Gibt es ein Leben nach dem Tod? 5 Dinge, die darauf hindeuten 

Universelle Wahrheit oder individueller Glaube?

Das Leben nach dem Tod ist ein Mysterium, allerdings eines, das jeden Menschen früher oder später beschäftigen wird. Jede Weltreligion hat ihre eigenen Vorstellungen davon. Einig sind sich alle in einem Punkt: Es geht nach dem Sterben irgendwie weiter. Neben einigen elitären Ansichten, wonach nur besonders Auserwählte ins Paradies gelangen oder der alttestamentarischen Vorstellung von Hölle und Fegefeuer gibt es unzählige Varianten. Tatsache ist: Menschen, die an ein Leben nach dem Tod glauben können oder vielleicht sogar eine konkrete Vorstellung davon haben, sind glücklicher und fürchten sich vor dem Sterben weniger als Agnostiker, die ihre ultimative Endstation am Friedhof sehen. Solange niemand von dort zurückkehrt und uns berichten kann, werden wir uns mit Mutmaßungen und hoffnungsvollen Spekulationen begnügen müssen. Dennoch möchten wir dir gerne fünf Anzeichen dafür vorstellen, dass ein Weiterleben nach dem Ende unserer irdischen Existenz mehr als nur wahrscheinlich ist:

1. Alles unterliegt einem Kreislauf

Wir Menschen sind nur ein bescheidener Teil der Schöpfung und somit Teamplayer im großartigen Konstrukt dessen, was wir Natur nennen. Da wir nicht über den Dingen stehen, sondern Vorkommnissen wie den Jahreszeiten, dem Wetter, dem Mondzyklus und so weiter unterworfen sind, ist es nur naheliegend, dass wir in diesem universellen System eine ähnliche Rolle zugedacht bekommen haben. Betrachten wir uns die Natur, so werden wir feststellen, dass sie keine Abläufe kennt, die irgendwann einfach vorbei sind, im Gegenteil. Alles bewegt sich in einem Kreislauf. Die vier Jahreszeiten etwa oder der bereits erwähnte Mondzyklus. Es kommt zu keinen Überresten, da alles einer Wiederverwertung zugeführt wird. Zu denken, dass wir Menschen das Prinzip von Recycling erfunden hätten, muss an dieser Stelle vielleicht noch einmal überdacht werden. Alles auf der Erde ist zyklisch. Nichts ist konstant, statisch oder hört an einem Punkt einfach auf. Wer die Unendlichkeit sucht, findet sie mitten unter uns auf diesem Planeten.

2. Energie kann nicht verschwinden

Ein anderer wichtiger Aspekt, wenn wir uns der Frage nach dem Leben nach dem Tod widmen, ist jener des Prinzips der Energie-Erhaltung. Kein Geringerer als der großartige Albert Einstein hielt einst fest: „Energie kann nicht erschaffen oder zerstört werden. Sie kann nur umgewandelt werden in eine andere Form.“ Wir Menschen sind im Grunde nichts anderes als Energie. Bei genauerer Betrachtung operieren wir hier sogar auf zwei verschiedenen Ebenen parallel: Wir haben einen Körper und eine Seele. Während wir uns in aller Deutlichkeit vorstellen können, was mit unseren sterblichen Überresten nach unserem Tod geschieht, fällt es uns im Hinblick auf die Seele ungleich schwerer, obwohl dasselbe Prinzip zum Tragen kommt. Wer jemals miterleben musste, wie ein Mensch stirbt, kann sogar den Moment deutlich erkennen, wo die Seele den Körper verlassen hat. Einen Augenblick lang war dieser Körper noch „beseelt“ im wahrsten Sinne des Wortes, im nächsten war er nur noch eine leere Hülle. Alles, was diesen Menschen jemals menschlich machte, ist nun erloschen. Erinnern wir uns an liebe Verstorbene, als sie noch voller Leben mitten unter uns weilten: Sie sprühten nur so vor Energie und Lebensfreude. Dieser göttliche Funken kann sich nach dem Tod nicht einfach in Luft auflösen, er muss also noch irgendwo sein.

3. Was sagen Biomedizin und Physik dazu?

Erstaunlicherweise ist uns ausgerechnet die strenge Naturwissenschaft in Form der Quantenphysik eine enorme Hilfe dabei, dem Leben nach dem Tod auf die Spur zu kommen. Neben dem bereits erwähnten Gesetz der Energie-Erhaltung muss nämlich noch eine andere physikalische Tatsache berücksichtigt werden. Ausgangslage dafür ist die wissenschaftliche Theorie eines Multiversums. Sie besagt, dass es unendlich viele Paralleluniversen gibt, zwischen denen Energie sich frei bewegen kann. Diese Überlegungen werden gestützt durch Versuche des Autors und Biomediziners Robert Lanza. Er versuchte mithilfe der Quantenphysik zu beweisen, dass ein energetisches Teilchen an mehreren Orten zur selben Zeit vorhanden sein kann. Sein 2010 erschienener Bestseller über „Biozentrismus“ gilt bis heute als bahnbrechend, was die Verbindung von Biomedizin und philosophischen und theologischen Weltanschauungen betrifft. Einige Forscher*innen gehen sogar davon aus, dass Lanza mit seiner Arbeit dem Missing Link zwischen Leben und Tod einen entscheidenden Schritt näherkam.

4. Nahtoderfahrungen als spannende Vorschau

Gar nicht wenige Menschen überleben einen klinischen Tod. Sie sind dann aus medizinischer Sicht bereits verstorben, können aber nach einigen Sekunden wieder zurück ins Leben geholt werden. Studien zu diesem Phänomen ergaben, dass über 40 Prozent der „Heimkehrer“ angaben, nach ihrem physischen Ableben noch über ein Bewusstsein verfügt zu haben. Ihre Angaben ähnelten sich dermaßen frappant, dass Dr. Sam Parnia von der State University of New York über sechs Jahre hindurch klinische Forschungen zum Thema Nahtoderfahrungen durchführte. Die Überlebenden, die von den Wissenschaftler*innen anschließend über ihre Erfahrungen befragt wurden, stimmten großteils überein. Sie beschrieben den Vorgang ihrer Reanimation ebenso wie die Personen im Raum und die Geräuschkulisse. Außerdem zeichneten alle „Rückkehrer“ ein ähnliches Stimmungsbild von ihrem kurzen Ausflug in das Jenseits:

Sie beschrieben ein nie dagewesenes Gefühl der Ruhe und des Friedens. Zeit wurde stark relativiert und den bekannten hellen Lichtstrahl sahen die meisten von ihnen. Einige verspürten aber auch große Angst und Unsicherheit. Sie empfanden darüber hinaus das Gefühl als äußerst irritierend, von ihrem Körper getrennt worden zu sein. Dieser Studie von Sam Parnia folgten noch weitere. Kurz und stark verkürzt jedoch kamen alle zu dem Schluss, dass unser menschliches Bewusstsein sich primär in unserem Gehirn abspielt, jedoch auch außerhalb davon existieren kann. Der körperliche Tod ist aber keinesfalls das Ende unserer Wahrnehmung.

5. Altes Wissen weltweit ist sich einig

Ein anderes deutliches Indiz für ein Leben nach dem Tod ist die Tatsache, dass alle Weltreligionen und viele kleinere Glaubensrichtungen durch die Menschheitsgeschichte hindurch felsenfest davon überzeugt waren und sind, dass es nach dem Sterben für uns weitergehen wird. Die Wikinger speisten in Walhalla, die indigenen Ureinwohner Amerikas und Kanadas wechselten in die ewigen Jagdgründe über und die Griechen und Römer wähnten sich wahlweise in der Unterwelt oder bei den Göttern. Der Totenkult der ägyptischen Pharaonen zeigt eine erstaunlich detaillierte Vorstellung vom Leben nach dem Tod, und welches Beiwerk aus Menschen und Gegenständen dafür unbedingt erforderlich schien. Auch die keltischen Fürstengräber im deutschsprachigen Raum weisen mit ihren Beigaben darauf hin, dass das Fest des Lebens mit dem physischen Tod noch lange nicht zu Ende war. Sogar die schriftlosen Kulturen, die ihre Traditionen nur mündlich überlieferten, hielten an diesem Glauben fest.

Zwischenstopp statt Endstation

Der Tod ist also nicht das Ende. Jeder Mensch, der einen Funken von Spiritualität in sich trägt, weiß es intuitiv. Wo kämen wir denn da hin, wenn unsere kostbare Seele sich als Einweg-Gegenstand entpuppen würde? Gott und das Universum hätten alle Hände voll zu tun, jeden Tag Millionen von neuen Seelen auf die Reise zu schicken. Diese Idee widerspricht nicht nur allem, was wir über den Kreislauf der Natur und des Lebens kennen. Sie ergibt auch keinen Sinn, wenn wir daran denken, dass Leben Lernen bedeutet. Der göttliche Funke, der unsere Seele ausmacht, ist kein flüchtiges Aufflackern wie von einem Streichholz. Unsere Seele ist unsterblich. Nur ihr Gastspiel auf dieser Welt ändert sich im kosmischen Zyklus der Ewigkeit.