Fünf simple Tipps: Wie du deinen Zuckerkonsum im Alltag reduzierst

Weniger ist mehr

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr: Zucker ist vielleicht nicht gerade Gift für unseren Körper, eine Belastung für unseren Stoffwechsel ist er allemal. Noch dazu belaufen sich seine gesundheitlichen Vorteile aus ernährungstechnischer Sicht auf null. Er bringt unseren Blutzuckerspiegel aus dem Gleichgewicht, sorgt daher in weiterer Folge für Heißhungerattacken und suggeriert uns vor allem eines: mehr! Tierversuche an Ratten konnten eindrucksvoll zeigen, dass das weiße Pulver aus dem Küchenschrank in unserem Gehirn dieselben Vorgänge auslöst wie Kokain. Keine schöne Vorstellung also. Apropos schön: Zucker nimmt nicht nur gerne auf unseren Hüften Platz, er fördert auch die Faltenbildung und leistet Cellulitis Vorschub. Wir zeigen dir fünf einfache Möglichkeiten, wie du deinen täglichen Zuckerkonsum Schritt für Schritt beschränken kannst:

1. Softdrinks und Limonaden streichen

Sie sind das Übel schlechthin, wenn es um Zuckerkonsum geht. Warum? Ein Liter Limonade ist so schnell getrunken, dass man dieselbe Menge Zucker kaum mit fester Nahrung bewältigen könnte. In wenigen Zügen also sind kleine Berge aus Würfelzucker direkt in unserem Körper gelandet, und das, ohne unseren Durst zu stillen. Das Gegenteil ist der Fall: Zuckerhaltige Getränke verlangen nach mehr, mehr und immer noch mehr!

2. Naschen beginnt beim Einkaufen

Was nicht im Vorratsschrank vorrätig ist, kann auch nicht verspeist werden. Wenn du deinen Zuckerkonsum wirklich eindämmen willst, widerstehe beim Einkaufen den süßen Lockangeboten und halte dich strikt an deine Liste. Es hilft übrigens auch ungemein, gut gesättigt einkaufen zu gehen. Wer hungrig seinen Einkaufswagen füllt, kauft erwiesenermaßen um einiges mehr ein, als ursprünglich geplant war. Erstaunlicherweise konnten Konsumforscherinnen aufzeigen, dass es dabei nicht nur um Nahrungsmittel geht. Hungrige Konsumentinnen sind um ein Vielfaches anfälliger für teure Spontankäufe wie Kosmetikprodukte, Haushaltswaren und sogar elektronische Geräte.

3. Keine Lightprodukte konsumieren

Die Lebensmitteltechniker müssen immer wieder Mittel und Wege finden, um uns Fertigprodukte schmackhaft zu machen. Zucker ist dabei das Mittel der Wahl, da er preiswert ist und so ziemlich jede Geschmacksrichtung wirkungsvoll ergänzen und unterstreichen kann. Besonders beliebt ist er als Füllstoff bei den so genannten Lightprodukten. Diese werben mit weniger Fett und sollten daher eigentlich besser für unsere Kalorienbilanz sein. Doch der Schein trügt. Fett ist ein wichtiger Geschmacksträger in unserem Essen. Wenn dieses fehlt, muss es durch etwas anderes ersetzt werden. Das Mittel der Wahl: Zucker.

4. Industriezucker gegen natürliche Alternativen tauschen

Kalorientechnisch macht es zwar leider keinen großen Unterschied, unser Körper und vor allem unser Stoffwechsel wird es uns jedoch danken: Honig, Datteln oder Bananen zum Süßen zu verwenden, ist eine sinnvolle und natürliche Alternative zu Zucker und all seinen Varianten. Künstliche Süßstoffe stehen inzwischen in dem Verdacht, das Mikrobiom unseres Darms zu verändern. Eine echte, gesunde Alternative sind sie demnach also nicht. Wenn du es gerne süß und trotzdem halbwegs gesund magst, setze auf die drei natürlichen Alternativen. Honig wirkt zudem antibakteriell und kann dich vor Erkältungen schützen. Das Magnesium in der Banane sorgt ganz nebenbei gut für deine Muskeln und Knochen und hebt außerdem die Stimmung. Datteln süßen schon in kleinen Mengen sehr stark. Allerdings punkten sie mit Ballaststoffen und Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium und Magnesium. Sie liefern B-Vitamine und die Aminosäure Tryptophan. Sie ist eine Art Vorstufe des Neurotransmitters Serotonin. Und dieser meint es ja bekanntlich gut mit unserer Stimmung. Außerdem benötigt unser Körper Tryptophan, um Melatonin zu bilden, was uns tiefen und erholsamen Schlaf beschert.

5. Snacks austauschen

Liebgewonnene Gewohnheiten sind nur schwer zu durchbrechen. Kleine Schritte sind daher die beste Lösung in Richtung zuckerfrei leben. Greif statt zur überzuckerten Vollmilchschokolade zu einer dunklen Variante mit mindestens 70 Prozent Kakaoanteil. Nach und nach kannst du dann Nüsse oder ein Stück Obst zum Snack deiner Wahl machen. Pure Schokolade an sich ist auch weniger schädlich, als wenn du zu stark verarbeiteten und industriell gefertigten Keksen, Kuchen und Snacks greifst. Hier kommen zum Zucker noch die üblen Transfette hinzu.

Weißer Rausch mit kurzen Glücksgefühlen

Das Trügerische am Zucker ist das schnelle Gefühl von Zufriedenheit und Glück, das sein Konsum uns unmittelbar danach beschert. Das Belohnungszentrum unseres Gehirns merkt sich diesen praktischen Mechanismus und schlägt ihn daher immer öfter als Quick-Fix vor. Leider ist nach dem Zuckerhoch irgendwann dann immer vor dem nächsten Zuckerhoch. Und wie bei anderen Drogen auch, werden die Abstände immer kürzer, das Verlangen immer stärker.