6 Gründe, warum Introvertierte unheimlich attraktive Menschen sind

Still ist das neue Sexy

Sie wirken magisch anziehend auf uns, befeuern unsere Fantasie und bieten reichlich Raum für Spekulationen. Die Ruhigen und Zurückhaltenden sind so etwas wie eine weiße Leinwand unter uns Menschen, auf die wir nach Herzenslust unsere Spekulationen und Vorstellungen projizieren können. Die Introvertierten umgibt ständig ein Hauch des Geheimnisvollen und Mystischen. Da sie so wenig von sich preisgeben, müssen wir uns eben eigene Gedanken über sie machen. Zahlreiche Studien haben inzwischen belegt, dass man als stille Zeitgenossin und zurückhaltender Mitmensch bei anderen als attraktiver und sympathischer wahrgenommen wird. Das hat gleich mehrere Gründe, von denen wir dir die 6 interessantesten hier gerne vorstellen möchten:

1. Sie sind gute Zuhörer*innen

Wer sich selbst nicht in den Vordergrund drängen möchte, überlässt gerne anderen den Vortritt. Introvertierte beherrschen daher die Kunst des aktiven Zuhörens. Das macht sie zu beliebten Gesprächspartner*innen und gern gesehenen Gästen auf jeder Veranstaltung. Allerdings ist dieses stille Talent nicht nur ihrer sympathischen und philanthropischen Einstellung zu verdanken. Introvertierte nutzen den Umstand, dass die meisten Menschen lieber reden als zuhören, auch recht ungeniert für ihre Zwecke aus. In ihrem konkreten Fall bedeutet das: Jede Unterhaltung, die nicht sie bestreiten müssen, sondern die ihnen jemand anders abnimmt, ist für sie gelungene Konversation. Hier schwingt in der Tat ein Quäntchen Eigennutz mit. Da es ihre Gesprächspartner*innen jedoch von Herzen freut, dass sie endlich einmal auf jemanden treffen, der ihnen geduldig und sogar interessiert zuhört, ist dieser smarte Hintergedanke absolut zu verzeihen. Die Stillen unter uns ziehen aber natürlich auch einen Wissensvorsprung aus diesen recht einseitigen Unterhaltungen. Wer lernen will, muss bekanntlich zuhören!

2. Sie wählen ihre Worte mit Bedacht

Erst denken, dann reden: So lautet das Motto der Introvertierten. Kaum jemals wird es passieren, dass diesen Menschen eine unbedachte Äußerung oder eine verbale Entgleisung über die Lippen kommt. Sie sind ohnehin keine großen Redner*innen und behalten ihre Gedanken lieber für sich. Umso aufmerksamer wird man dann aber zuhören, wenn sie sich einmal zu Wort melden. Diesen Vorteil haben die Wortkargen auf ihrer Seite: Man hört ihnen automatisch eher zu und gewichtet ihre Kommentare stärker als jene der Quasselstrippen. Auf ihr Umfeld wirkt diese Zurückhaltung sehr höflich und distinguiert. Außerdem erscheint man auf diese Weise automatisch intelligenter und eben auch ein wenig undurchschaubar. Mit wenigen Worten große Wirkung zu erzielen, ist eine der geheimen Superkräfte introvertierter Menschen. Zusätzlicher Bonus dieser „Schweigen ist Gold-Taktik“: Die Wahrscheinlichkeit, etwas Unkluges oder gar Dummes von sich zu geben, ist automatisch sehr gering. 

3. Sie sind loyal

Wenn Introvertierte Beziehungen eingehen, tun sie das niemals leichtfertig. Diese Menschen sind dann Teil ihres Lebens und ihres inneren Kreises. Diesem erlesenen Netzwerk beizutreten, ist ein Grund zu echter Freude, denn: Loyalität wird im Kosmos der Introvertierten großgeschrieben. Sie wählen ihr soziales Umfeld mit Bedacht aus und haben ein gutes Gespür für Menschen. Die wenigen Auserwählten, mit denen sie freiwillig in Kontakt treten, dürfen ihrer Hilfe und Unterstützung versichert sein. Diese Rückendeckung ist leider zu einem raren Gut geworden im Dschungel des Zwischenmenschlichen. Kein Wunder also, dass dies eine jener Eigenschaften ist, die Introvertierte in unseren Augen automatisch attraktiv und außerdem natürlich auch sehr sympathisch und liebenswert macht.

4. Es bleibt spannend mit ihnen 

Einen introvertierten Menschen wird man niemals im ersten Anlauf kennenlernen. Dieses darf man sich eher vorstellen wie das geduldige Entschlüsseln eines Zauberwürfels. Es wird exakt die Zeit benötigen, die die Introvertierten für angemessen halten, um ihnen näher kommen zu dürfen. Selbst in romantischen Beziehungen legen sie ihre Karten niemals sofort auf den Tisch, sondern bleiben immer ein Stück weit in Deckung. Sie entscheiden, wann sie mehr Informationen über sich preisgeben und vor allem: wem. Diese Vorgehensweise hat nichts mit irgendeiner schrägen Taktik oder mit Psycho-Spielchen zu tun, im Gegenteil. Nichts meinen Introvertierte ernster als den Schutz ihrer Privatsphäre. Nicht jeder Mensch muss sein Herz auf der Zunge tragen, um ehrlich zu sein. Die Zurückhaltenden unter uns entscheiden nur gerne selbst, wann sie bereit dafür sind, sich ihrem Umfeld zu öffnen. Dieses betrachtet jeden Fortschritt in diese Richtung mit Spannung und entsprechend hoher Erwartungshaltung. Enttäuscht wird man selten, wenn man den Introvertierten den Freiraum zugesteht, den sie sich wünschen. Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut, und das Warten hat sich gelohnt.

5. Sie sind erfolgreicher als der Durchschnitt

Wer mehr Zeit in das Denken investiert, seinen Freundeskreis überschaubar und sich selbst mit Wortmeldungen eher zurückhält, genießt an sich schon viele Vorteile. Einer davon ist es zweifellos, mehr Zeit und Ressourcen für Dinge erübrigen zu können, die uns beruflich oder persönlich, spirituell oder intellektuell nach den Sternen greifen lassen. Viele sehr erfolgreiche Menschen scheuen das Rampenlicht, geben kaum Interviews und nutzen lieber Social Media Plattformen, ihre Agenten oder ihre PR-Abteilungen, um mit der Außenwelt zu kommunizieren. Dahinter verbirgt sich keine Arroganz, jedenfalls nicht in den meisten Fällen. Die Antwort lautet vielmehr: Diese Menschen zählen zu den Introvertierten. Sie machen die Dinge am liebsten nur mit sich aus, verfolgen ihre Ziele beharrlich und unterwerfen diesen ihr ganzes Leben. Daher haben sie auch überdurchschnittlich oft durchschlagenden Erfolg mit dem, was sie tun. Introvertierte lassen sich außerdem nicht so schnell in ihre Karten blicken. Bevor ein Erfolg nicht sicher und ein Etappenziel nicht erreicht ist, wird kaum jemand eine Ahnung davon haben, was sie in ihren innovativen Köpfen gerade aushecken. Diese Vorgehensweise hat den zusätzlichen Vorteil im Gepäck, dass gescheiterte Vorhaben nicht an die Öffentlichkeit dringen. Diese sieht stets nur die Erfolgsbilanz. 

6. Sie sind die Ruhe in Person

Gelassenheit gewinnt und ist definitiv ein Vorteil, wenn man die stürmische See des Lebens souverän erkunden möchte. Die Introvertierten können sich auf den Grundsatz „In der Ruhe liegt die Kraft“ verlassen. Sie bauen darauf und wirken daher für Außenstehende immer so, als ob nichts und niemand sie erschüttern könnte. Jede Form von künstlicher Aufregung oder inszeniertem Drama lehnen sie ab. Sie bilden sich bevorzugt und in aller Stille ihre eigene Meinung zu Menschen und Situationen. Diese behalten sie gern für sich, weshalb es anderen oft schwerfällt, nachzuvollziehen, woher dieses Übermaß an Gelassenheit kommt. Introvertierte verbringen außerdem viel Zeit damit, über das Leben und ihre Mitmenschen nachzudenken. Nicht selten sind sie sehr spirituell veranlagt, sprechen aber nicht groß darüber. Dieser Weitblick, das Urvertrauen in einen höheren Sinn und das Wissen, dass alles im Leben nur temporär ist, machen sie zum ruhenden Pol. Was auf ihre Umwelt wirkt wie der Fels in der Brandung, ist nichts anderes als ein Mix aus Erfahrungswerten, bewusst gewählten Überzeugungen und dem Wissen, dass am Ende alles gut werden wird.

Unheimlich attraktiv: Heimlich, still und leise

Attraktivität ist ein Begriff, der viele Facetten einer Person inkludiert. Nicht nur ihr äußeres Erscheinungsbild oder ein freundliches Wesen zählen dazu. Wir mögen Menschen, die mysteriös und geheimnisvoll sind, keine dummen Sprüche klopfen und natürlich auch ein Leben führen, das von Erfolg gekrönt ist. Wenn wir sie dann noch auf unserer Seite wissen dürfen, ist das unwiderstehliche Gesamtpaket komplett. Die Introvertierten sind definitiv eine sichere Bank, auf die es sich zu setzen lohnt.