15 krasse Anzeichen von Menschen, die „nett“ vormachen

Nett zu sein bedarf es wenig

Eigentlich benötigt man nur ein gewisses Basistalent an Schauspielkunst, um das Image einer netten Person zu kreieren, die in Wahrheit ganz anders tickt. Natürlich erhoffen sich die Menschen Vorteile davon, als umgänglich und freundlich wahrgenommen zu werden. Häufig verlangt es auch schlichtweg die soziale Norm, nicht immer gleich die innere Bestie von der Kette zu lassen, wenn uns danach ist. Meistens aber stecken ganz konkrete Absichten dahinter, wenn wir uns um ein sonniges Lächeln bemühen und versuchen, eine liebenswerte Art an den Tag zu legen. Wer ein wenig Intuition sein Eigen nennen darf, wird den Unterschied zwischen Sein und Schein jedoch im Bruchteil einer Sekunde erkennen können. Gerade das Vortäuschen eines angenehmen Charakters nämlich erfordert kompletten Körpereinsatz von uns. Wenn wir nicht zumindest selbst davon überzeugt sind, ein/e sehr freundliche/r Zeitgenoss*in zu sein, werden wir andere erst recht nicht mit einem Laientheater beeindrucken können. Wir zeigen dir 15 hilfreiche Hinweise darauf, dass jemand netter in Erscheinung treten möchte, als er tatsächlich ist:

1. Sie lassen dich gern nach ihrer Pfeife tanzen

Wer nur so tut, als ob er nett ist, dreht im Geiste seinen ganz eigenen Film nach seinem höchst eigenen Drehbuch. Du bist darin maximal ein/e Statist*in ohne Text, aber dennoch irgendwie nützlich für sie. Daher wirst du nach Belieben herbeigerufen oder auf der Ersatzbank deinem Schicksal überlassen.

2. Status und Beziehungen sind am wichtigsten

Wer seinen Freundeskreis ausschließlich nach finanziellem Background, sozialem Status und guten Beziehungen zu Politik und Wirtschaft auswählt, ist bestenfalls ein kluger Stratege, aber absolut kein netter Mensch. Solche Zeitgenoss*innen werden als „Social Climber“ bezeichnet, da sie andere Personen ausschließlich dafür benutzen, um eine Etage höher in jenem glamourösen Kastenwesen zu gelangen, dessen Mitgliedschaft sie für erstrebenswert erachten.

3. Wirklich nahe kommen sie niemandem

Wer nett vorgibt, kann kaum echte Kontakte knüpfen und mit anderen Menschen eine gemeinsame Basis finden. Das Vortäuschen eines liebenswerten Wesens nimmt alles an Energie in Anspruch, was man ansonsten für die Pflege von echten Beziehungen aufwenden müsste.

4. Bescheidenheit heucheln 

Außer in Japan ist es in keiner Region der Welt ein Zeichen von Höflichkeit, das eigene Licht demonstrativ unter den Scheffel zu stellen und Bescheidenheit vorzutäuschen. Im Prinzip handelt es sich bei diesen Aktionen um als Zurückhaltung getarnte Angeberei, die schnell zu durchschauen ist.

5. Sie reagieren übertrieben euphorisch

Spätestens wenn du von einer Person, die du nicht wirklich in- und auswendig kennst, mit einer stürmischen Umarmung und einer schon fast inflationär anmutenden Salve an Nettigkeiten und Küsschen begrüßt wirst, ist Vorsicht das Gebot der Stunde. In unserem Kulturkreis war auch schon lange vor Corona der ehrliche Handschlag das maximal gesellschaftlich anerkannte Begrüßungsritual. Mehr Schein-Liebe muss unter völlig Fremden nicht demonstrativ zur Schau getragen werden.

6. Aufmerksamkeit und Bestätigung werden dringend benötigt

Applaus! Applaus! Das scheinen die Nett-Faker unter unseren Mitmenschen jedes Mal am liebsten rufen zu wollen, wenn sie die Bühne oder einfach nur den Raum betreten. Jeder Atemzug will mit frenetischem Jubel quittiert werden.

7. Klatsch der übelsten Sorte macht die Runde

Wer wirklich ein netter Mensch ist, hat auch nur nette Worte für sein Umfeld übrig. Und wer zumindest nichts Positives über jemanden sagen kann, sollte besser still sein. Das altbewährte „Was Max über Moritz zu sagen hat, sagt mehr über Max als über Moritz“ trifft hier voll ins Schwarze.

8. Sie versprechen viel und halten wenig

Die Nett-Vortäuscher versprechen ihren Mitmenschen gerne das Blaue vom Himmel. Eingehalten wird davon meistens so gut wie nichts. Sie haben ein bemerkenswert schlechtes Gedächtnis, was diese Dinge betrifft.

9. Hinter deinem Rücken geht die Post ab

Wer sich hinterrücks lustig über dich macht oder Geschichten erzählt, die entweder unwahr oder wenig schmeichelhaft sind, hat keine liebenswerten Züge an sich. Glaube im Zweifelsfall Quellen, die du schon länger kennst, als deinen neueren Bekanntschaften.

10. Das Gespräch muss immer in ihre Richtung laufen

Nach der großen, aufgesetzten Begrüßungs-Arie führt das Gespräch recht schnell in eine bestimmte Richtung. Menschen, die als nett gelten wollen, es aber nicht sind, haben nur sich im Kopf und ihre Themen. Ein echter Dialog wird mit ihnen daher kaum jemals stattfinden.

11. Sie sind andauernd schwer beschäftigt

Ein wirklich guter Mensch hat Zeit für seine Freund*innen und seine Familie. Wer ständig mit anderen Dingen beschäftigt ist und kaum jemals die Zeit findet, um deine Anrufe zu beantworten oder einfach mal anzufragen, wie es dir so geht, instrumentalisiert dich für seine Zwecke. Nett geht eindeutig anders. Dieser Charakterzug hat aber immerhin den Vorteil, dass man die Agenda des Nett-Fakers recht schnell enttarnen kann. Keine Zeit zu haben ist bekanntlich eine geläufige Metapher für: Es interessiert mich nicht.

12. Angeben liegt ihnen im Blut 

Die So-tun-als-ob-Fraktion in Sachen Nettigkeit muss vorzugsweise im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Sie können niemals andere Menschen etwas gelten lassen, sondern unterstreichen mit jedem Satz ihre eigene Großartigkeit. Menschen mit einem liebenswürdigen Charakter hingegen bleiben gerne im Hintergrund und lassen anderen den Vortritt. Der Spruch „Tue Gutes und sprich darüber“ wurde garantiert nicht von Gandhi oder Mutter Teresa geprägt, sondern von Menschen dieser Kategorie, die gerne gut erscheinen möchten, ohne es wirklich zu sein.

13. Du bist nur angesagt, wenn sie etwas von dir brauchen

Die Manipulativen unter unseren Zeitgenoss*innen haben keine Zeit mit Menschen zu verlieren, die ihnen nicht nützlich sind. Solange du also in irgendeiner Form einen Mehrwert für sie darstellst, wirst du auf ihrer Grußliste zu finden sein. Hast du deine Schuldigkeit getan, wirst du nie wieder von ihnen hören.

14. Sie hören nicht zu 

Nette Menschen nehmen Anteil, nett scheinende Menschen nehmen ihren Vorteil und sonst nichts. Im Laufe von Gesprächen wirst du sehr bald feststellen, dass sie sich nichts von alldem merken konnten, was du ihnen erzählt hast. Wenn es ihnen nichts nützt, ist jedes Detail aus deinem Leben für sie nur belanglos und uninteressant.

15. Du wirst plötzlich „geghostet“ 

Ein Phänomen, das sich längst nicht nur mehr auf die Dating-Welt beschränkt, ist das Ghosten von Menschen, die ihren Zweck erfüllt haben und nun nicht mehr von Nutzen sind. Wer eben noch schwer angesagt war im Universum eines als nett erscheinenden Menschen, kann am nächsten Tag schon aus dessen Umlaufbahn entschwunden sein. Jeglicher Kontakt wird – eben wie durch Geisterhand – abgebrochen, Anrufe werden ignoriert und vielleicht wird man sogar geblockt, wo immer es möglich ist. 

Nett ist der, der Nettes tut

Menschen erkennt man am besten an ihren Taten, nicht an ihren Worten. Das wussten schon die alten Griechen, und an dieser weltweit anerkannten Wahrheit hat sich auch bis heute nichts geändert. Wenn du wirklich etwas über einen Menschen und seine Absichten in Erfahrung bringen willst, beobachte sein Handeln in unbeobachteten Momenten, nicht seine Fassade für die Öffentlichkeit. Gottseidank sind die meisten von uns nicht ansatzweise so dumm und unbedarft, wie die Heuchler und Strippenzieher*innen uns gerne hätten. Außerdem gilt für das Vorspiegeln falscher Tatsachen dieselbe unumstößliche Gesetzmäßigkeit wie für dreiste Lügen: Ihre Beine sind äußerst kurz.