Hochsensibilität: 8 irre Dinge, die nur Hochsensible sehen!

Fühlen ist wissen

Eine hochsensible Persönlichkeit zu sein, geht nicht nur mit Vorteilen einher. Wo andere Menschen sich noch bequem zurücklehnen können und nichts Schlimmes ahnen, arbeiten die feinen Antennen hochsensibler Zeitgenoss*innen bereits auf Hochtouren. Sie spüren kleinste Veränderungen im Gespräch, orten Stimmungsschwankungen und wissen ganz genau, wann die Atmosphäre in einem Raum zu kippen droht. Unnötig zu erwähnen, dass diese Menschen überdurchschnittliche empathische Fähigkeiten besitzen und sofort spüren, wenn es ihren Mitmenschen nicht gut geht. Doch eine hochsensible Veranlagung geht unter Umständen noch sehr viel weiter.  Wir möchten dir in diesem Beitrag acht deutliche Eigenschaften von Menschen vorstellen, die höchst empfänglich für Energien sind.

1. Sie können die Gefühle anderer auch aus der Ferne wahrnehmen

Gefühle verursachen immer Schwingungen, die wir – bewusst oder unbewusst – nach außen tragen. Wir drängen sie der Welt und den in ihr lebenden Menschen förmlich auf. Für den Großteil der Bevölkerung ist das gar kein Problem. Für Hochsensible allerdings ist jedes Gefühl, das von außen an sie herangetragen wird, wie eine besonders wichtig anmutende Zusatzinformation, die unbedingt sofort verarbeitet werden muss. Empathie ist nicht immer ein Segen, je nachdem, wie stark emotional das tägliche Umfeld geprägt ist, in welchem hochsensible Persönlichkeiten sich aufhalten müssen. Manche Menschen fühlen so stark, dass der Nachklang ihres Leidens (Freude ist es leider eher selten) wie eine unsichtbare Wolke im Raum hängen bleibt, selbst wenn sie diesen schon längst verlassen haben. Hochsensible Personen spüren diese Wellen, und es verlangt ihnen einiges an Übung und Disziplin ab, um fremde Gefühle von den eigenen unterscheiden zu lernen. Wenn sie nämlich jedem emotionalen Impuls nachgehen würden, der von anderen Menschen an sie herangetragen wird, würde ihnen wahrscheinlich irgendwann nur mehr ein Leben in völliger Abgeschiedenheit als einziger Ausweg bleiben.

2. Menschenansammlungen überfordern sie

Hochsensible Menschen leiden wortwörtlich Höllenqualen, wenn sie größeren Menschenmengen ausgesetzt sind. Hier kommen gleich mehrere Faktoren für sie erschwerend hinzu: Der Lärm und die Geräuschkulisse verursachen ihnen Stress und versetzen sie in einen Zustand innerer Aufruhr. Doch auch die unzähligen, vielschichtigen Gefühle, die diese Gruppe im Bruchteil jeder Sekunde aussendet, ist schier unerträglich für Menschen, die ein besonders feines Gespür für Energien besitzen.

3. Lügen erkennen sie sofort 

Einer der großen Vorteile, ein hochsensibler Mensch zu sein, ist der integrierte und allzeit bereite Lügendetektor, der sicher und zuverlässig anschlägt, sobald jemand Unwahrheiten und Märchen zum Besten gibt. Es ist streng genommen schon fast eine Beleidigung ihrer sozialen und emotionalen Intelligenz, hochsensiblen Menschen Lügengeschichten auftischen zu wollen. Sie werden – je nach Situation – vielleicht nicht darauf reagieren und sich einfach ihren Teil denken. Mit einer Einladung in den engeren Kreis dieser Persönlichkeiten sollte man fortan jedoch nicht mehr rechnen.

4. Sie wissen „es“ einfach

Die Intuition hochsensibler Personen ist um ein Vielfaches stärker ausgeprägt als die ihrer durchschnittlich empfindsamen Mitmenschen. Sie läuft wie eine Art Backup-Programm immer stumm im Hintergrund mit und evaluiert jede Situation in Echtzeit. Hochsensible sind aber auch auf ihre Hilfe angewiesen. Wer in jeder Minute seines Lebens so eine Fülle an Informationen verarbeiten muss, kommt mit dem bloßen Denken und dem logischen Analysieren gar nicht mehr hinterher. Hochsensible vertrauen ihrer ausgeprägten Intuition daher blind. Sie ist ihr wichtigster Berater und jener Pfeil im Köcher, der sein Ziel noch nie verfehlt hat.

5. Jede Form von Gewalt ist für sie schwer zu ertragen

Im echten Leben erst recht, aber sogar in Film, Literatur oder auf der Bühne ertragen Hochsensible nicht einmal die Andeutung von Gewalt, ohne tatsächlich mitleiden zu müssen. Sogar Witze und humorige Bemerkungen, die eindeutig auf Kosten anderer gehen und diese erniedrigen oder unwürdig behandeln, schlagen ihnen schwer aufs Gemüt. Sie schätzen absolut keine Respektlosigkeit – weder gegen Menschen noch gegen Tiere oder die Umwelt. Wo für viele Menschen die launige Unterhaltung erst beginnt, hört für hochsensible Personen der Spaß eindeutig auf.

6. Ihr Umfeld stempelt sie als „übersensibel“ ab

Auch ein Schicksal, mit dem Hochsensible ihr Leben lang kämpfen müssen, ist die Schublade, in die sie schon seit frühester Kindheit gesteckt werden. Als „Sensibelchen“ abgestempelt zu werden, obwohl man gar nichts dafür kann, ist kein schönes Gefühl. Gerade als Kind ist es ohnehin nahezu unerträglich, in irgendeiner Form anders zu sein als seine Spielkameraden und Mitschüler*innen. Ähnlich wie die Hohepriesterin Kassandra aus der Ilias wissen Hochsensible immer als Erste Bescheid, wenn unerfreuliche Ereignisse sich ankündigen. Allerdings glaubt ihn natürlich niemand, weil die meisten Menschen nur das akzeptieren können, was sie mit eigenen Augen sehen. Besonders empathisch veranlagte Charaktere lernen daher irgendwann, dass es besser für sie ist, wenn sie ihre Erkenntnisse für sich behalten, bevor noch jemand ihre Hellsichtigkeit mit schwarzer Magie oder anderen unlauteren Talenten in Verbindung bringt. 

7. Reizüberflutungen strengen sie über die Maßen an

Nicht nur Lärm und nervtötende Geräusche, auch Gerüche und optische Reize sind für Hochsensible die blanke Folter. Alle ihre Sinne sind ja, wie bereits erwähnt, um einiges stärker ausgeprägt als die ihrer Mitmenschen. Ein Hauch von Parfüm kann daher für sie schon zu einer olfaktorischen Kampfansage werden, Schmatz- oder Schlürfgeräusche beim Essen und Kaugummikauen mit offenem Mund klingen in ihren Ohren wie die pure Provokation. Grelle Neonbeleuchtung oder exzessives Verwenden eines Laserpointers während einer Präsentation bringt sie fast an den Rand des Wahnsinns. Was Außenstehenden mit durchschnittlich empfindsamen Sensoren kaum ein Schulterzucken entlockt, gleicht für hochsensible Personen jedes Mal einem totalen Ausnahmezustand.

8. Sie können Energievampire instinktiv erkennen

Noch ein deutlicher Vorteil, den das Leben mit besonders fein justierten Antennen mit sich bringt, ist die sofortige Identifizierung von Zeitgenoss*innen, die man im allgemeinen als „Energievampire“ bezeichnet. Diese saugen uns zwar kein Blut, dafür aber jegliche Freude und Lebenskraft aus unseren Adern, wenn wir ihnen länger als zwei Minuten unsere ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Hochsensible machen einen weiten Bogen um diese ganz besonders nervtötende Spezies Mensch. Mit diesen Unikaten länger in einen Raum gesperrt zu werden, würde sie wahrscheinlich emotional an den Rand der totalen Erschöpfung bringen und vielleicht sogar Aggressionen in ihnen wecken, die sie unter normalen Umständen sehr tief in ihrem Inneren verbergen. 

Begreifen, was zum Greifen nahe ist

Wir alle sind jeden Tag umgeben von Energie. Das ganze Universum, die ganze Welt, in der wir leben, ist ein einziges Energiefeld, in welchem wir Menschen nur kleine Funken im Gesamtbild darstellen. Wer von Natur aus hochsensibel und über die Maßen empfänglich für Schwingungen und Reize jeglicher Art ist, muss einen ganz eigenen Weg für sich finden, mit diesen täglichen Herausforderungen umzugehen. Solche besonderen Gaben sind immer Fluch und Segen, meistens jedoch nicht zu gleichen Teilen: Der Fluch überwiegt. Das Unverständnis ihrer Mitmenschen ist nur eine Last, die sie tragen müssen. Ständig von Informationen überflutet zu werden, die mit dem eigenen Empfinden oft gar nichts zu tun haben, ist eine andere. Als Empathin oder Empath durchs Leben gehen zu müssen, ist hart und kräftezehrend, trägt aber im Endeffekt dazu bei, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen. Der Dalai Lama lehrt uns: „Gehen wir voller Mitgefühl auf andere zu, setzen wir der Einsamkeit ein Ende.“