Was unterscheidet glückliche von unglücklichen Menschen? Es ist kein Zufall, wie wir uns fühlen und wie wir unser Leben betrachten. Glück ist kein Geburtsrecht, nicht erblich bedingt und auch kein Lottogewinn. Die Entscheidung, ein glücklicher Mensch zu sein, fällen wir alle jeden Tag aufs Neue – oder eben nicht. Das Glück ist nicht einmal mit Reichtum oder Armut verknüpft, auch wenn ein gewisses Maß an finanzieller Sicherheit und sozialer Stabilität natürlich hilfreich ist. Doch selbst wenn alle Voraussetzungen bei allen Menschen dieselben wären: Automatisch glücklich wären sie deshalb noch lange nicht. Das Glück ist eine Lebenseinstellung. Die gute Nachricht in diesem Zusammenhang lautet: Wir haben es alle tagtäglich selbst in der Hand, ob wir glücklich sein möchten oder nicht. Wir zeigen dir hier 11 erstaunliche, simple Angewohnheiten, die glückliche Menschen von den weniger glücklichen unterscheiden:
1. Mit Kaffee in den Tag starten
Und hier kommt die frohe Botschaft für alle Kaffeeliebhaber*innen: Studien konnten inzwischen fundiert belegen, dass moderater täglicher Kaffeekonsum dem Risiko an Depressionen zu erkranken effektiv entgegenwirkt. In Zahlen ausgedrückt: Kaffeetrinker*innen haben ein um 20 Prozent niedrigeres Risiko, depressiv zu werden und ein gleich 53 Prozent geringeres Risiko, eines Tages Selbstmord zu verüben. Der Hauptgrund dafür ist, dass Koffein unseren Körper anregt, den Dopamin-Spiegel im Gehirn zu erhöhen. Und mehr Dopamin bedeutet: mehr Glücksgefühle.
2. Die Kraft der Natur nutzen
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr: Sonnenlicht, Sauerstoff und die beruhigende Wirkung von satten grünen Wiesen, mystischen Wäldern oder Gewässern wirkt sich äußerst positiv auf unser seelisches und körperliches Wohlbefinden aus. Wenn dann noch zügige Bewegung dazu kommt, werden auch hier Glückshormone freigesetzt, der Cortisol-Spiegel hingegen, der für Stress verantwortlich zeichnet, sinkt. Besonders der Aufenthalt im Wald hat ausgesprochen positive Effekte auf unseren Körper und unsere Seele. Es muss ja nicht gleich das derzeit stark angesagte Waldbaden sein. Eine Runde Spazierengehen jeden Tag hilft dem Glücklichsein schon enorm auf die Sprünge.
3. Think positive!
Dieses Statement fand sich nicht umsonst jahrzehntelang als beliebtes Motto auf T-Shirts, Mützen und Co. Ein positives Mindset steuert im Prinzip jede Minute unseres Tages. Wer es schafft, negative Gedanken beiseitezuschieben und durch positive oder zumindest neutrale zu ersetzen, kann seinem Leben eine gänzlich neue Richtung geben. Es gibt zahlreiche Anleitungen und Tricks dafür, wie man der Negativspirale seiner dunklen Gedankengänge souverän entkommen kann.
4. Dankbarkeit wird großgeschrieben
Den Wert der Dankbarkeit für ein glückliches Leben kann man mit Worten kaum beschreiben. Sie ist der Schlüssel zum gelobten Land, die Basis für alles Gute und Schöne und ist dabei völlig kostenlos. Wer mehr Glück oder Wohlstand in sein Leben ziehen möchte, muss einfach nur dankbar für alles sein, was ihm bereits gehört. Glückliche Menschen führen überdurchschnittlich oft ein Dankbarkeitstagebuch. Sie notieren darin jeden Tag mindestens drei Dinge, für die sie dankbar sind. Das kann wahrhaft Großes sein wie Gesundheit, Sicherheit und Familie. Aber es spricht auch nichts dagegen, dankbar dafür zu sein, im Bus einen Sitzplatz ergattert zu haben oder beim Bäcker das letzte Stück Apfelkuchen. Die Macht der Dankbarkeit ruht in sich. Sie ist keine Frage von Größe oder Dimension. Ein Stoßgebet zum Himmel (an wen auch immer) zwischendurch schadet ebenfalls nicht, wenn man Glück im Unglück hatte oder um Haaresbreite einem Missgeschick entkommen konnte.
5. Realistische Ziele zu Papier bringen
Während Neujahrsvorsätze, die in Sektlaune halbherzig und meistens auch nur bei halbem Bewusstsein ausformuliert wurden, uns eher unglücklich machen, gibt es eine Variante, die das genaue Gegenteil bewirkt. Eine Studie der „Dominican University of California“ konnte belegen, dass Menschen, die ihre Ziele aufschreiben, mehr erreichen als diejenigen, die dies nicht taten oder sie nur in mündlicher Form kommunizierten. Wenn wir unsere Ziele handschriftlich zu Papier bringen, ist die Erfolgsquote hoch und das daraus resultierende Erfolgserlebnis ein mächtiger Aufschwung in Sachen Glücksgefühl. Wenn es Ziele gibt, die du in deinem Leben unbedingt erreichen möchtest, nimm ein Blatt Papier oder eine schöne Postkarte und schreibe deine ganz persönlichen Meilensteine auf. Es kann sich um große oder kleine Errungenschaften handeln, auch hier spielt die Größe keine Rolle für den Erfolg. Allerdings lohnt es sich, auf spezifische und realistische Schritte zu setzen, und nicht gleich auf Weltbewegendes.
6. Meditation als tägliches Ritual
Die Kraft des Meditierens kennt die Menschheit schon sehr lange. Wir bringen damit immer nur orange gewandete Mönche in Tibet in Verbindung. Allerdings fällt auch das Beten des Rosenkranzes, das Singen gregorianischer Choräle, das Sitzen um ein Lagerfeuer und das Gehen in Stille unter Meditation. Wer dem Gedanken gegenüber gar nicht offen sein möchte, starrt 10 Minuten lang in Ruhe aus dem Fenster. Auch in diesem demonstrativen Nichtstun schlummert enormes Potenzial, um neue Energien und Kraft für den Tag zu schöpfen. Glückliche Menschen praktizieren fast immer irgendeine Form von Meditation, selbst wenn sie diese als solche gar nicht erkennen.
7. Blues hebt die Stimmung
Es klingt wie der totale Widerspruch in sich, aber: Traurige Musik zu hören, hebt unsere Stimmung. Auch hier hat wieder ein Hormon seine Finger im Spiel: Studien konnten beweisen, dass das Hören von trauriger Musik unseren Prolaktin-Spiegel signifikant erhöhen kann. Die Folge davon: Die melancholischen Klänge haben eine tröstende Wirkung auf unsere Seele.
8. Gefühle schriftlich zum Ausdruck bringen
Das Tagebuch-Schreiben ist leider eine Kunstform, die mit den Jahren völlig in Vergessenheit geraten und aus der Mode gekommen ist. Dabei hätte es nicht nur eine hervorragende therapeutische Wirkung auf uns, sondern es löst sogar Glücksgefühle aus. Das tägliche Notieren unserer Gedanken und Gefühle von Hand hilft dabei, Stress abzubauen und Ordnung in unser Kopfkino zu bringen. Starke Emotionen werden dieserart beruhigt und quasi halb verarbeitet.
9. Staunen und (be)wundern
Ein Wow-Erlebnis pro Tag sollten wir uns alle gönnen. Die spektakuläre Aussicht vom Gipfel eines Berges können wir wahrscheinlich nicht ständig genießen. Doch das Wunderbare im Alltäglichen zu sehen – vielleicht auch nur durch einen Blick in die Wolken oder Sterne – ist ein Glücksfaktor, der vielfach unterschätzt wird.
10. Geld ausgeben – aber für andere
Geld für uns selbst auszugeben, verschafft uns nur für einen kurzen Moment einen emotionalen Kick. Wenn wir jedoch für einen guten Zweck spenden, einem Straßenmusikanten ein paar Münzen zukommen lassen oder einem Obdachlosen eine Tasse Kaffee spendieren, hebt das unsere Stimmung zumindest für den Rest dieses Tages. Anderen Gutes zu tun ist eine Angewohnheit mit deutlichem Mehrwert für unsere eigene Glücksbilanz.
11. Ungewöhnliche Lebensgeschichten studieren
Abenteuer dürfen ruhig auch nur im Kopf stattfinden. Und sie machen uns glücklich, selbst wenn wir sie nicht selbst erleben. Die Biografien von Entdecker*innen und Pionieren, Forscher*innen oder anderen außergewöhnlichen Persönlichkeiten zu lesen, macht uns tatsächlich glücklich. Studien der „Public Library of Science“ konnten ambitionierten Leser*innen von Romanen sogar ein höheres Maß an Empathie und emotionaler Intelligenz nachweisen.
Die tägliche Dosis macht das Glück
Diese 11 simplen Angewohnheiten zeigen, wie einfach es sein kann, seines Glückes Schmied zu werden. Alltagsroutine mit Glücksroutine zu kombinieren, ist weder kosten- noch zeitintensiv. Und wie bei allen gewinnbringenden, neuen Gewohnheiten gilt: Die Macht liegt in der Wiederholung.