seelische Probleme

SO reagiert dein Körper, wenn du seelische Probleme hast!

Wenn Herzschmerz die eigentliche Ursache ist

Körperliche Schmerzen haben hauptsächlich eine sinnvolle Aufgabe: Sie weisen uns in aller Deutlichkeit darauf hin, dass etwas nicht in Ordnung ist bei uns und seelische Probleme vorliegen. Als Symptome melden sie Krankheiten und Verletzungen, Stress aber eben auch emotionale Unausgeglichenheit. Das Erforschen von Schmerz als Symptom ist eine relativ junge Disziplin der Schulmedizin. Früher wurden Schmerzmittel verschrieben, und man ging automatisch davon aus, dass der Schaden nun behoben sei. Tatsächlich jedoch sollten wir das Übel an der Wurzel packen und der Ursache für chronische oder regelmäßig auftauchende Schmerzen auf den Grund gehen. Dass unsere Psyche hier häufig eine Rolle spielt, wissen wir bereits. Doch auch unsere Emotionen wollen manchmal mit aller Wucht gefühlt werden, und melden sich auf diese Weise lautstark zu Wort. Wir stellen dir hier 10 Arten von körperlichen Schmerzen vor, deren Ursachen eigentlich in deinem Herzen zu suchen wären: 

1. Beschwerden in den Schultern

Du hast dir vermutlich mehr aufgeladen, als du im wahrsten Sinne des Wortes schultern kannst. Das Nein-Sagen fällt dir schwer, und so kommt es, dass andere Menschen dich gerne dazu benutzen, ihren unerledigten Kram bei dir abzuladen. Du fühlst dich für mehr verantwortlich, als du tatsächlich bist. Lass dich nicht zum Lastentier deiner Mitmenschen degradieren. Das Delegieren von Aufgaben und von Verantwortung ist ein wichtiger Lernprozess, der sich schlagartig positiv auf dein Wohlbefinden auswirken wird. 

2. Schmerzen im oberen Rücken

Der Bereich des oberen Rückens bis hin zu unseren Schulterblättern ist die Rückendeckung für unser Herz. Dort stauen sich Gefühle, die eigentlich ein klarer Fall für unseren starken Muskel wären, der die emotionale Last in unserem Leben bewältigen muss. Unterdrückte oder unerwiderte Gefühle für einen anderen Menschen können dort ebenso zu Schmerzen und einem Druckgefühl führen, wie das Bedauern über verpasste Gelegenheiten, Zurückweisung und Einsamkeit.

3. Schmerzen im unteren Rücken

Die Basis unserer Wirbelsäule können wir uns vorstellen wie das Fundament, auf dem wir unser emotionales Leben errichtet haben. Dafür brauchen wir finanzielle Sicherheit und die Gewissheit, keine existenzielle Bruchlandung erleiden zu müssen. Schmerzen im unteren Rücken manifestieren häufig Geldsorgen. Sie quälen uns immer dann, wenn wir beruflich an einem Scheideweg stehen, eine Gehaltserhöhung mit ungewissem Ausgang einfordern möchten oder Investitionen getätigt haben, die sich vielleicht nicht zu unseren Gunsten entwickeln werden.

4. Kribbeln und Schmerzen in Händen und Fingern 

Unsere Hand ist unser Anknüpfungspunkt an die Welt da draußen. Wir reichen fremden Menschen zur Begrüßung die Hand, winken uns zu und treten in körperlichen Kontakt mit ihr. Wenn wir Schmerzen in den Händen verspüren, kann Einsamkeit der Grund dafür sein. Uns fehlt die zwischenmenschliche Komponente in unserem Leben. Wir hätten gerne jemanden, der zum Greifen nahe ist. Meist sind wir es selbst, negative Glaubenssätze und die Erinnerung an schlechte Erfahrungen, die uns davon abhalten, mehr auf die Menschheit zuzugehen.

5. Migräne und Kopfschmerzen 

Hier trifft schon die Schulmedizin auf ein weites Land. Derzeit können circa 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen diagnostiziert werden, doch nicht immer deren exakte Ursache. Für unser Gefühlsleben bedeutet ein Hämmern im Kopf immer Überlastung und Stress. Wir neigen dazu, vieles zu über-denken, also Kleinigkeiten viel zu viel Gewicht beizumessen. Manches, das unser Herz in Aufruhr versetzt, geht uns schlichtweg nicht mehr aus dem Kopf. Auch einen Zusammenhang mit Migräne und Sexualität schließt die Forschung nach wie vor nicht aus. Wenn wir das Gefühl haben, dass unser Kopf explodiert, sollten wir mehr Zeit und Aufmerksamkeit unserem Herzen widmen. Beide können nicht ohneeinander, nur miteinander manchmal eben auch nicht.

6. Druck und Schmerzen hinter den Augen

Wenn uns die Realität zu viel wird, verschließen wir die Augen. Da es nicht möglich ist, den ganzen Tag in diesem Dämmerzustand zu verharren, versucht unser Unterbewusstsein eben, das Offensichtliche auszublenden. Wie jede Form der Unterdrückung von Gefühlen holen sie uns auch hier früher oder später mit voller Wucht ein. Das Druckgefühl hinter den Augen, schmerzende Augenlider oder gar Entzündungen und Schwellungen sind die unschönen und höchst unangenehmen Folgen davon.

7. Schmerzen im Unterleib

Hier braucht es kein spezifisch medizinisches Fachwissen, um zu erkennen, dass unsere Sexualität und unsere Libido im Fokus stehen. Können rein körperliche Ursachen für die Schmerzen definitiv ausgeschlossen werden, sollten wir unser Augenmerk auf unser Liebesleben und unseren Zugang zur eigenen Körperlichkeit legen. Es müssen nicht immer Traumata oder schlechte Erfahrungen die Gründe für eine ungesunde Einstellung zur eigenen Sexualität sein. Enttäuschung und Unzufriedenheit auf diesem Gebiet einer Beziehung spielen ebenfalls eine Rolle, von mangelnder Kommunikation ganz zu schweigen.

8. Hals- und Kehlkopfschmerzen 

Können alltägliche Erkrankungen wie eine Halsentzündung ausgeschlossen werden, bietet diese Region unseres Körpers ein ziemlich breites Spektrum an Beschwerden, die nicht rein physischer Natur sind. Direkt an unserem Kehlkopf sitzt die Schilddrüse. Sie reguliert unseren Hormonhaushalt und ist außerdem – vereinfacht ausgedrückt – das schulmedizinische Pendant zum Kehl-Chakra. Dieses zeichnet verantwortlich für alles rund um unser Kommunikationsverhalten und unseren Draht zur Außenwelt. Auch nicht vernachlässigen sollten wir die Rolle der Halsgegend im Hinblick auf den Volksmund, der – wie wir wissen – sehr viel Weisheit hinter lockeren Sprüchen verbirgt. Wenn uns also der Kragen platzen möchte, leidet unsere Kehlkopf unter aufgestauter Wut und einem Zustand der Verärgerung. Außerdem schadet es unserem Gefühlsleben dauerhaft, wenn wir immer brav alles hinunterschlucken, was uns stört, anstatt die Dinge beim Namen zu nennen. Auch die Gier und fehlgeleitete Ambitionen können uns Schmerzen am Kehlkopf verursachen. Wer den Hals nicht vollkriegt, wird mit Konsequenzen rechnen müssen.

9. Beschwerden in Ellbogen oder Knie

Diese Gelenke stehen für eine schmerzhafte Dynamik, die sich in unserem Verhalten breitgemacht hat. Das Knie meldet sich oft dann zu Wort, wenn wir zu schnell zu viel erreichen wollen, die Überholspur gar nicht mehr verlassen mögen und insgesamt einen recht egoistischen Weg eingeschlagen haben. Die Ellbogen schmerzen uns, wenn wir wieder einmal lockerlassen sollten. Wir haben uns irgendwie verrannt und sind unflexibel und erstarrt.

10. Verspannungen und Schmerzen im Nacken

Dieser verhältnismäßig fragile Teil unserer Wirbelsäule rückt uns nicht nur gelegentlich den Kopf zurecht. Er balanciert unsere Wahrnehmung Tag für Tag und sorgt dafür, dass wir den Durchblick nicht verlieren. Verbiegen wir uns für andere Menschen, reagiert unser empfindlicher Nacken mit Verspannungen und Schmerzen. Doch auch unsere Einstellung zu unseren Mitmenschen kann sich hier negativ zu Buche schlagen. Wut und Groll gegenüber bestimmten Zeitgenoss*innen bleiben nur allzu gerne im Nackenbereich aufgestaut. Unnötig zu erwähnen, wie unangenehm sich dieser Ballast anfühlt, der unsere Halswirbelsäule blockiert.

Fazit: Wer nicht hören will, muss fühlen 

Schmerzen sind eine schreckliche Sache, wenn sie zum täglichen Begleiter mutieren. Treten sie nur punktuell auf, können wir ihren Ursachen leichter auf den Grund gehen, wenn wir uns die Zeit dafür nehmen. Unser Herz und unsere Seele verfügen selbst über keine mächtigen Abwehrmechanismen. Sie arbeiten im Hintergrund und senden für gewöhnlich sanfte, subtile Botschaften an unser Gehirn und somit an unsere Wahrnehmung. Gibt es jedoch dringenden Handlungsbedarf, schließen Körper, Herz und Seele einen Pakt. Gemeinsam schaffen sie es dann, uns mit Hilfe von schmerzhaften körperlichen Symptomen auf jene Dinge aufmerksam zu machen, die gerade im Argen liegen. Wer nicht auf sein Herz hören will, muss fühlen.