Vitamin K-Mangel: 5 mögliche Symptome und Folgen

Das unterschätzte Vitamin

Die Wichtigkeit von Vitamin C lernen wir schon in der Grundschule. Später kommt dann noch das Wissen hinzu, dass es auch noch andere Vitamine gibt, die allesamt wichtig für unsere Gesundheit sind. Jede einzelne Gruppe davon hat bestimmte Aufgaben in unserem Körper. Das K steht für „Koagulation“, also Blutgerinnung. Und ebendiese ist die Hauptaufgabe dieses Vitamins. Ohne diese würden selbst kleinste innere und äußere Verletzungen uns innerhalb von Minuten im schlimmsten Fall verbluten lassen. 

Wo ist Vitamin K enthalten?

Die gute Nachricht zuerst: Eine durchschnittlich gesunde, ausgewogene Ernährung reicht völlig aus, um bestens mit Vitamin K versorgt zu sein. Wer besonders darauf achten möchte, integriert vor allem mehr grünes Gemüse in seinen Speiseplan. Besonders die traditionellen Superfoods Spinat, Broccoli, Salat und Grünkohl enthalten jede Menge Vitamin K. Weitere zuverlässige Lieferanten sind Obst, Milchprodukte, Eier und die meisten Getreidesorten.

Was passiert, wenn ein Mangel an Vitamin K entsteht?

Rein aufgrund von schlechter oder einseitiger Ernährung kann es selten aber doch zu einem Vitamin K-Mangel kommen. Einige Medikamente oder Krankheiten können diesen jedoch massiv begünstigen. Dazu zählen Zöliakie, Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. Folgende Symptome können darauf hinweisen, dass du an einer Unterversorgung mit Vitamin K leidest:

1. Zahnfleischbluten

Ist die Blutgerinnung gestört, reichen schon kleinste Verletzungen aus, um uns bluten zu lassen. Das tägliche Zähneputzen und der vergleichsweise sanfte Druck der Zahnbürste können schon reichen, um uns tägliches Zahnfleischbluten zu bescheren. Tritt das Phänomen nur ab und zu auf, besteht kein Grund zur Sorge. Wird es jedoch zum ständigen Begleiter, solltest du unbedingt ärztlichen Rat einholen.

2. Blutiger Harn

Blut im Urin ist so gut wie immer ein Alarmzeichen, das unbedingt ärztlich abgeklärt werden muss. Wenn du nicht gerade am Vortag Rote Beete in rauen Mengen gegessen hast, steckt eine körperliche Ursache dahinter, der du unbedingt auf den Grund gehen solltest. Bei Vitamin K-Mangel und der daraus resultierenden gestörten Blutgerinnung können in einigen Fällen sogar rote Blutkörperchen in den Urin gelangen. Es kommt zur sogenannten Hämaturie.

3. Brüchige Knochen

Neben seiner Aufgabe in Sachen Blutgerinnung kommt Vitamin K auch bei unserer Knochengesundheit eine wichtige Rolle zu. Es fördert gemeinsam mit Vitamin D und Kalzium das Bilden von Knochenmasse. Darüber hinaus hemmt es zeitgleich die Aktivität der sogenannten Osteoklasten. Sie bauen Knochensubstanz ab und öffnen der gefürchteten Osteoporose damit Tür und Tor. Studien der Harvard Medical School zeigten deutlich, dass die Proband*innen mit den niedrigsten Vitamin K-Werten ein deutlich erhöhtes Risiko für Knochenbrüche aufwiesen. 

4. Magenblutungen 

Die erhöhte Blutungsneigung als Folge eines Vitamin K-Mangels kann auch dramatische Auswirkungen im Inneren unseres Körpers haben. Starke Magenblutungen können dabei sogar zu blutigem Erbrechen führen. Dieses Alarmzeichen darf auf keinen Fall ignoriert werden und muss unverzüglich ärztlich abgeklärt werden. 

5. Hämatome und blaue Flecken

Ebenso wie sichtbare Blutungen an Zahnfleisch oder Nasenbluten kann ein Mangel an Vitamin K auch innere Blutungen verursachen. Dies kann sich in Form von blauen Flecken, also Blutergüssen, äußern. Wenn bereits leichte Berührungen oder sanftes Anstoßen ausreichen, um blaue Flecken zu bekommen, könnte das auf einen Vitamin K-Mangel oder eine damit einhergehende Blutgerinnungsstörung hinweisen. 

Gemüse, Salat und Obst: Geheimwaffen gegen Vitaminmangel

Unser Körper sollte täglich ausreichend mit ALLEN wichtigen Vitaminen und Nährstoffen versorgt werden. Wer nicht jeden Tag selbst kochen kann oder möchte, sollte zumindest die tägliche Ration an Salat und Gemüse auf seinem Speiseplan berücksichtigen. Wie bei allen Mangelerscheinungen ist es auch im Fall von Vitamin K so, dass ein Vorbeugen wesentlich einfacher ist, als den einmal angerichteten Schaden an unserer Gesundheit zu beheben. Gerade grünes Gemüse ist ausgesprochen vielseitig. Wer es nicht so oft essen mag, kann es zu einem köstlichen Smoothie verarbeiten.