeit auch scheinbar völlig grundlos. Wir zeigen dir hier sieben Gründe dafür auf, warum du dich so allein fühlst:

1. Du gehst auf Tauchstation

Vielleicht ist es dir gar nicht so bewusst, aber deine Freund*innen können von sich aus nicht immer die Initiative ergreifen, um dich aus deinem selbstgewählten Schneckenhaus zu holen. Sie alle führen ihr eigenes Leben, mit ihren ganz ureigenen Problemen und Herausforderungen. Wenn du auf gute Freund*innen zählen kannst, melde dich zumindest zwischendurch mal. Du musst sie ja nicht ständig mit Beschlag belegen, um dich in Erinnerung zu rufen. Schicke mal ein nettes Foto die Runde, das dir kürzlich untergekommen ist. Oder schlag eine gemeinsame Unternehmung vor. Wenn du nicht gerne aus dem Haus gehen möchtest, lade sie zu einem Filmabend zu dir ein. Ein wenig Sozialleben dann und wann ist wichtig, damit du den Draht nach außen nicht verlierst. Gute Freund*innen hingegen wirst du niemals verlieren, selbst wenn du dich nur selten von deiner Insel wagst und dich im echten Leben blicken lässt.

2. Depressive Episoden quälen dich

Das Gefühl von Einsamkeit kann natürlich auch ernste Ursachen haben. Gerade die dunklen Monate von November bis Februar sind alljährlich für viele Menschen eine echte Herausforderung in Sachen psychische Stabilität. Wenn dann noch berufliche oder private Probleme hinzukommen, findet man sich schneller in den Fängen einer depressiven Episode wieder, als einem lieb ist. Nimm solche Gemütszustände nicht auf die leichte Schulter. Wir merken es selbst am besten, wenn sich das Gefühl breitmacht, dass jemand uns das Licht ausgeknipst oder das Stromkabel entzogen hat. Depressionen beginnen schleichend. Sie sind nicht nur ein Schlaginstrument, das dich morgens nicht aus dem Bett kommen lässt. Auch allgemeine Unlust, Erschöpfungszustände und das Gefühl, wie in Watte gepackt durch den Tag zu gehen, können frühe Warnzeichen einer beginnenden Depression sein. Gerade in diesem Zustand wäre es besonders wichtig, dass du unter Menschen gehst, Freund*innen und Familie für Treffen kontaktierst und jede freie Minuten mit dem Tanken von Sonnenlicht und Bewegung an der frischen Luft verbringst. Du kannst in diesem Stadium noch selbst sehr viel dagegen tun, damit die Einsamkeit nicht gewinnt.

3. Ein handfestes Burnout hat dich im Griff

Ähnlich dramatisch wie eine Depression fühlt sich ein Burnout an. Dieser chronische Erschöpfungszustand trägt seine Bezeichnung völlig zurecht. Die Betroffenen fühlen sich tatsächlich so, als ob in ihrem Inneren verbrannte Erde alles ist, was von ihrer Lebensfreude, ihrem Engagement und den einstmals sprühenden Funken noch übriggeblieben ist. Wenn du gerade eine harte Zeit im Job durchmachst oder hinter dir hast, kann das Gefühl der Leere und der Einsamkeit sehr viel Raum in deinem Leben beanspruchen. Auch hier gilt: Solange du noch selbst erkennen und fühlen kannst, dass etwas nicht in Ordnung ist mit dir, hol dir Hilfe, und hilf dir vor allem selbst. Du brauchst in diesem Fall ganz dringend eine Auszeit und musst deinen Körper und deine Seele wieder in Balance bringen. Das gelingt dir nicht, wenn du dem Hamsterrad treu ergeben bleibst, das dich in diese Lage manövriert hat. Das beste und schnellste Rezept ist auch hier wieder der Austausch mit deinen Lebensmenschen, denen du blind vertrauen kannst. Dein Körper freut sich über ausreichend Schlaf und viel Bewegung an der frischen Luft, Sonnenlicht inklusive. 

4. Kindheitstraumata holen dich ein

Wer schlimme Erinnerungen aus Kindheit und Jugend niemals verarbeiten, immer nur verdrängen und beiseiteschieben konnte, wird früher oder später ziemlich sicher von ihnen eingeholt werden. Unsere Seele kann gar nicht anders, als sich Ballast in dieser Größenordnung irgendwann abnehmen zu lassen. Neben den unschönen Erinnerungen selbst, ist es der Mangel an Eigenliebe, Bestätigung und Vertrauen, mit dem Menschen ihr Leben lang zu kämpfen haben, die als Kinder missachtet oder missbraucht worden sind.

5. Du verbringst zu viel Zeit mit (Un-)Social Media 

Das Leben in sozialen Netzwerken macht uns einsamer als wir es jemals zuvor waren. Wir isolieren uns selbst, indem wir viel zu viel unserer kostbaren Freizeit damit verbringen, dem schönen, aber leider falschen Schein der diversen Plattformen zu huldigen. Nichts oder zumindest nicht sehr viel von dem, was andere Menschen uns von sich auf ihren Social Media-Kanälen präsentieren, entspricht der Wirklichkeit. Unser Gehirn allerdings nimmt all diese Informationen ungefiltert auf und speichert sie. In der Folge vergleichen wir unser Leben permanent mit den bunten Bildern aus der digitalen Welt. Der Vergleich macht uns unsicher und vor allem: unglücklich. Was früher das Lesen von Lifestyle-Magazinen war, sind heute die sogenannten sozialen Netzwerke. Allerdings sind sie tatsächlich alles andere als sozial und wirken sich auf Dauer negativ auf unser Wohlbefinden und vor allem unseren Gemütszustand aus.

6. Soziale Ängste manifestieren sich

Es gibt in der Tat nur sehr wenige Menschen, die das Bad in der Menge genießen und bei öffentlichen Auftritten zur persönlichen Bestform auflaufen. Die meisten Menschen haben eher Angst davor zu versagen oder sich zu blamieren. Ein Stückchen Sozialphobie steckt in jeder und jedem von uns. Allerdings kann sie mit den Jahren auch überhandnehmen. Schlechte Erfahrungen oder ein immer stärker werdender Mangel an Selbstwertgefühl und Akzeptanz können sie verstärken und uns der Einsamkeit direkt in die Arme treiben.

7. Große Veränderungen haben stattgefunden

Nach dem Gipfel kommt immer der Abstieg. Wenn du gerade große Veränderungen durchmachen musstest, ist ein Gefühl des Alleinseins und der fast schon unheimlichen Ruhe in deinem Leben ganz normal. Berufliche und private Meilensteine brauchen Zeit, um erst einmal verarbeitet zu werden. Dabei können dir andere Menschen sicher helfen, wirklich begreifen musst du solche großen Zäsuren aber höchstselbst. Nutze diese Zeit der unfreiwilligen Einsamkeit, um Kraft zu tanken und neue Ziele anzuvisieren.

Dein Leben wartet nur auf dich!

Es ist völlig normal, sich ab und zu wie der letzte Hund im Tierheim zu fühlen, den keiner haben will. Allerdings sollte dieses Phänomen nicht länger als ein paar Tage andauern. Die Gefahr, dass du sonst in den Fängen einer Depression landest, ist relativ hoch. Das Leben ist dafür aber eindeutig zu kostbar. Wenn du Handlungsbedarf in Sachen soziale Interaktion erkennst, dann greif zum Smartphone und rufe deine Familie oder Freund*innen an. Wenn du lieber anonyme Hilfe in Anspruch nehmen willst, gibt es auch dafür reichlich kostenlose Angebote, die dich schnell und zuverlässig aus einem vorübergehenden Stimmungstief herausholen können. Den Schlüssel zu deinem Lebensglück hält niemand sonst in der Hand außer dir. Vergeude dieses wertvolle Geschenk nicht damit, dich öfter schlecht zu fühlen, als unbedingt notwendig.