Diese 4 Lebensmittel sind gut für die Leber

Leber gut, alles gut

Unser zweitgrößtes Organ wurde lange Zeit ein wenig stiefmütterlich behandelt. Sie stand hauptsächlich mit übermäßigem Alkoholkonsum in Verbindung und wurde gerne leichtfertig als „Entgiftungszentrale unseres Körpers“ bezeichnet. Jedoch nicht nur Hochprozentiges macht unserer Leber dauerhaft schwer zu schaffen. Immer mehr Menschen leiden an einer so genannten nicht-alkoholischen Fettleber. Das Organ vergrößert sich dabei überdurchschnittlich und wird von Fetteinlagerungen durchzogen und umspannt. Hauptübeltäter dafür sind Zucker und Weißmehlprodukte. Aber auch hemmungsloses Schlemmen ohne Pause schafft die Leber nicht endlos. Umso besser also, dass es gleich vier Lebensmittel gibt, die sie unterstützen und fit halten können:

1. Walnüsse

Sie sind nicht nur Superfood fürs Gehirn, sondern neuesten Studien zufolge auch für die Leber. Dafür verantwortlich zeichnen die in ihnen enthaltenen Omega-3-Fettsäuren. Im Fall der Walnuss handelt es sich konkret um die Alpha-Linolensäure (ALA). Sie schützt unsere Organe dank ihrer entzündungshemmenden Wirkung und kann nachweislich sogar die Leberfettwerte von Patient*innen mit einer nicht-alkoholischen Fettleber signifikant verbessern. Walnüsse sind daher ein höchst empfehlenswerter Snack für zwischendurch. Eine kleine Handvoll genügt aber, die Nüsse liefern nämlich auch reichlich Kalorien.

2. Blaubeeren

Sie sind nicht nur reich an Antioxidantien und als Anti-Aging-Mittel bekannt und begehrt. Die süßen blauen Beeren punkten dabei mit dem sekundären Pflanzenstoff Anthocyanin, dem sie ihre schöne dunkelblaue Farbe verdanken. Er wirkt antioxidativ und kann unsere Leber sogar aktiv vor der Einlagerung von überschüssigem Fett schützen. Aufgrund des geringen Fruchtzuckergehalts sind Blaubeeren außerdem sogar für die strengen Low-Carb-Diäten geeignet und das perfekte Obst für alle, die sich kalorienbewusst und gesund zu gleichen Teilen ernähren möchten. 

3. Kaffee

Die beste Nachricht aller Zeiten für Kaffeeliebhaber*innen präsentieren neue Studien zur Wirksamkeit von Koffein auf unsere Leberfunktion. Die Deutsche Leberstiftung bestätigt, dass der Genuss von drei Tassen Kaffee täglich das Risiko einer Leberzirrhose bei einigen Patient*innen verringern konnte. Studienergebnisse, die in der Zeitschrift „Clinical Gastroenterology and Hepatology“ 2013 bereits veröffentlicht wurden, gelangten sogar zu dem überraschenden Ergebnis, dass Kaffeetrinker seltener an Leberkrebs erkranken. Neben dem Koffein kommen hier sehr wahrscheinlich auch den zahlreichen bioaktiven, sekundären Pflanzenstoffen in der Kaffeebohne besondere Bedeutung zu. Wer sich Gutes tun will, trinkt den Kaffee schwarz und vor allem ohne Zucker, da dieser wiederum der Entstehung einer nicht-alkoholischen Fettleber Vorschub leistet.

4. Haferflocken

Sie sind erwiesenermaßen jene Frühstücks-Variante, die uns am längsten satt macht. Dies führt zu einem konstanten Blutzuckerspiegel und beugt Heißhungerattacken vor. Dank Haferflocken bleibt unser Insulin-Haushalt also ausgeglichen, Blutzuckerspitzen werden vermieden. 100 Gramm Haferflocken liefern uns zudem mehr als 13 Prozent Eiweiß, sowie reichlich Eisen, Zink und Magnesium. Darüber hinaus liefert Hafer reichlich Ballaststoffe, die unsere Verdauung ankurbeln. Proband*innen einer Studie konnten innerhalb von nur 12 Wochen ihr Gewicht, ihr Bauchfett und ihre Blutfettwerte senken. Auch ihre Leberfunktion konnte durch den täglichen Verzehr von Haferflocken deutlich verbessert werden.

Gut gemeint: Das Gegenteil von gut

Wer sich beim Essen immer noch an die längst veraltete Empfehlung von fünf Stück Obst pro Tag hält, wird seiner Leber damit langfristig keine Freude machen. Der bekannte Arzt und Autor Dr. Carsten Lekutat bringt es mit dem Titel seines Ernährungsratgebers auf den Punkt: „Ein Apfel macht gesund, drei Äpfel machen eine Fettleber.“ Gerade Obst liefert häufig mehr Fruchtzucker mit, als uns bewusst ist. Die Dosis macht also auch hier das Gift. Apropos Gift: Alkohol, Nikotin und Medikamente werden ebenfalls von unserer zuverlässigen Leber abgebaut. Je weniger wir ihr von den bekannten Schadstoffen zumuten, desto besser.