10 unbequeme Ratschläge im Leben, die dich stärker machen

Was jede und jeder wissen sollte

Das Leben müssen wir Step by Step erkunden. Wie praktisch wäre es, wenn wir das Wissen, das wir am Ende unserer Tage gesammelt haben, schon am Start zur Verfügung hätten? Doch das Leben ist ein Lernprozess, und je früher wir das erkennen, desto leichter fällt es uns. Manche Lektionen werden hart und unbequem sein, wieder andere scheinen uns kaum zu beeinflussen. Du kannst jedoch sicher sein, dass nichts von alldem grundlos geschieht. Wenn du bereit bist für ein paar Erkenntnisse, die andere Menschen aus ihrem reichen Erfahrungsschatz mit uns teilen möchten, hätten wir hier 10 patente Ratschläge für dich, die dir wahrscheinlich nicht gefallen, dir aber mit Sicherheit weiterhelfen werden, wenn du sie beherzigst:

1. Dein Bestes ist manchmal nicht genug

Egal, wie sehr wir uns auch anstrengen: Manchmal reicht es einfach nicht. Dies kann den Umständen genauso geschuldet sein, wie der Tatsache, dass das angestrebte Ziel vielleicht nicht für uns bestimmt ist. Wenn wir mit unseren Ambitionen aufs falsche Pferd setzen, produzieren wir heiße Luft und viele leere Kilometer. Leider erkennen wir diese Tatsache nicht immer oder erst, wenn es zu spät ist. Das Beste zu geben ist dennoch obligatorisch in allen Lebenslagen. Nur so können wir uns am Ende wenigstens die Selbstvorwürfe ersparen. 

2. Jemand wird dir immer einen Schritt voraus sein

Es gibt immer Menschen um uns herum, die schöner, smarter, wohlhabender und einflussreicher sind als wir. Wer das Leben als Wettstreit sieht, hat leider schon verloren. Außerdem sollten wir uns vom äußeren Eindruck nicht allzu sehr blenden lassen. Vieles von dem, was unsere Zeitgenoss*innen uns als ihr echtes Leben präsentieren, ist nichts anderes als eine Illusion, an der sie selbst mit aller Kraft festhalten müssen. Erschwerend hinzu kommt beim Vergleichen noch, dass unser Stand der Dinge ein ganz anderer sein kann. Während wir vielleicht erst am Anfang, sprich: in Phase 1 einer persönlichen oder beruflichen Weiterentwicklung sind, kann jemand anders schon längst in Phase 3 sein. Ein Vergleich mit anderen hinkt immer und wird dich ausschließlich unzufrieden zurücklassen.

3. Du kannst nicht die ganze Welt retten

Manchmal könnten wir angesichts der Nachrichten oder der Dinge, die rund um uns herum so passieren, schon verzweifeln. Es gibt so viele Baustellen zu bewältigen und so viele Menschen, die akut unsere Hilfe bräuchten, dass wir nicht wissen, wo wir anfangen sollen. Die traurige Wahrheit ist: Nicht jede und jeden werden wir retten können. Manche Menschen wollen das gar nicht und würden uns beim Versuch nur mit in ihren Abgrund reißen. Wenn du Gutes tun möchtest, konzentriere dich auf einen Bereich, einen wohltätigen Verein oder ein Ehrenamt. Wenn dir die Tragödien zu sehr zu Herzen gehen, distanziere dich lieber von der Arbeit an vorderster Front und finde andere Wege, um zu helfen, ohne selbst darunter zu leiden. 

4. Geld hat Priorität 

Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen: Ohne Geld herrscht Sendepause auf allen Frequenzen unseres Lebens. Es mag schon sein, dass die besten und schönsten Ereignisse und Dinge des Lebens nichts kosten. Aber um sie zu bekommen und genießen zu können, braucht es Kapital. Kein noch so minimalistischer Lebensentwurf kommt ganz ohne Geld aus. Wir können lernen, mit weniger zu leben, dem Konsum abzuschwören und uns im Alltag nach allen Regeln der Kunst einzuschränken. Doch selbst dieses bescheidene Dasein kostet immer noch Geld. Je früher wir uns von der romantischen Vorstellung verabschieden, dass der schnöde Mammon uns nicht glücklich machen wird, desto besser. Er finanziert nämlich sämtliche Voraussetzungen für das Glück. Ein sicheres und warmes Zuhause zählen ebenso dazu wie Essen im Kühlschrank und eine beruhigende hohe Kante für schlechte Zeiten. 

5. Das Leben ist NICHT kurz!

Wir werden immer älter. Das geflügelte Bonmot „Vita brevis est – Das Leben ist kurz“ verdanken wir der römischen Übersetzung des antiken griechischen Medizinlehrbuches „Corpus Hippocraticum“ aus dem 5. Jahrhundert v. Chr., als die durchschnittliche Lebenserwartung tatsächlich ungefähr bei der Hälfte unserer heutigen angesiedelt war. Damals bedrohten noch Seuchen und Krankheiten die Bevölkerung in einem Ausmaß, das wir uns heute gar nicht mehr vorstellen können. Unsere derzeitige durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei circa 85 Jahren, wobei sich Frauen statistisch betrachtet über 2 bis 3 Jahre mehr freuen dürfen. 

6. Nicht alle Menschen sind loyal und zuverlässig

Den legendären Dolch im Rücken eines Verrates werden wir niemals ganz ausschließen oder verhindern können. Alle Menschen entscheiden sich im Zweifelsfall für ihren eigenen Vorteil. Du musst nicht ständig mit der Hermeneutik des Verdachts und geballten Fäusten durchs Leben gehen. Doch bleib wachsam und sei nicht allzu enttäuscht, wenn jemand dich hintergeht.

7. Auch langjährige Beziehungen können schlecht sein

Die Dauer einer Partnerschaft sagt leider nichts über ihre Qualität aus. Sie kann auch nur das Durchhaltevermögen oder den Grad der Verzweiflung ihrer Beteiligten widerspiegeln. Der Schrecken ohne Ende liegt hier manchmal näher als das Happy End.

8. Wenn du Zweifel an deiner Beziehung hast, solltest du gehen

Ja, so einfach ist es. Eine Partnerschaft, die dir ständig Zweifel verursacht und ein schlechtes Bauchgefühl, die dich permanent nach einem einfachen Ausweg suchen und deine Blicke nach potenziellen neuen Partner*innen schweifen lässt, ist keine gute. Sobald du darüber nachdenken musst, ob deine Beziehung wirklich das ist, was du dir darunter vorstellst, lautet die klare Antwort: Nein!

9. Eine perfekte Entscheidung gibt es nicht

Wenn wir uns zwischen A und B entscheiden, bleibt immer eine Option auf der Strecke. Je größer die Auswahl ist, die vor uns liegt, desto mehr Möglichkeiten müssen wir entsagen, indem wir uns für eine entscheiden. Dieses Dilemma umschreibt die Qual der Wahl. Leider wird es immer so sein, dass du niemals zu 100 Prozent zufrieden mit einer Entscheidung sein wirst. Das Gefühl, damit etwas noch viel Besseres zu verpassen, bleibt omnipräsent.

10. Verzeihe vieles, aber keinen Betrug 

Wenn deine Partnerin oder dein Partner dich betrügt, und sei es nur eine „harmlose Affäre“, die nichts zu bedeuten hatte, nimm sie oder ihn nicht in Schutz. Es ist erstens niemals harmlos, unsere Lebensmenschen zu hintergehen und ihnen Hörner aufzusetzen. Zweitens spricht die Statistik klar dafür, dass Menschen, die einmal fremdgegangen sind, es wieder tun werden. Du tust dir und deiner Beziehung nichts Gutes, indem du einen Seitensprung verzeihst. Du öffnest damit vielmehr alle Schleusen, um diesen Präzedenzfall zu einem Dauer-Abo zu machen. Laut einer Studie, die die renommierte Fachzeitschrift „Archives of Sexual Behavior“ veröffentlichte, ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand, der schon einmal betrogen hat, dreimal so hoch, dass sich so etwas wiederholen wird. Wenn nicht mit dir, dann in der nächsten Beziehung. Das Vergeben und Vergessen eines Betruges schadet somit auch langfristig allen Partner*innen, die nach dir kommen.

Eines Tages sterben wir – an allen anderen leben wir

Diese großartige Sicht auf das Leben verdanken wir Charles M. Schulz, der diese weisen Worte seinen philosophisch begabten Anti-Helden Charlie Brown und Snoopy in den Mund legte. Dennoch können wir nur davon profitieren, unseren Blick auf das Leben in exakt diese Richtung zu lenken. Es ist weder kurz noch leidvoll oder ungerecht, mühsam oder sinnlos. Das Leben ist, was wir daraus machen.