Weil sauer nicht nur lustig macht
Sauerkrautsaft klingt schon ein wenig nach Folter für die Geschmacksnerven. Bringen wir Sauerkraut doch in erster Linie als Beilage zu deftiger Hausmannskost in Verbindung. Es brachte in früheren Zeiten ganze Generationen mit Vitamin C versorgt durch harte Winter. Auch Seeleute schätzten den haltbaren Nährstoff-Booster bei langen Überfahrten. Doch das bescheidene Sauerkraut kann noch viel mehr. Da wir es nicht so einfach täglich in unseren Speiseplan integrieren können, bietet sich sein Saft als gesunde und nährstoffreiche Alternative an. Doch Vorsicht: Wer an Histamin-Intoleranz leidet, wird sich mit dem Genuss von Sauerkrautsaft nichts Gutes tun. Wie alle fermentierten Lebensmittel enthält auch der naturtrübe Wundertrunk reichlich davon. Welche vier Benefits andererseits für dich davon zu erwarten sind, zeigen wir dir hier:
1. Effektiv bei Verstopfung
Wer unter lästigen Verdauungsbeschwerden leidet oder anfällig für Verstopfung ist, kann mit einem Glas Sauerkrautsaft täglich auf natürliche Art und Weise vorbeugen. Er kann so als sanftes und absolut natürliches Abführmittel in den täglichen Speiseplan integriert werden. Doch die Dosis macht auch hier das Gift. Mehr als ein Glas täglich kann recht schnell zum gegenteiligen Effekt führen und Durchfall verursachen.
2. Wichtige Mineralstoffe
Sauerkrautsaft liefert jede Menge Mikronährstoffe, die in unserem Körper wahre Wunder vollbringen können. Die wichtigsten sind:
a) Kalzium
Diesen wichtigen Mineralstoff bringen wir hauptsächlich mit Milch und Milchprodukten in Verbindung. Die Milchsäure im Sauerkraut sorgt jedoch dafür, dass wir auch durch den Genuss hiervon reichlich mit Kalzium versorgt werden. Bekanntermaßen sorgt es gut für unsere Knochen und Zähne. Mangelerscheinungen können sich jedoch vielfältig bemerkbar machen. Dazu zählen Taubheitsgefühl in Armen und Beinen, Muskelkrämpfe sowie trockene Haut, die zur Bildung von Ekzemen neigt. Aber auch Haarausfall und brüchige Fingernägel können auf eine Unterversorgung mit Kalzium hinweisen.
b) Natrium
Natrium regelt den Flüssigkeitshaushalt unseres Körpers. Es spielt darüber hinaus eine wichtige Rolle bei der Steuerung der Funktion unserer Nerven und Muskulatur.
c) Kalium
Kalium umsorgt vor allem unser Herz und entlastet das Bindegewebe, indem es unnötige Wassereinlagerungen sanft aus unserem Körper spült. Es sorgt für den idealen pH-Wert und managt die Kommunikation unserer Zellen untereinander.
d) Magnesium
Magnesium ist einer der vielseitigsten Mikronährstoffe überhaupt. Er ist maßgeblich am Aufbau und Erhalt von Knochen und Zähnen beteiligt, bedient aber auch unsere Muskulatur und unser zentrales Nervensystem. Ein Mangel macht sich in Form von Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwächegefühl und Magen-Darm-Beschwerden bemerkbar.
3. Vitamine ohne Ende
Sie sind wohl das erste und für die meisten Menschen auch wichtigste Verkaufsargument, wenn es um Sauerkraut geht. Vitamin C schützt uns vor Infekten und Entzündungen, regt unseren Stoffwechsel an, wirkt antioxidativ und stärkt unser körpereigenes Immunsystem. Vitamin K ist einer der wichtigsten Teamplayer in Sachen Blutgerinnung. Auch bei der Stärkung und Gesunderhaltung unserer Knochen ist sein Verzehr für uns essenziell. Für ein gesundes Nervensystem sorgt Vitamin B12. Folsäure hingegen unterstützt den Körper bei der Blut- und Zellbildung. Die Vitamin A-Vorstufe Beta Carotin leistet einen wichtigen Beitrag für gesunde Haut, unser Sehvermögen wird gestärkt und auch unsere Knochen und unser Immunsystem profitieren davon.
4. Milchsäurebakterien erfreuen die Darmflora
Es sind die unscheinbaren Milchsäurebakterien, die ganz gewöhnlichen Weißkohl zu Sauerkraut fermentieren. Sie wirken in unserem Darm als natürliche Probiotika, die unsere Darmflora reinigen und gleichzeitig stärken. Krankheitserreger haben es in der Folge schwer, sich dort anzusiedeln. Eine bestens regulierte Verdauung und ein widerstandsfähiges Immunsystem sind zwei weitere Bonuspunkte.
Schluck für Schluck Gesundheit tanken
Wer den Geschmack genießen kann, wird Sauerkrautsaft schon bald nicht mehr auf seinem täglichen Speiseplan missen möchten. Er kann als gesunder Aperitif vor den Mahlzeiten oder morgens auf nüchternen Magen getrunken werden. Menschen mit tendenziell empfindlicher Verdauung sollten den Supertrunk aber lieber nicht auf leeren Magen trinken.
