Hör sofort auf damit, bevor es zu spät ist! 

Hör auf damit, bevor es zu spät ist

Wir schätzen das Leben leider erst, wenn wir es zu verlieren drohen oder massive Schicksalsschläge uns daran erinnern, dass sich alles von einem Tag auf den nächsten ändern kann. Wir können eben noch zufrieden und glücklich sein: Im nächsten Moment kann dieses Leben, wie wir es kannten, vorbei sein. Anstatt jeden Tag dafür dankbar zu sein und das größte Geschenk von allen wertzuschätzen, vergeuden wir es am laufenden Band. Wir folgen den falschen Zielen und Idealen oder gar keinen. Wir hetzen uns förmlich zu Tode auf der Jagd nach Anerkennung und Erfolg, oder schlagen Wurzeln in unserer Komfortzone. Wie möchtest du am Ende deiner Tage gelebt haben? Stell dir diese Frage ruhig so oft wie möglich. Nichts ist schlimmer, als erkennen zu müssen, dass man sein Leben verschwendet hat, wenn es für einen Kurswechsel bereits zu spät ist.  Wir möchten dir hier einige Punkte aufzeigen, mit denen du deine kostbare Lebenszeit nicht gestaltest, sondern leider definitiv vergeudest:

1. Deine Ängste sind stärker als deine Wünsche

Die größten Bremsklötze, die uns am Vorwärtskommen hindern, sind unsere Ängste. Wir können gar nicht anders, als ihrem lähmenden Einfluss zu erliegen, das liegt in unserer Natur. Doch wir haben es genauso in der Hand, dank unserer Willensstärke gegen sie anzukämpfen. Erst wenn wir sie gewinnen lassen, haben wir tatsächlich verloren. Viele dieser Blockaden „verdanken“ wir unserer Kindheit. Vorbildwirkung, Erziehung, falsche Glaubenssätze und Überzeugungen aus dieser Zeit pflastern nach wie vor unser Denken und verstellen uns die freie Sicht auf die Dinge, wie sie sein könnten, wenn diese Ängste nicht über uns bestimmen würden. Erst wenn der Wunsch nach einer Veränderung oder einem mutigen Schritt nach vorne größer ist als die Angst zu versagen, werden wir dazu in der Lage sein. Bis dahin sind wir ihr Gefangener und ihrer Macht über uns schutzlos ausgeliefert.

2. Andere sind zufrieden, du bist es nicht

Auch hier lauern Schuldenberge aus der Kindheit, die uns lebenslänglich gnadenlos erdrücken, wenn wir nichts gegen sie unternehmen. Die Erwartungshaltung anderer zu erfüllen, ist nicht das, was unser Leben ausmachen darf. Wir sollten frei entscheiden können, was wir daraus machen möchten. Wenn dich chronische Unzufriedenheit plagt und du den Grund dafür nicht gleich erkennen kannst: Frag dich, ob du nicht stellvertretend für jemand anderen lebst? Bist du mit deinem Beruf wirklich glücklich? Und ja: Glück ist das Ziel der Arbeit, nicht das Bezahlen von Rechnungen. Was macht dein Privatleben? Bist du auch hier einem fremden Stern gefolgt und hast brav alles so gemacht, wie dein Umfeld es von dir erwartet hat? Natürlich wirst du jetzt nicht Hals über Kopf alles ändern können, was nicht wirklich deinem Naturell entspricht. Aber die eine oder andere Kurskorrektur zu deinen Gunsten geht sich sicher noch irgendwie aus.

3. Du lebst nicht in der Gegenwart

Die meisten Menschen vergeuden ihr Leben damit, der Vergangenheit nachzutrauern oder von der Zukunft zu träumen. Beides ist nicht das Leben, beides ist nicht zielführend, um ein glücklicher Mensch zu werden. Das Leben ist das, was uns jeden Tag passiert, aber auch das, was wir jeden Tag zu verpassen drohen, indem wir historische Verklärung betreiben oder Luftschlösser bauen. Versuche, jeden Tag achtsam zu sein und jeder Situation die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdient hat. Wir verpassen sonst nicht nur den Alltag, auch viele schöne Momente, Freude, Spaß und Besonderheiten entgehen uns, indem wir nur halbherzig bei der Sache sind.

4. Denken statt leben

Wer zu viel über das Leben nachdenkt, verpasst es leider in Echtzeit. Das Schmieden von Plänen oder das Feilen an Ideen für die Zukunft ist nichts Schlechtes, im Gegenteil. Doch wer den Großteil seiner Zeit damit verbringt, der Theorie den Vorzug vor der gelebten Praxis zu geben, wird fatalerweise den Großteil seiner Lebenszeit verpassen. Wir sollten die Macht unserer Gedanken nicht unterschätzen. Sie führen uns in Galaxien, die – positiv eingesetzt – Unglaubliches bewirken können. Sind wir jedoch in einem düsteren Kopfkino gefangen, bauen wir uns so einen mentalen Kerker, aus dem es irgendwann kein Entkommen gibt.

5. Wo bleibt der Spaß?

Diese Frage stellt man sich als Erwachsener viel zu selten. Als wir noch Kinder, Jugendliche, Auszubildende oder Studenten waren, hatten wir eindeutig mehr Spaß im Leben. Wer sagt, dass dieser verboten ist, nur weil wir jetzt mehr Verantwortung tragen und weniger Freizeit haben als früher? Der Spaßfaktor muss wieder einen Fixplatz in unserem Alltag bekommen. Wie wir das anstellen, ist jedem selbst überlassen. Das nächtelange Tanzen und Feiern werden wir wahrscheinlich gar nicht mehr als so spaßig erleben wie früher. Auf Dauer wäre das ab einem gewissen Alter auch gar nicht mehr so empfehlenswert. Doch das gemeinsame Verbringen von Zeit mit anderen Leuten, die auf unserer Wellenlänge sind, ist schon mal ein guter Anfang, wenn mehr Freude unsere Tage erfüllen soll. Doch auch ein neues Hobby kann dem Spaßfaktor deutlich auf die Sprünge helfen. Eine Sportart, ein Instrument oder ein Kochkurs: Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

6. Arbeit, Arbeit, nichts als Arbeit

Der Spaß-Killer Nummer 1 ist sicher das Streben nach beruflichem Erfolg. Dieses ist leider auch der Beziehungskiller Nummer 1 und gefährdet unsere Gesundheit nachhaltig. Die Strömung des „Downshifting“ aus den USA hat unsere Breiten noch nicht ganz erreicht. Dennoch kommen auch wir immer öfter zu der Erkenntnis, dass weniger Arbeit immer noch für ein gutes Auskommen reichen würde. Die Work-Life-Balance zugunsten von „Life“ neu auszurichten, ist ein Trend, dem man ausnahmsweise eine Chance geben sollte.

7. Negativität ist deine Aura

Wir alle kennen Menschen, die sich förmlich in einen Mantel aus Negativität hüllen, sobald sie das Haus verlassen. Die ewigen Opfer, Nörgler und Verzweifelten, die an nichts und niemandem ein gutes Haar lassen können, sind nicht nur für ihr Umfeld anstrengend. Den größten Schaden fügen sie sich selbst und ihrer Lebensqualität zu. Jeder negative Gedanke ist wie ein Nadelstich in unsere Seele, jedes gehässige, böse Wort ist wie ein Stein, den wir uns selbst an den Kopf werfen. Eine destruktive Lebenseinstellung führt zu Einsamkeit und kann sogar chronisch krank machen. Wenn du dazu neigst, immer alles schwarzzusehen und dich mit Vorliebe auf das Schlechte und Unangenehme konzentrierst: Lass es bleiben! Du schadest hauptsächlich dir selbst damit. Deine Mitmenschen werden dich meiden wie die Pest. Du selbst wirst immer stärker die oder der Gefangene deiner höchstselbst konstruierten Abwärtsspirale sein. Du bist Opfer und Täter zu gleichen Teilen, aber du bist sicher nicht am Leben.

Nimm dein Leben in die Hand

Opfer der Umstände? Kindheit? Tradition? Trauma oder Traum? All diese Faktoren sind ein Teil von uns, aber sie definieren nicht, wer wir sind. Niemand darf uns vorschreiben, wie wir zu leben haben. Niemand darf uns daran hindern, unsere Ideen und Pläne zu verwirklichen. Am wenigsten aber sollten wir selbst der Mensch sein, der uns daran hindert, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Die gute Nachricht an dieser Stelle lautet: Wir sind der Kapitän auf diesem Schiff. Wo die Reise hingehen soll, bestimmen also wir und niemand sonst.