6 Anzeichen dafür, dass du eine sympathische Persönlichkeit hast

Wie gut kommst du bei anderen an?

Sympathie entscheidet im Alltag über sehr viel mehr Dinge, als uns bewusst ist. Sogar schon Kinder im Volksschulalter werden Studien zufolge von ihren Lehrpersonen bevorzugt, wenn diese sie sympathisch finden. Dieser Lauf der Dinge zieht sich durch unser ganzes Leben hindurch, hilft uns bei der Ausbildung, bei der Jobsuche und natürlich nicht zuletzt auch im privaten Bereich enorm. Doch was macht Menschen eigentlich sympathisch? Das Gegenteil zu ergründen fällt uns leicht. Was andere Menschen unsympathisch macht, können wir sehr schnell anhand von wenigen Punkten aufzählen. Sympathie funktioniert ein wenig komplexer und setzt sich aus einer Vielzahl von Faktoren zusammen. Sechs davon möchten wir dir hier vorstellen.

1. Du begrüßt deine Mitmenschen mit ihrem Namen

Ein kleines Wort, das einen enormen Unterschied erzielt, ist der Name all jener Menschen, denen wir im Laufe eines Tages so begegnen. Abgesehen davon, dass es das Ritual der Begrüßung, welches häufig ja nur Sekunden dauert, eindeutig auf eine persönlichere Ebene hebt, ist die namentliche Ansprache so etwas wie der direkte Weg ins Herz eines jeden Menschen. Unser Name prägt uns von frühester Kindheit an. Ein Mensch, der uns vielleicht nicht sehr gut kennt und uns dennoch bei diesem Namen ruft, schafft so einen direkten Draht zu uns und in unser Innerstes. Im privaten Bereich mag dieser Umstand vielleicht keine großen Wellen schlagen. Gerade in der Nachbarschaft oder im Bekanntenkreis ist es schließlich üblich, sich gut genug zu kennen, um die Begrüßung persönlich zu gestalten. Sehr viel mehr Eindruck hingegen macht dieser ganz persönliche Gruß im beruflichen Kontext. Wer als Kolleg*in und erst recht als Vorgesetzte/r sofort Bonuspunkte sammeln will, merkt sich die Namen seiner Mitarbeiter*innen. Das Prinzip „kleine Ursache – große Wirkung“ darf man hier wörtlich verstehen.

2. Du kritisierst und verurteilst andere nicht

Menschen, denen man vorbehaltlos seine weniger glamourösen Eskapaden beichten kann, ohne mit strengem Blick oder einer Moralpredigt rechnen zu müssen, haben sofort einen Stein bei uns im Brett. Es ist ausgesprochen wohltuend, sich mit seinen Mitmenschen ganz zwanglos austauschen zu können, ohne gemaßregelt und kritisiert zu werden. Solche Moralapostel und selbst ernannten Sittenwächter mag wirklich niemand, und die Gründe dafür liegen auf der Hand.

3. Du bist authentisch

Wer sich bei dir niemals ganz sicher sein kann, welche deiner Persönlichkeiten du heute gerade ausführst und unter Leute bringst, wird dich nie vorbehaltlos sympathisch finden. Menschen, die ihr Verhalten an ihr Umfeld anpassen und ihr ganzes Auftreten von dem Publikum abhängig machen, das zugegen sein wird, sind nicht vertrauenswürdig und daher auch ganz sicher keine Sympathieträger. Beobachte das Gebaren von neuen Bekanntschaften ruhig ein wenig aus der Ferne. Wie verhalten sie sich in Kantine, Bars und Restaurants? Wir sprechen sie mit und über das Reinigungsteam und andere Vertreter*innen von Berufsgruppen, die gesellschaftlich noch immer keinen sehr hohen Stellenwert genießen? Tratschen sie über andere? Wenn ja, dann werden sie das über dich früher oder später auch tun. Meistens sagt dir ohnehin dein Bauchgefühl, ob die Chemie zwischen euch stimmt.

4. Du bist sehr empathisch

Sympathie geht sehr oft mit Empathie einher. Kein Wunder, da wir Menschen natürlich sehr ansprechend finden, die sich gut in uns hineinversetzen können und unsere Bedürfnisse, Sorgen und Zweifel verstehen. Wer im Umgang mit anderen ein echtes Gespür für ihre aktuelle Stimmungslage aufbringt, wird automatisch als freundlicher und liebenswerter Mensch wahrgenommen. Auch hier gilt: Sympathisch wirkt, wer sich Namen und andere Details aus den Erzählungen seiner Mitmenschen gut merken kann und bei nächster Gelegenheit konkret und gezielt danach fragt, wie es dem Enkel XY in Kanada so geht oder der Großtante in der Seniorenresidenz. All diese Kleinigkeiten mögen für uns nur winzige Puzzleteile eines Gesamtbildes sein. Für unser Umfeld hingegen bedeutet es manchmal tatsächlich die Welt, wenn jemand ihnen einfach nur zuhört und ein Stück ihrer Lebensgeschichte mit ihnen teilt. Aber auch wenn du spürst, dass es jemandem gerade nicht so gut geht – und Empathen haben da ausgesprochen feine Antennen dafür – kannst du vorsichtig nachfragen. Die Grenze zwischen ehrlichem Interesse und Neugier ist zugegeben manchmal ein wenig fließend, aber deine Intuition wird dich da gut und sicher anleiten.

5. Du bist ein/e gute/r Zuhörer*in

Dieser Punkt schließt nahtlos an den vorigen an. Aktives Zuhören inklusive interessierter Fragen, die ein wenig in die Tiefe einer Unterhaltung vordringen, ohne indiskret zu werden, sind der Schlüssel zum Herzen vieler Menschen. Wer sich bei nächster Gelegenheit noch genau daran erinnern kann, was letztens besprochen wurde und Namen, Orte und Daten präsent hat, fällt auf Anhieb in die Kategorie „sympathisch“. Alle Menschen lieben das Gefühl, für andere wichtig und interessant zu sein. Gute Zuhörer*innen können diesen Eindruck in Echtzeit vermitteln, ohne sich großartig anstrengen oder über ihre Grenzen gehen zu müssen. Auch für diesen Punkt gilt wieder: Privat ist aktives Zuhören sicher eine schöne Sache, beruflich kann man damit noch sehr viel mehr bewirken, und das ganz ohne Absicht. Sympathie ist oft der entscheidende Faktor, der aus guter, konstruktiver Zusammenarbeit ein echtes Vergnügen für jeden Tag machen kann.

6. Du bist bescheiden

Niemand, wirklich niemand mag Angeber, Blender, Selbstdarsteller und andere Vertreter*innen der Spezies Mensch, die sich für unfehlbar und schlichtweg fantastisch halten. Diese Art, sich immer in den Mittelpunkt zu drängen und jedes Gespräch in Windeseile auf die eigene Großartigkeit zu lenken, lässt Menschen schneller das Weite suchen als eine Magen-Darm-Grippe. Wer hingegen lieber im Verborgenen agiert, seinen Beitrag leistet und Gutes tut, ohne darüber viele Worte zu verlieren, wird irgendwann die wohlverdiente Anerkennung dafür ernten. Man bekommt im Leben schließlich alles zurück, das Gute und das Schlechte. Bescheidene Menschen wirken großzügig und fleißig, halten sich gerne zurück und lassen lieber andere glänzen, als selbst das Rampenlicht zu suchen. So viel Würde und Anstand kommt bei den meisten Menschen sehr sympathisch an, es sei denn, man täuscht die Bescheidenheit nur vor. Diese Taktik funktioniert nicht und bewirkt eher das Gegenteil.

Kann man Sympathie erlernen?

Jeder Mensch will im Grunde seines Herzens geliebt oder zumindest gemocht werden. Diejenigen, die sich am wenigsten danach verhalten, würden unsere Zuneigung wahrscheinlich am dringendsten benötigen. Wenn du immer wieder das Gefühl hast, dass Menschen dir aus dem Weg gehen und deine Gesellschaft meiden, solltest du dein Verhalten vielleicht einmal kritisch überprüfen. Beginne mit der Sache mit der persönlichen Begrüßung. Das tut nicht weh und öffnet dir sofort ein kleines Fenster zu den Herzen deiner Mitmenschen. Lasse sie ausreden und frage im Gespräch gezielt nach, wenn es sich ergibt. Halte dich ein wenig zurück im Alltag und überlass die Bühne ruhig auch einmal den anderen. Du wirst sehen: Lernen, ein sympathischer Mensch zu sein, kann man nicht gerade. Aber du kannst – wenn du willst – jeden Tag daran arbeiten und dich ein Stück weit zu der Art von Person entwickeln, die du sein möchtest. Unlautere Absichten und Hintergedanken solltest du dabei aber keine hegen. Nichts wird schneller entlarvt als falsche Freundlichkeit. Echte, ehrliche Bemühungen hingegen werden schon bald mit Zuneigung und Wertschätzung belohnt.