7 Dinge, die Leute sagen, wenn sie dich mögen

Ich mag dir nicht sagen, dass ich dich mag

Es gibt kaum eine schwierigere Situation im zwischenmenschlichen Bereich: Wir schwärmen für jemanden, haben aber nicht die Spur einer Ahnung, ob unsere Gefühle auf Gegenliebe stoßen würden oder nicht. Wir wollen uns weder blamieren noch eine mögliche Chance ungenutzt lassen. Die Größe und das Selbstbewusstsein, einfach eine klare Ansage über die Lage an der Gefühlsfront zu tätigen, haben nur die allerwenigsten von uns. Schließlich wollen wir ja weiterhin gut miteinander auskommen oder müssen es vielleicht sogar, wenn die oder der Angebetete beruflich unsere Umlaufbahn kreuzt oder wir in unmittelbarer Nachbarschaft wohnen. Die Liebe ist nicht nur gemäß eines Oldies aus den 1960er-Jahren ein seltsames Spiel, sie hat auch ihre ganz eigenen Regeln, von denen die meisten aber im Endeffekt ohnehin nicht gelten. Alles unklar also, oder? Wir zeigen dir hier immerhin sieben mögliche, halbwegs elegante Wege aus dem Dilemma. Wenn jemand diese Formulierungen verwendet, dann mag er dich zumindest sehr, will es aber nicht so deutlich aussprechen:

1. Bei dir muss ich mich nicht verstellen

Was für ein schönes Kompliment in der Tat! Man selbst sein zu können, ist wirklich ein Luxus, den man sich nicht bei allen Menschen leisten kann. Wenn dir jemand dieses hohe Lob zollt, mag er dich nicht nur, er scheint dir auch vorbehaltlos zu vertrauen. Selbst wenn du keine romantischen Gefühle für diese Person hegst, geht mit diesem Geständnis eine große Verantwortung einher. Das Vertrauen, das uns entgegengebracht wird, soll schließlich nicht umsonst gewesen sein. Überlege dir, bei wem du dich so wohl fühlen kannst, dass du ganz du selbst sein darfst, nicht die geschönte Version, die dein Umfeld sonst täglich von dir zu Gesicht bekommt. Liebe und Geborgenheit gehen Hand in Hand. Wir fühlen es, wenn wir angenommen und um unserer selbst Willen gemocht und geliebt werden. Alles andere ist nur schöner Schein ohne tiefere Bedeutung.

2. Erzähl mal ein bisschen was von dir!

Bist du auch so eine kryptische Sphinx, die ihre Meinung gern für sich behält? Das macht Frauen angeblich automatisch attraktiv, kann aber auch Menschen aus der Reserve locken, die gerne mehr über dich erfahren möchten. Wenn jemand dich konkret darum bittet, etwas aus deinem Leben zu berichten, möchte sie oder er Anteil daran nehmen und sich ein besseres Bild von dir machen. Wenn wir verliebt sind, möchten wir am liebsten alles teilen und alles voneinander wissen. Wenn dich eine neue Bekanntschaft hingegen kaum etwas Persönliches fragt, nicht einmal die gesellschaftlich anerkannten Small-Talk-Basics, hat sie kein näheres Interesse an dir.

3. Kann ich deine Telefonnummer haben?

Mit diesem Satz haben schon Millionen von Ehen begonnen! Seit der Erfindung der wunderbaren Telekommunikation steht die Frage nach der Telefonnummer indirekt für ein „Ich mag dich sehr!“. Dieser Tage könnte sie natürlich durch die Frage nach einer E-Mail-Adresse, eines Instagram-Accounts oder anderer Social Media Akronyme ersetzt werden. Auch sehr beliebt: Neue Bekanntschaften können mit einigen geschickten Überlegungen auch auf Facebook, LinkedIn, Xing und Co. gefunden werden. Doch Vorsicht: Das Recherchieren im Hintergrund hat für viele immer noch einen eher zwielichtigen und negativen Beigeschmack. Besser gelingt der Start in Richtung Bekanntschaft, wenn man zumindest die Frage nach den Kontaktdaten direkt an die Empfänger*innen richtet. Geheimagenten sind nur im Kino sexy. Im echten Leben verursachen uns Spionageversuche eher Gänsehaut der unangenehmen Art.

4. Ich muss oft an dich denken

Jetzt wagt sich dein Gegenüber schon einen gewaltigen Schritt nach vorne. Die Gedanken um immer ein- und dieselbe Person kreisen zu lassen, ist kein Geständnis, das uns leichtfertig über die Lippen kommt. Hier sind die Gefühle in der Tat bereits ziemlich stark und neigen dazu, die Kontrolle über den Verstand zu übernehmen. Mit diesem Satz lehnt sich jede und jeder definitiv sehr weit aus dem Fenster. Wenn er nicht auf Gegenliebe stößt, solltest du die Situation mit Anstand und Fingerspitzengefühl retten. Leicht macht sich so ein Geständnis niemand. Der Leidensdruck der unerwiderten Liebe ist in diesem Stadium des Gestehens schon recht hoch und kaum mehr auszuhalten.

5. Bist du mit dabei?

Zu Unternehmungen eingeladen zu werden, ist grundsätzlich eine Ehre und ein Privileg. Wenn jemand dich dabeihaben möchte, gibt es immer einen schönen Grund dafür, außer, du bist Millionär*in und sollst den Spaß bezahlen. Da das aber nur auf die wenigsten Menschen zutrifft, müssen also andere Gründe dahinterstecken. Wenn wir jemanden mögen, möchten wir so viel Zeit wie möglich mit ihr oder ihm verbringen. Wenn sich keine Gelegenheiten bieten, die wir diskret nutzen können, müssen wir eben aktiv werden und uns selbst welche schaffen. 

6. Was denkst du darüber?

Deine Meinung ist immer dann gefragt, wenn auch du gefragt bist. Wenn jemand wissen möchte, was in deinem Kopf so vor sich geht, dann möglicherweise deshalb, weil er dich nicht mehr aus dem seinen bekommt. Je mehr Informationen wir über Menschen zur Verfügung haben, für die unser Herz schlägt, umso näher fühlen wir uns ihnen. Außerdem erkennen wir gleich, ob wir bei den wirklich wichtigen Dingen des Lebens auf einer Wellenlänge sind. Mehr Informationen zur Verfügung zu haben bedeutet aber auch, mehr Möglichkeiten, in Kontakt zu treten, Gemeinsamkeiten zu erkennen oder zu schaffen. Wissen ist bekanntlich Macht. Auch in der Liebe ist der im Vorteil, der informationstechnisch aus dem Vollen schöpfen kann.

7. Hast du heute Abend schon was vor?

Oh, gratuliere! Jetzt wird es endlich konkret, Nägel mit Köpfen werden gemacht. Eine Verabredung kann kaum anders interpretiert werden als romantisch. Die wenigen Male, wo du dich dann plötzlich als kostenlose Übersiedlungshilfe mitten in einem chaotischen Umzug wiederfindest, sind dem Hollywood-Klischee geschuldet oder einer Wahrnehmung, die ganz schön deutlich an der Realität vorbeischrammt. Ein Date ist also eine klare Ansage. Wenn du die Einladung annimmst, signalisierst du Interesse, vergiss das nicht. Falls dem also nicht so ist, solltest du das Leiden auf der anderen Seite nicht unnötig in die Länge ziehen und ihr oder ihm keine falschen Hoffnungen machen. Ein Ende mit Schrecken ist einem Schrecken ohne Ende schließlich immer vorzuziehen, auch in der Liebe.

Die berühmten drei Worte – clever umschifft

Diese sieben Varianten von „Ich mag dich“ sind mehr oder weniger gut kaschierte Möglichkeiten, sich noch ein wenig Spielraum zu verschaffen, um auszuloten, wie die oder der jeweils andere auf eine romantische Offensive reagieren würde. Wer kein gänzlich unsensibler Klotz ist, wird an der Reaktion schon abschätzen können, ob tiefere Gefühle willkommen sind, oder lieber die Basis einer Bekanntschaft oder Freundschaft aufrecht bleiben soll. Ein Restrisiko bleibt immer, wenn man sein Herz auf der Zunge trägt und die Beziehung zu einem Menschen auf eine höhere Ebene befördern möchte. Ein schwacher Trost mag es sein, dass niemand leichtfertig diesen Schritt zu gehen bereit ist. Die wenigsten von uns würden den Sprung ins kalte Wasser wagen, sondern sich lieber ihre Zunge abbeißen, als sich ein Liebesgeständnis mit ungewissem Ausgang abzuringen. Doch wie heißt es so schön: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.