6 Zeichen, dass du nicht wirklich glücklich bist

Es geht noch besser!

Das Glück ist die große Sehnsucht unseres Lebens. Im Gegensatz zur Liebe ist der Begriff „Glück“ allumfassend. Wenn wir glücklich sind, haben wir keine Sorgen mehr und sind frei von Ängsten und Zweifeln. Wir stellen uns das Glück wie einen Zustand voller Harmonie und inneren Friedens vor, was es vermutlich sogar ist. Allerdings ist das Glücksgefühl kein dauerhaftes, sondern immer nur eine höchst willkommene Ausnahmeerscheinung, die wir in Gegenwart von bestimmten Menschen und bei der Ausübung verschiedener Tätigkeiten deutlich spüren können. Gleichzeitig wissen wir alle, dass echtes Unglück und fehlendes Glück zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe sind. Die meisten Menschen bewegen sich irgendwo zwischen Zufriedenheit und Unzufriedenheit, mit einigen Glücksmomenten als Highlights. Manche blenden ihren Gemütszustand auch gekonnt aus und sind zumindest dankbar für das Leben, das sie führen. Doch da geht noch mehr. Wir können sehr wohl einiges dafür tun, um glückliche oder zumindest glücklichere Menschen zu werden. Besonders wenn du das Gefühl hast, dass dein Leben sich anfühlt, wie eine Fahrt mit angezogener Handbremse, solltest du zu Taten schreiten. Wir stellen dir hier sechs deutliche Anzeichen dafür vor, dass du momentan nicht wirklich glücklich bist:

1. Du fühlst dich nicht mehr, wie du selbst

Wenn uns der Funken des Glücklichseins fehlt, ist es in unserem Inneren dunkel und kalt. Wir fühlen uns dann, als ob jemand uns den Strom abgestellt oder den Stecker gezogen hätte. Dieses Gefühl der Leere ist nicht nur deshalb besorgniserregend, weil es eine deutliche Frühwarnstufe einer beginnenden Depression sein kann. Es führt auch dazu, dass du den Bezug zur Realität Stück für Stück verlierst. Du beginnst dann nur mehr zu funktionieren, ohne wirklich zu leben. Viele Menschen dämmern lange Zeit in diesem Zustand dahin, merken es oft allerdings gar nicht. Sie sind viel zu beschäftigt mit ihrem Alltag und den zahlreichen Verpflichtungen, die dieser für sie bereithält. Sie sind für andere Menschen da, können zu sich selbst jedoch keine echte Verbindung mehr spüren. An das Gefühl, einmal wieder herzlich lachen oder ein Gespräch samt Essen und gutem Wein richtig genießen zu können, können sie sich kaum noch erinnern. Gleichzeitig nagt das schlechte Gewissen an ihnen, da sie ja alles haben und besitzen, was ein komfortables Leben ausmacht. 

2. Ausgepowert ist dein Dauerzustand

Deine Akkus sind permanent leer, du fühlst dich erschöpft und ausgelaugt und läufst ständig Gefahr, von deinem eigenen Leben überholt zu werden? Was sich wie der Beginn eines Burnouts anfühlt, kann auch einfach nur die Freudlosigkeit an unserem Dasein widerspiegeln. Zwar funktionieren wir täglich einwandfrei, wirklich glücklich oder zumindest zufrieden macht uns der tägliche Kampf jedoch nicht. Ganz typisch ist dieser Zustand für Menschen, die sich beruflich falsch entschieden haben, obwohl es für sie der eindeutig vernünftigere Weg war. Sich zugunsten von Sicherheit und Karriere auf einen Job zu fokussieren, der hauptsächlich aus Routine besteht, kann jegliche Freude daran irgendwann zuverlässig abtöten. Doch auch das „gefangen Sein“ in einer Partnerschaft oder Familie, die kräftezehrender ist, als man sich das jemals hätte vorstellen können, lassen das Glück in weite Ferne rücken. Glück haben in diesen Situationen hingegen all jene, die aus jedem noch so kleinen und scheinbar unbedeutenden Ereignis Freude schöpfen können. Dieses Festhalten an Strohhalmen bewahrt nicht wenige Menschen davor, den Bezug zu ihrem Leben vollends aus den Augen zu verlieren.

3. Du ziehst häufig das Alleinsein vor

Es spricht nichts dagegen, lieber die einsame Wölfin und der einsame Wolf zu sein, wenn man für diese Art von Leben geschaffen ist. Problematisch hingegen wird es, wenn du dich für das Alleinsein entscheidest, weil du die Gegenwart anderer Leute nicht mehr ertragen kannst. Du fürchtest die vielen Fragen nach deinem Beruf, deinem Privatleben und deinem Lifestyle. Du hast Angst, dem Vergleich auf dem gesellschaftlichen Parkett der Eitelkeiten nicht standhalten zu können und fühlst dich automatisch ausgegrenzt. Die vielen Erfolgsgeschichten rund um dich herum verunsichern dich. Es macht dich traurig zu sehen, wie glücklich und erfolgsverwöhnt alle anderen zu sein scheinen, während dein Leben gerade mal so dahindümpelt. Auch mit diesem Verhalten öffnest du einer depressiven Episode leider alle Türen. Das Abwerten der eigenen Persönlichkeit durch das Vergleichen mit anderen ist generell kein Zeichen von Selbstliebe. Wenn du solche Bedenken davor hast, was andere über deine Lebensführung sagen könnten, dann hauptsächlich deswegen, weil du selbst damit nicht glücklich bist. Überlege dir lieber, wann du falsch abgebogen bist und ob man das nicht lieber früher als später korrigieren sollte. Das Leben ist zu kurz, um sich vor der Welt da draußen zu verstecken.

4. Über deine Gefühle zu sprechen bereitet dir Unbehagen

„Wie geht es dir?“ ist eigentlich keine Frage, auf die Menschen sich eine ehrliche Antwort erhoffen. Es ist mehr so etwas wie ein verbales Händeschütteln und fällt eher in die Kategorie „Ritual“. Wer es allzu wörtlich nimmt, sieht sich nämlich recht bald mit dem Umstand konfrontiert, dass es den wenigsten Menschen wirklich blendend geht. Daher lernen wir schon sehr früh, dass „danke, gut“ die einzig richtige Antwort auf diese Frage ist. Wenn du dich nun aber selbst im Beisein von Familie und Freund*innen unwohl fühlst, wenn du über deine Gefühle sprechen sollst, ist etwas definitiv nicht in Ordnung damit. Versuche, das Schamgefühl und deine Hemmungen zu überwinden und vertraue dich lieben Menschen an, die du schon lange zum Kreis deiner Vertrauten zählen kannst. Reden hilft immer, du wirst sehen! Es ist keine Schande, unglücklich zu sein. Es zu bleiben und nichts dagegen zu unternehmen hingegen schon.

5. Kaufrausch und anderes Suchtverhalten sollen dich trösten

Wie bei jedem Mangel kann auch jener an Glück zeitweilig kompensiert werden. Wir Menschen schaffen uns dann Nischen, die uns kurzfristige Momente des Glücks oder zumindest der Zufriedenheit verschaffen. Der Frustkauf, das Frustessen und natürlich der Konsum von Alkohol und Medikamenten sind wahrscheinlich die „beliebtesten“ Mittel und Wege, um sich Momente des Glücks zu verschaffen. Allerdings funktionieren diese Ersatzhandlungen immer nur kurzfristig. Langfristig bedeuten sie nicht selten die Ausbildung einer Suchterkrankung oder zumindest finanzielle und gesundheitliche Spätfolgen.

6. Du bist demonstrativ bemüht, glücklich auf andere zu wirken

Vorsicht vor Menschen, die ihr Glück wie eine Trophäe vor sich hertragen und gar nicht genug davon berichten können. Schillernde Erzählungen über die großartige Beziehung, den super Job und die perfekten Kinder sind mit äußerster Vorsicht zu genießen. Je stärker ein Produkt beworben werden muss, desto entbehrlicher ist es meistens. Auch hier neigen wir zur Kompensation von Umständen, die in Wahrheit suboptimal verlaufen und unsere Erwartungen nicht ansatzweise erfüllen. Wenn es zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es das ziemlich sicher auch.

Glücklichsein bedeutet nicht, nicht unglücklich zu sein

Das Glück kann man nicht kaufen, aber man kann es suchen und finden. Man kann es wie einen verkümmerten Muskel trainieren und sich vor allem immer wieder vor Augen halten, wie viel Glück man im Leben eigentlich schon hatte und immer noch hat. Der Schlüssel zum Glück ist die Dankbarkeit. Sie schärft unseren Blick und lehrt uns, nichts im Leben als selbstverständlich zu erachten.