8 Verhaltensweisen in Beziehungen, die du niemals akzeptieren solltest

Reden wir über Grenzen!

Beziehungen sind komplizierte und manchmal auch sehr zerbrechliche Konstrukte. Erst setzen wir alles daran, sie oder ihn zu bekommen und an unserer Seite zu wissen. Dem Zauber des Anfangs kann sich niemand erwehren, und wir sehen alles noch durch die berühmte rosa Brille. Verliebt zu sein bewirkt, dass wir vieles nicht wahrhaben wollen. Wir sind sehr großzügig und tolerant, was sich fatal auf die Zukunft dieser Liebe auswirken kann. Wer seine Grenzen nicht gleich zu Beginn klar und deutlich absteckt, darf sich nämlich nicht wundern, wenn es später keine gibt. Partnerschaften sind nicht nur romantisch und aufregend. Sie bedeuten Arbeit, Kommunikation und hin und wieder auch den Schutz der eigenen Persönlichkeit zu wahren. Schnell kann es sonst passieren, dass wir uns in einem Beziehungsgeflecht wiederfinden, das wir so eigentlich niemals wollten. Doch dann ist es häufig schon zu spät. Wir zeigen dir hier daher 8 Verhaltensweisen von Partner*innen, die du sofort unterbinden und keinesfalls tolerieren solltest:

1. Extreme Anhänglichkeit

Zwischen einer liebevollen Umarmung und einem todbringenden Würgegriff existiert im zwischenmenschlichen Bereich eine ziemliche Bandbreite, was das Nähe-Distanz-Verhältnis betrifft. Jeder Mensch hat ein Bedürfnis nach Freiraum, auch die frisch Verliebten. Doch wann eine enge Bindung zu eng für jemanden wird, muss jede und jeder für sich selbst definieren. Langfristig betrachtet halten sich tatsächlich jene Beziehungen am besten, die reichlich Freiraum für beide Seiten beinhalten. Stalking am Smartphone oder auf Social Media ist hingegen ein No-Go und Beziehungskiller Nummer 1. Auch die pseudo-romantische Sichtweise, von nun an „alles nur mehr gemeinsam“ zu machen, führt schneller zum Liebes-Aus als zu einem Happy End. Eine Partnerschaft besteht letztendlich immer aus zwei erwachsenen Menschen, die – jeder für sich – ein vollständiges Individuum repräsentieren. Daraus werden nicht plötzlich 50 Prozent einer Beziehung. Anhängliche Partner*innen, die meist nur aus einer Unsicherheit heraus klammern und erheblichen Druck ausüben, schlagen ihre Liebsten auf diese Weise schnell in die Flucht. Die Liebe ist und bleibt ein Kind der Freiheit.

2. Lügen

Die Unwahrheit ist eine unwürdige Komponente, die man in keiner zwischenmenschlichen Beziehung tolerieren sollte. Das Auftischen von Märchen, Ausreden, Notlügen oder falschen Behauptungen ist wie ein Giftpfeil für jede Partnerschaft. Wer ehrliches Miteinander ständig torpediert, darf sich nicht darüber wundern, wenn irgendwann keine gemeinsame Basis mehr vorhanden ist. Das Tragische am Lügen ist außerdem: Eine einzige solcher Verfehlungen sorgt dafür, dass die Glaubwürdigkeit für immer angekratzt ist. Und einmal zerstörtes Vertrauen wiederherzustellen ist sehr, sehr schwierig bis unmöglich. Das Ausmaß der Lüge spielt dabei interessanterweise kaum eine Rolle, im Gegenteil. Wem kleine, unbedeutende Unwahrheiten spielend leicht über die Lippen kommen, der wird diesbezüglich schon bald keine Hemmungen mehr verspüren.

3. Unzuverlässigkeit

Früher galt es als Sinn und Zweck einer Lebensgemeinschaft, sich gegenseitig zu unterstützen, Trost zu spenden und in schwierigen Zeiten füreinander da zu sein. Heute betrachten wir Partnerschaften als eine Art Deal auf Augenhöhe mit zwei gleichberechtigten, gleich starken Akteuren am Start. So viel zum Idealzustand. In der Praxis passiert es häufig, dass eine Hälfte 100 Prozent verlässlich und bestens organsiert ist, die andere lässt sich irgendwie mitziehen und profitiert von einem geregelten Leben, ohne wirklich etwas beisteuern zu müssen. Unpünktlichkeit und ständige Ausreden, kurzfristige Absagen oder Planänderungen, die aus einer bloßen Laune heraus entstehen, sind Sargnägel für jede Beziehung. Wer sich nicht vorbehaltlos auf den anderen verlassen kann, sollte lieber gleich auf eigenen Beinen stehen. Da weiß man wenigstens, woran man ist, und man erspart sich die Enttäuschungen.

4. Falsche Anschuldigungen erdulden müssen

Eifersucht und Misstrauen sind harte Gegner in Beziehungen. Wer kein Vertrauen zueinander hat, wird sich ständig mit der Hermeneutik des Verdachts herumschlagen müssen. Frauen wie Männer leiden gleichermaßen unter diesen schlechten Vorzeichen, und kaum eine Beziehung hält es aus, permanent gegen das schräge Kopfkino des anderen ankämpfen zu müssen.

5. Alles in Frage stellen

Beziehungen, die nicht von Anfang an auf derselben Wellenlänge operieren, sollte man sich am besten gleich ersparen. Allerdings sind die wenigsten von uns so pragmatisch gestrickt, und in Liebesdingen schon gar nicht. Wir denken, dass wir uns mit der Zeit schon zusammenraufen und unseren Rhythmus finden werden. Tatsächlich ist es so: Wenn von Beginn an Sand im Getriebe ist und alles hinterfragt werden muss, was eine Hälfte sagt oder tut, ist hier keine Übereinstimmung gegeben, aus der man eine stabile, tragfähige Beziehung basteln könnte. Es gibt auf Dauer nichts Ermüdenderes, als sich vor seinem Partner ständig rechtfertigen und jede Entscheidung umständlich begründen zu müssen. Wer sich permanent in einem Kreuzverhör wiederfindet, sollte dieses Kapitel seines Lebens eher heute als morgen beenden.

6. Affären und Betrug 

Nach Gewalt, Aggression und Missbrauch ist der Betrug sicher jener Beziehungskiller, der kein großartiges Verständnis verdient. Es kommt natürlich immer auf die genauen Umstände an, aber grundsätzlich gilt: Ist diese Hemmschwelle einmal überschritten, wird die Versuchung omnipräsent bleiben. Im 21. Jahrhundert muss niemand bei einer Partnerin oder einem Partner bleiben, der die eigenen Bedürfnisse nicht mehr erfüllt. Was spricht dagegen, ein erwachsenes Gespräch zu führen und seiner Wege zu ziehen? Die bestehende Beziehung hingegen als praktischen Hafen zu missbrauchen, wo finanzielle Sicherheit herrscht, gekocht, gewaschen und geputzt wird, und sich für das Vergnügen eine Art Parallel-Welt zu erschaffen, grenzt schon an eine Hybris, die niemand akzeptieren sollte. Inzwischen gehen übrigens fast gleich viele Frauen wie Männer fremd. Das Vorrecht des einstmals starken Geschlechts hat sich hier in den letzten Jahren stark verschoben. So oder so: Niemand hat es verdient, nur die zweite Geige zu spielen, auch nicht jene Männer und Frauen, die als heimliche Affären ein Schattendasein fristen müssen.

7. Gaslighting 

Dieses Verhalten ist in den letzten Jahre leider eine Art Negativ-Trend in Beziehungen geworden. Das Manipulieren und sukzessive in den Wahnsinn treiben der Partner*innen nimmt immer mehr überhand. Frivoler Spaß und heimtückische Schadenfreude scheinen die Hauptgründe dafür zu sein. Solche sadistischen Charakterzüge gilt es schnellstmöglich zu enttarnen. Wer einen derart toxischen Partner in sein Dasein lässt, wird keine glückliche Minute mehr erleben.

8. Sich aus jeglicher Verantwortung stehlen

Wenn eine Beziehung eingegangen wird, besteht diese in der Regel aus zwei Personen. Beide tragen also einen Teil der Last, die sich im Alltag zweifelsohne ergeben wird. Finanzielle Sicherheit, Kindererziehung, das Managen des gemeinsamen Lebens und das Bewältigen von Krisen sind Bereiche, die nicht nur eine Hälfte auf ihre Schultern laden kann. Leistet jemand seinen Beitrag nicht, sollte er keinen Zutritt mehr zu diesem exklusiven Club erhalten.

Bleib du selbst – nur glücklicher

Es ist – gelinde ausgedrückt – erschreckend, wie viel wir für die Illusion von Liebe bereit sind, in Kauf zu nehmen. Als billige Haushaltshilfe oder williger Sponsor missbraucht zu werden, sind noch die harmloseren Dinge, die uns auf der Suche nach dem großen Glück passieren können. Lügen und Betrug, psychische Foltermethoden und der absolute Unwille, einen Beitrag zum gemeinsamen Leben leisten zu wollen, sind leider oft der Preis, den wir zahlen. Nicht alle Menschen erwidern unsere Gefühle, sondern sind nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Bleib ehrlich zu dir selbst. Wenn eine Beziehung dich nicht glücklicher macht, als du es ohne sie gewesen bist, ist sie deine Zeit nicht wert.