10 Warnzeichen dafür, dass dein Körper voller Parasiten ist

Nicht jeder Gast muss bewirtet werden

Allein schon die Vorstellung ist grauenerregend und beängstigend: Parasiten, die sich in unserem Körper breit machen und sich dort sogar nach Lust und Laune vermehren. Dennoch ist ein Befall durch Parasiten auch in der heutigen Zeit möglich und gar nicht so selten. Dafür muss man nicht einmal in exotische Länder reisen. Parasiten sind Mikroorganismen, die ihre Nahrung von anderen Organismen beziehen. Jene in unserem Körper leben entweder von der Nahrung, die wir aufnehmen oder sie ernähren sich von unseren roten Blutkörperchen. Neben der Tatsache, dass die bloße Vorstellung davon uns schon einen kalten Schauer über den Rücken jagt, können einige dieser Parasiten Krankheiten verursachen oder unseren Körper mit Toxinen belasten, die dann sekundär zu Erkrankungen führen. Die häufigsten Parasiten, die unseren Körper befallen können, sind Band-, Maden- oder Hakenwürmer, Giardia lamblia, Trichinellen und Dientamoeba fragilis. Ihren Weg in unseren Körper finden sie über die Augen und den Mund. Neben kontaminiertem Wasser oder Lebensmitteln wie rohem Fleisch kann auch mangelnde Hygiene, ein schlechtes Immunsystem und enger Kontakt mit Haustieren, die nicht regelmäßig gegen Parasiten behandelt werden, einem Befall mit diesen tierischen Hausbesetzern Vorschub leisten. Auch durch Sex kann eine Übertragung von Parasiten erfolgen. Besonders bei Analverkehr ist die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung hoch, da sich die meisten Parasiten (inklusive ihrer Eier) in Kotablagerungen verstecken. Madenwürmer beispielsweise halten sich bevorzugt in der Nähe des Darmausganges auf, um dort ihre Eier ablegen. Viele Menschen bemerken die ungebetenen Besucher im Darm gar nicht, wieder andere leiden unter Durchfall, Blähungen und starken Bauchschmerzen. Gewissheit über die Ursache bringt nur die Analyse einer Blut- und Stuhlprobe durch Ärztin oder Arzt. Allerdings muss man schon wissen, wonach man sucht. Viele Parasiten haben ganz perfide Überlebensstrategien entwickelt, um nicht entdeckt zu werden. Sie können zum Beispiel ihre Oberflächenstruktur immer wieder ändern, um so vom körpereigenen Immunsystem nicht erkannt zu werden. Viele Ärzt*innen schließen einen Befall mit Parasiten auch von vornherein aus, da diese noch immer als ein typisches Phänomen tropischer Länder und Armutsgebiete gesehen werden. Die 10 häufigsten Symptome dafür, dass ein Befall mit Darmparasiten vorliegt, stellen wir dir hier vor:

1. Chronische Magen-Darm-Beschwerden

Ein Befall mit Darmparasiten kann Entzündungen verursachen und langfristig sogar die Darmschleimhaut zerstören. Dies führt zu chronischem Durchfall, kann sich aber auch in Form von starken Blähungen, chronischer Verstopfung sowie der Bildung von Magen- und Darmgeschwüren äußern.

2. Bauchschmerzen

Ein weiteres Symptom, das durch Parasiten verursacht wird, sind andauernde, starke Bauchschmerzen. Parasiten, die sich im oberen Dünndarmbereich angesiedelt haben, verursachen dort Reizungen und Entzündungen. Die Folge davon sind Völlegefühl und Schmerzen im Unterbauch. Außerdem blockieren Parasiten das Ausscheiden von Giftstoffen, was wiederum zu Schmerzen im Oberbauch führen kann. Bauchschmerzen gehen hauptsächlich mit einem Befall durch Band-, Spul- oder Hakenwürmer einher. 

3. Häufiges Jucken im Analbereich

Juckreiz um den Anus herum ist nicht nur lästig und unangenehm, sondern auch ein weiteres deutliches Anzeichen für eine Parasiteninfektion. Er tritt häufig nachts auf, wenn die Madenwürmer ihre Eier ablegen. Auf der Suche nach dem besten Platz für eine Eiablage verursachen die Würmer aber nicht nur Juckreiz. Manche Betroffenen berichten von einem regelrechten Krabbelgefühl im Bereich des Afters oder akuten Schmerzen. Wenn man sich dann auch noch kratzt, kann die Haut feine Risse bekommen und das Risiko einer sekundären bakteriellen Infektion ist zusätzlich gegeben. 

4. Müdigkeit und Erschöpfung

Parasiten entziehen unseren Speisen die wichtigen Nährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe. Aber auch Fette und Kohlehydrate haben die Würmer zum Fressen gern. Gleichzeitig zwingen die toxischen Abfallprodukte der Parasiten unsere Organe dazu, auf Hochtouren zu arbeiten. Dies kann unseren Körper schwächen und uns in einem ständigen Zustand der Erschöpfung zurücklassen. Diese kann sich jedoch nicht nur körperlich, sondern auch psychisch und emotional manifestieren. 

5. Gewichtsverlust trotz gesteigertem Appetit 

Wer ständig hungrig ist und sich mehr Nahrung als je zuvor gönnt, aber trotzdem stetig an Gewicht verliert, muss hier unbedingt das Vorhandensein von Parasiten in Betracht ziehen. So schnell, wie sie unseren Körper schädigen und ihm essenzielle Nährstolle vorenthalten, können wir mit Nahrungszufuhr gar nicht gegensteuern. Die Parasiten zehren uns regelrecht aus.

6. Stimmungsschwankungen 

Ein Parasitenbefall kann zu beträchtlichen Stimmungsschwankungen führen. Aber auch Depressionen, Angstzustände und Halluzinationen sind bekannte Symptome. Unser Darm enthält sowohl Neuronen als auch Neurotransmitter. Hier ist besonders Serotonin zu erwähnen, welches bekanntlich für gute Stimmung sorgt. Toxische Stoffwechselabfälle, die von den Darmparasiten produziert werden, können diese Neuronen und Neurotransmitter schädigen. Außerdem gibt es bereits Forschungsergebnisse die belegen, dass Entzündungen im Darm Entzündungen im Gehirn verursachen können.

7. Nächtliches Zähneknirschen 

Wer morgens mit schmerzenden Kiefern aufwacht, ist vermutlich ein „Knirscher“. Eine der Ursachen für nächtliches Zähneknirschen, auch Bruxismus genannt, sind Darmparasiten. Die durch ihre Toxine ausgelösten Angstzustände veranlassen uns im Schlaf dazu, die Kiefer aufeinanderzupressen, um Stress abzubauen.

8. Eisenmangel

Auch das wichtige Eisen stehlen Parasiten aus unserer Nahrung, was nicht nur zu einem Mangel, sondern sogar zu schwerer Anämie führen kann. Besonders Kinder sind von diesem Verlauf betroffen.

9. Hautunreinheiten 

Parasiten, die den Darmtrakt bevölkern, verursachen Entzündungen in unserem Körper, die sich auch auf das Hautbild auswirken. Dazu zählen Nesselsucht, Ekzeme, Schwellungen und Ausschläge aller Art. Parasiten können außerdem zu brüchigen Fingernägeln und Haarausfall führen.

10. Muskel- und Gelenksschmerzen 

Plötzlich auftretende Schmerzen in Muskeln und Gelenken können durch Darmparasiten verursacht werden. Bestimmte dieser Parasiten können nämlich in die Weichteile der Gelenke und Muskeln eindringen, wo sie sich – ähnlich einer Zyste – verkapseln. Dies führt zu Schmerzen, die häufig mit gängigen Gelenkserkrankungen wie zum Beispiel einer Arthritis verwechselt werden.

Winzige Ursachen – dramatische Folgen

Die gute Nachricht vorweg: Ein starkes Immunsystem kann das Einnisten von Darmparasiten in den meisten Fällen verhindern. Bleibt ein Parasitenbefall jedoch unerkannt oder unbehandelt, kann dies dramatische gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Chronische Entzündungen führen zu einer Überreaktion unseres Immunsystems aufgrund von Überlastung. Es kann uns dann vor zahlreichen schwerwiegenden Autoimmunerkrankungen nicht mehr schützen. Dazu zählen unter anderem Morbus Crohn, Multiple Sklerose, Arthritis und Psoriasis. Auch bei einigen Krebserkrankungen geht die aktuelle Forschungslage inzwischen davon aus, dass chronische Entzündungsherde im Körper Mitverursacher sind. Doch auch im Fall von Darmparasiten kann jede und jeder selbst vorbeugend so einiges dafür tun, dass es gar nicht erst dazu kommt. Bei Reisen in Länder, wo der Hygienestatus bedenklich ist, sollte ohnehin besondere Vorsicht gelten, was das Trinken von Wasser und das Verzehren von nicht gekochten Speisen betrifft. Im deutschsprachigen Raum ist die Gefahr durch Trinkwasser gering. Eine zeitgemäße Körperhygiene und abwechslungsreiche Ernährung, die die Darmflora stärkt, sind zwei wichtige Vorsorgemaßnahmen gegen Darmparasiten. Sie fühlen sich in einem schlechten Darmmilieu außerordentlich wohl und finden eine Mangel- oder Fehlernährung wie Fast Food ganz besonders ansprechend. Wer mit Haustieren zusammenlebt, tut auch dem Tier Gutes, wenn es regelmäßig entwurmt und einmal im Jahr beim Tierarzt vorstellig wird. Das Händewaschen nach dem Spielen und Streicheln der Tiere sollte ebenso selbstverständlich werden, wie jenes nach jedem Toilettengang. Wer besonders wirksam vorbeugen möchte, gönnt sich eine Darmreinigung unter ärztlicher Aufsicht. Diese verbessert und stützt nicht nur unsere Verdauung, sondern stärkt auch unser Immunsystem, unseren wichtigsten Verbündeten.