Superfoods für das Gehirn ab 40
1.Leinsamen
Sie sind schon lange vor den aktuell so im Trend liegenden Chiasamen als Superfood bekannt und begehrt gewesen. Das in ihnen enthaltene Leinöl kommt mit reichlich Protein und Ballaststoffen einher, was sich gleich mehrfach positiv auf unsere Gesundheit auswirkt. Unser Gehirn jedoch freut sich am meisten über die Alpha-Linolensäure (ALA). Leinsamen verzehrt man am besten geschrotet, damit die wertvollen Inhaltsstoffe optimal vom Köper aufgenommen werden können.
2. Rote Beete
Ihre schöne, satte, dunkelviolette Farbe sorgt dafür, dass der Genuss von Roten Beeten nachhaltig unser Gehirn stärkt. Grund dafür ist der Farbstoff Betalain. Er zählt chemisch betrachtet zu den nicht-toxischen Alkaloiden, die nachweislich über antioxidative Eigenschaften verfügen. Diese beugen vorzeitigem Gedächtnisschwund vor und können unser Gehirn vor Entzündungsprozessen schützen. Dies wiederum hält unsere kleinen grauen Zellen länger gut in Schuss. Der regelmäßige Verzehr von Roten Beeten verbessert außerdem die Sauerstoffversorgung unserer Organe und lässt uns fitter und leistungsfähiger werden. Einige Inhaltsstoffe der roten Superknolle verbessern den Blutfluss zum Gehirn und können ersten Studien zufolge sogar das Fortschreiten einer bestehenden Demenz aufhalten. Wer nach dem Verzehr von Roten Beeten rötlich verfärbten Urin ausscheidet, hat übrigens keinen Grund zur Sorge. Etwa 10 bis 14 Prozent der Bevölkerung sind nicht in der Lage, Betalaine vollständig abzubauen und scheiden den roten Farbstoff über den Harn aus. Diese so genannte Beturie ist jedoch harmlos. Rote Beete sind aber nicht nur sehr gesund. Sie sind als Gemüse oder Salat auch ausgesprochen vielseitig in der Zubereitung und Verwendung und können roh oder gekocht verspeist werden.
3. Mandeln
Nüsse sind ja bekannt dafür, unsere Gehirnleistung bestmöglich zu unterstützen. Mandeln sind besonders reich an ungesättigten Fettsäuren, was sich zum einen positiv auf einen stabilen Cholesterinspiegel auswirkt. Unser Gehirn profitiert vor allem von den in den knackigen Nüssen enthaltenen Omega-3-Fettsäuren. Diese kann unser Körper von sich aus nicht bilden. Wir müssen sie ihm also über unsere Nahrung zuführen. Unser Gehirn profitiert jedoch auch von Lecithin, einem Bestandteil aus der Zellmembran der Mandeln und den Vitaminen aus der B-Gruppe, welche die süßlich schmeckenden Nüsse reichlich zu bieten haben. Wer kann, sollte beim Kauf von Nüssen unbedingt auf Bio-Qualität achten. Billige Ware ist oft schon in der Verpackung leicht angeschimmelt, was am muffigen Geruch zu erkennen ist.
4. Fisch mit hohem Fettanteil
Lachs, Makrele, Aal oder Hering: Sie alle sind reich an ungesättigten Fetten und den wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Diese verwendet unser Gehirn, um neue Gewebe- und Nervenzellen aufzubauen, die für unser Gedächtnis und unsere kognitiven Fähigkeiten unerlässlich sind. Besonders Lachs ist eine der besten Quellen überhaupt für die beiden Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA. Sie leisten ganz Außergewöhnliches für unseren gesamten Körper, nicht nur für unseren Verstand. DHA ist essenziell für unser Gehirn, die Gedächtnisleistung und unsere Konzentrationsfähigkeit. EPA hingegen kümmert sich bevorzugt um unsere Herzgesundheit. Außerdem sorgen beide Fettsäuren für gute Stimmung und wirken nebenbei noch entzündungshemmend. Auch bei Fisch gilt: Bioqualität aus nachhaltigem Fischfang ist unbedingt zu bevorzugen. Wer es bei Lachs ganz genau nehmen möchte, setzt auf Wildlachs, nicht auf die Zuchtvariante.
5. Brokkoli und andere Kreuzblütler
Er ist besonders reich an dem sekundären Pflanzenstoff Sulforaphan, einem Antioxidans, das nachweislich entzündungshemmend wirkt. Chronische Entzündungsprozesse führen – wie Studien deutlich zeigen – zu Gedächtnisverlust und einer verminderten Gehirnleistung. Die positiven Eigenschaften liefern übrigens auch die anderen Kreuzblütler wie Rosenkohl, Grünkohl und Blumenkohl.
6. Olivenöl
Spätestens seit der Publikation der legendären Kreta- oder Mittelmeerdiät ist der Siegeszug von nativem Olivenöl nicht mehr aufzuhalten. Auch hier punkten wieder die mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Aber auch die in ihm enthaltenen Polyphenole sind ein echter Glücksgriff für unser Gehirn. Diese Antioxidantien tragen maßgeblich dazu bei, unsere Gehirnzellen vor oxidativem Stress zu schützen. Eine vorzeitige Schädigung bleibt somit außen vor.
Mehr Power für die kleinen grauen Zellen
Wer es einmal verstanden hat, wie geschickt wir unsere Nahrung als Medizin einsetzen können, wird nicht nur gesünder und besser leben, sondern auch kostengünstiger und natürlicher. Nahrungsergänzungsmittel sind in manchen Fällen sicher eine gute Sache. Im Prinzip können wir jedoch alle nötigen Nährstoffe über unser tägliches Essen zu uns nehmen. Voraussetzung dafür wäre neben der Beschäftigung mit den einzelnen Zutaten natürlich auch Interesse für das Kochen. Es empfiehlt sich als kreatives und meditatives Hobby und avanciert ganz nebenbei zu unserer ganz persönlichen Gesundheitsvorsorge.