Trennung: Wissenschaftlich belegte Gründe, warum Männer die Frauen verlassen, die sie lieben 

Allgemein wird angenommen, dass Trennungen vollzogen werden, wenn in Partnerschaften die Liebe zueinander abhanden gekommen ist – ob nun ganz plötzlich oder schleichend. Es wurde jedoch wissenschaftlich bewiesen, dass Männer gerade jene Frauen verlassen, die sie lieben. Dies klingt zugegebenermaßen erst einmal paradox. Aber lese selbst, was es damit auf sich hat. 

1. Männer sind enttäuscht und sprechen dies nicht an

Die Zahl der Scheidungen nimmt ständig zu und auch bei unverheirateten Paaren halten die Beziehungen meist nicht ewig. Die Gründe für das Auseinanderbrechen sind anscheinend vielfältig. Oft wird berichtet, man hätte sich im stressigen Alltag auseinandergelebt oder die Liebe wäre ganz plötzlich nicht mehr da gewesen. Die Damen setzen öfter einen Schlußstrich als die Herren. Das heißt aber noch lange nicht, dass Männer mit ihren Partnerschaften immer vollends zufrieden sind. Kommt es zur Trennung, gibt einer dem anderen die Schuld daran. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es einen wichtigen Grund gibt, aus dem Männer häufig Frauen verlassen – dieser ist sehr interessant. Manchmal haben Männer dann bereits einen längeren Leidensweg hinter sich. Denn Männer sind bekannt dafür, die Dinge nicht immer anzusprechen. Und während die Frau noch denkt, alles wäre in bester Ordnung, hat er sich innerlich vielleicht bereits schon verabschiedet. Oft ist er heimlich von seiner Frau enttäuscht und trennt sich irgendwann – obwohl es nicht seine Liebe ist, die fehlt. 

2. Männer fühlen sich missachtet

Forscher in den USA haben mit dem Psychologen John Gottman eine wichtige Studie erhoben, indem sie Paare jahrelang begleiteten, um Gründe für Trennungen zu ermitteln. Dabei kam eine Ursache ans Tageslicht, die vielleicht etwas Licht ins Dunkel mysteriöser Trennungen gibt. Tatsache ist, dass sich viele Männer in Partnerschaften missachtet fühlen. Was genau dahintersteckt, konnte Gottman über Jahre mitverfolgen. Am Anfang beobachtete er die jung Vermählten und ihr Verhalten zueinander. Schon zu diesem Zeitpunkt bemerkte er, dass die teilnehmenden Paare verschiedene Kommunikationsarten hatten. Auf lange Sicht sorgten diese Unterschiede dafür, dass sich Spreu vom Weizen trennte. Die einen Paare blieben glücklich, andere nicht. Wichtig waren die Reaktionsweisen selbst in banalen Situationen. Paare, die sich später trennten, gingen seltener auf Sätze oder Aussagen ein, die der Partner aussprach. Sie ignorierten dies entweder oder wichen auf ein anderes Thema aus. In den guten Beziehungen wurde mehr nachgefragt und auf den anderen eingegangen. 

2. Sogar körperliche Auffälligkeiten sind feststellbar

Nicht nur Verstimmung tritt ein, wenn sich ein Partner nicht wohl in einer Beziehung fühlt. In der US-Studie wurden sogar körperliche Auffälligkeiten festgestellt. So bekam der Partner hohen Blutdruck und sein Herzschlag erhöhte sich in Gesprächen über die aktuelle Partnerschaft. Dies sind deutliche Zeichen für ein Stressempfinden. Manchmal war auch alleine die Anwesenheit des Partners dafür verantwortlich. Wenn sich jemand in der Beziehung enttäuscht fühlt, weil er nicht ernst genommen wird und nicht auf ihn eingegangen wird, so hat dies negative Folgen. Denn alle Versuche, die diese Menschen selbst machen, werden mehr oder weniger abgeschmettert. Resignation ist die logische Folge, wenn es über längere Zeit keine Erfolge gibt. Denn jeder möchte sich geliebt und verstanden fühlen bzw. das Interesse des Partners spüren. Laut einer dänischen Studie sterben Männer sogar früher, wenn sie Stress durch die Partnerin (zum Beispiel in Form von ständigem Nörgeln) ausgesetzt sind. 

3. Männer geben schneller auf

Ein sogenanntes schädliche Verhalten, nämlich die Missachtung, gab es in der Studie sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen. Ein grundlegender Unterschied fiel dabei jedoch auf. Die Männer nahmen dies eher hin als die Frauen, gewöhnten sich praktisch daran. Die Frauen wiederum machten mehr Versuche, das Problem durch Kommunikation anzusprechen, wenn sie sich missachtet fühlten. Männer bleiben länger in unbefriedigenden Partnerschaften, während sich Frauen im Zweifelsfall schneller trennen. Männer geben sich den negativen Gefühlen eher hin, ohne sie auszusprechen, geben aber dabei innerlich auf. Falls sie sich irgendwann aus diesem Grund trennen, so reden sie auch hierüber nicht oder kaum. Die Trennung kommt für die Partnerin eher unerwartet. 

4. Wie gefühlte Missachtung aussehen kann

Die Missachtung durch die Partnerin, die Männer häufig empfinden, kann ganz deutlich sein oder eher versteckt. Manchen Partnerinnen ist es gar nicht bewusst, wie sie ihren Partner damit verletzen. Männer sind zum Beispiel enttäuscht, wenn ihnen die Frau vorwirft, im Haushalt etwas falsch zu machen. Denn sie möchten sie zufriedenstellen, machen aber vielleicht etwas auf eine andere Art als sie oder sind einfach nur vergesslich. Wirft ihm die Partnerin ständig vor, etwas verlegt, falsch eingeordnet, nicht aufgeräumt zu haben oder die berühmte Zahnpastatube nicht zugedreht zu haben, so wird er irgendwann frustriert. Er hat das Gefühl, nichts richtig machen zu können, weil sie ständig meckert – egal, was er auch tut. Schließlich tut er gar nichts mehr (zum Beispiel im Haushalt) oder verheimlicht sogar Missgeschicke, was ein deutliches Zeichen für eine disharmonische Beziehung ist. 

5. Tipps für einen besseren Umgang miteinander 

Sicherlich darf in Beziehungen angesprochen werden, wenn etwas nicht so ist, wie es sein sollte oder könnte. Im Alltag gibt es viele Dinge zu erledigen und oft tun Mann und Frau dies unterschiedlich. Dazu kommen verschiedene Charaktere und Einstellungen. Wenn zwei Personen miteinander leben, müssen gewisse Kompromisse gemacht werden und Toleranz herrschen. Feingefühl ist wichtig, damit sich der Partner geschätzt fühlt, auch wenn einmal Kritik ausgesprochen wird. Häufig sind es tatsächlich der Tonfall und die Formulierung, die den Unterschied machen. Die immer gleichen Vorwürfen führen meist nur zum Abstumpfen und Resignieren. 

6. Akzeptieren, Vorschläge machen oder Hilfe anbieten

Du solltest akzeptieren, dass Dein Partner einfach so ist, wie er ist, oder bestimmte Dinge anders erledigt als Du. Auch Humor kann in manchen Fällen weiterhelfen. Konkrete Hinweise und Hilfestellungen sind hilfreicher als unsachliche Vorwürfe der immer gleichen Art. Denn häufig werfen Frauen dem Mann vor: „Immer machst du das falsch“ oder „Das ist ja mal wieder typisch“. Auf diese Weise wird sich der andere weniger ändern als zum Beispiel mit den positiven Sätzen: „Wir können das morgen zusammen machen, dann zeige ich es dir.“ oder „So würde es mir viel besser gefallen.“ Wertschätzung sollte dem Partner auch nach gemeinsamen Jahren noch gezeigt werden. Lob ist genauso wichtig wie ein freundlicher Umgangston und die Bereitschaft, dem Partner entgegenzukommen. Auch Nachfragen auf Hinweise, wie beispielsweise sein Tag war, wirken sich positiv auf die Beziehung aus. Das Interesse, das der Partner zeigt, zeigt sich nämlich in Worten wie in Taten. Der Psychologe Gottman hat aus seiner Studie den Schluss gezogen, dass eine Beziehung bereits im Anfangsstadium wichtige Botschaften aussendet. Daran kann frühzeitig ersehen werden, ob die Partnerschaft von Dauer sein wird. Denn Respekt und eine gute Kommunikation sind der Schlüssel für eine gute und lange Beziehung. 

Trennung mit Folgen?

Es gibt einen ganz bestimmten Grund, warum Männer in Beziehungen mit Frauen nicht glücklich sind und es auch besonders oft zu Trennungen kommt. Männer fühlen sich nämlich häufig nicht ausreichend wertgeschätzt. In Form von Vorwürfen und Nörgeleien machen ihnen die Partnerinnen deutlich, dass sie einfach nichts richtig machen können. Mit ein paar einfachen Verhaltensänderungen kannst Du vieles ändern. Dies macht Männer zufriedener, die Beziehung glücklicher und nicht zuletzt leben Männer damit sogar länger.