Unterbewusstsein

Dein Unterbewusstsein versucht dir etwas zu sagen

Post von deinem Über-Ich

Unser Bewusstsein nimmt vieles wahr. Unser Unterbewusstsein allerdings ist für die feinen Zwischentöne verantwortlich, die wir im Lärm des Alltags häufig überhören. Die Antennen für das Unbewusste sind nicht bei allen Menschen gleich empfänglich. Manche können feinste Schwingungen bereits wahrnehmen, andere wiederum müssen mit der Holzhammer-Methode auf das Offensichtliche, wenn auch nicht Sichtbare, hingewiesen werden. Unser Unterbewusstsein ist eine feine Sache. Was unsere Augen nicht sehen, unsere Ohren nicht hören und unser Verstand nicht wahrnehmen kann oder will, wird von ihm zuverlässig registriert und verarbeitet. Ist alles in Ordnung, wird es sich diskret im Hintergrund halten und auf seinen Einsatz warten. Wenn unser Unterbewusstsein jedoch Handlungsbedarf erkennt, bedient es sich so einiger Methoden, um unsere Aufmerksamkeit zu erlangen. Die 6 deutlichsten stellen wir dir hier vor:

1. Schmerz, lass nach!

Die Schulmedizin spricht an dieser Stelle gerne von „diffusen“ Schmerzen. Also solche, die nicht eindeutig zuordenbar sind und deren Ursache nicht leicht zu diagnostizieren ist. Der häufigste Vertreter dieser Kategorie ist Kopfschmerz, gefolgt von Rücken- und Magenschmerzen. Unser Kopf ist die Schaltzentrale unseres Körpers. Er leistet jeden Tag unermessliche Dinge für uns und läuft sogar im Schlaf noch auf Hochtouren. Wenn das Denken überhandnimmt oder uns nicht weiterbringt, signalisiert uns unser Körper das auf diese Art. Unser Rückgrat hält uns aufrecht und trägt uns zuverlässig durch den Tag. Wenn wir uns gerade zu sehr verbiegen müssen, kann uns unser Unterbewusstsein das krumm nehmen und auf diese Weise mitteilen. Und last but not least geht nicht nur die Liebe durch den Magen. Es liegt uns auch häufig etwas im Magen und unser Bauchgefühl (siehe Punkt 2) heißt nicht umsonst so. Wenn also diese drei Körperregionen mit anscheinend grundlosen Beschwerden unsere Aufmerksamkeit auf sich lenken wollen, kann sich eine Botschaft unseres Unterbewusstseins dahinter verbergen. Schritt eins in Richtung Besserung kann auf jeden Fall ein flotter Spaziergang sein. Dieser tut Körper, Geist und Seele gut und ist als Erste Hilfe-Maßnahme praktisch nie verkehrt.

2. Bauchgefühl: Dein Körper spricht mit dir 

Wer sich auf sein Bauchgefühl verlassen kann, wird im Leben nur selten falsche Entscheidungen treffen. Es erfordert zwar ein wenig Übung, in einer durch und durch rationalen Welt seinen Gefühlen zu vertrauen. Aber im Prinzip ist unser Bauchgefühl wie eine Muskelgruppe, die nur immer wieder trainiert und beansprucht werden muss. Je öfter wir auf diese seltsamen Schwingungen aus der Magengegend hören, desto empfänglicher werden wir mit der Zeit dafür. Unserem Unterbewusstsein dient es als eine Art direkte Standleitung zu unsere Bewusstsein. Es sendet beständig Morsezeichen und Klopfsignale, die wir nicht überhören sollten. Wenn dir bestimmte Menschen oder Situationen Unbehagen bereiten, das du dir nicht wirklich erklären kannst, hat dein Unterbewusstsein in Kooperation mit deinem Bauchgefühl das Kommando übernommen. Lass es dich vertrauensvoll leiten, denn es weiß weit mehr als dein Verstand in diesen Momenten.

3. Träume: Manchmal realer als uns lieb ist

Träume sind – ähnlich wie das Bauchgefühl – eine direkte Verbindung zu unserem Unterbewusstsein. Die Bildsprache der Träume ist allerdings um ein Vielfaches deutlicher und heftiger, was die Botschaft betrifft. Besonders, wenn du dieselben Träume in immer wiederkehrenden Abständen erlebst, solltest du ihnen etwas mehr Aufmerksamkeit schenken. Vielleicht gilt es, Entscheidungen zu treffen, die du schon länger vor dir herschiebst? Vielleicht bis du gerade irgendwie festgefahren in deinem Leben und fühlst dich eingeengt? Gibt es jemanden oder etwas Neues auf deiner Bildfläche, was dich anscheinend mehr beschäftigt, als dir am Tag bewusst ist? Gefühle zu verdrängen ist nicht nur sinnlos, es kann auch ausgesprochen unangenehm für dich werden. Sie finden immer einen Weg, um an die Oberfläche zu gelangen. Das Portal, das ihnen die Traumwelt öffnet, ist für sie wie eine Einladung, diese Schleusen mit voller Kraft zu fluten. 

4. Zufallsgedanken: Flashbacks aus dem Nichts 

Wir denken angeblich sogar noch im Schlaf. Meist geht uns wesentlich mehr im Kopf herum, als uns lieb ist. Allerdings stehen diese Gedankengänge immer irgendwie in einem Kontext zu unserem momentanen Handeln. Wir planen den kommenden Tag oder lassen den vergangenen Revue passieren. Wir denken hauptsächlich an ganz pragmatische und vor allem naheliegende Dinge. Umso aufmerksamer sollten wir werden, wenn sich plötzlich Ideen und spontane Geistesblitze melden, die komplett aus dem Zusammenhang gerissen daherkommen. Solche Zufallsgedanken sind natürlich keine Zufälle, sondern sollen unsere Aufmerksamkeit ganz bewusst auf diese Sache lenken. Das können Erinnerungen an Menschen von früher sein, oder an solche, die wir schon lange nicht mehr gesehen und gesprochen haben. Es können Themen sein, denen wir uns eigentlich schon lange einmal widmen wollten oder die endlich mehr Engagement verdienen würden. Es lohnt sich jedenfalls, diesen Geistesblitzen nachzuspüren. Der Absender ist häufig kein geringerer als unser Unterbewusstsein.

5. Erschöpfung: Dein ständiger Begleiter

Ähnlich wie der Schmerz ist auch körperliche und geistige Erschöpfung ein Symptom, das viele Ursachen haben kann. Wenn du grundlos immerzu müde und ausgelaugt bist, will dir dein Unterbewusstsein zumindest eine Pause verordnen. Diese kann die Arbeit betreffen, deine gesellschaftlichen Verpflichtungen oder vielleicht einfach nur deinen Social Media-Konsum. Einfach mal abzuschalten kann gerne bei Smartphone, IPad, Laptop und Co. beginnen. Wenn die ersten Entzugserscheinungen abgeklungen sind, wird dich der Effekt dieser digitalen Fastenkur möglicherweise positiv überraschen. Erschöpfung kann sich aber auch aus dem gegenteiligen Grund breit machen. Wenn du mental irgendwie festgefahren bist und nicht mehr weiterweißt, kann dein Körper schon mal die weiße Flagge hissen und aufgeben. Ein ungelöstes Problem oder ungeklärte Konflikte können uns im wahrsten Sinne des Wortes lähmen und in Watte packen. Kein Wunder also, wenn sich jede Bewegung und jeder Schritt dann auch genauso anfühlen. 

6. Intuition: Läuft auf Hochtouren

Wenn du handelst, bevor du denkst und statt zu reagieren vor lauter Aktionismus gar nicht mehr zu Ruhe kommst, hat deine Intuition vorübergehend das Steuer an sich gerissen. Sie ist die wohl stärkste Verbündete, die dein Unterbewusstsein hat. Wenn sich diese beiden zusammentun, kannst du dich in guten Händen wähnen. Allerdings solltest du auch nicht überrascht sein, wenn du mit Veränderungen in deinem Leben rechnen musst. Intuition und Unterbewusstsein fungieren manchmal so ähnlich wie die apokalyptischen Reiter, nur sind sie freundliche und wohlmeinende Versionen davon. 

Fazit: Dein Unterbewusstsein macht keine Pause

Wer gelernt hat, auf sein Unterbewusstsein zu hören, wird diesen stummen, aber dennoch deutlichen Richtungsweiser sehr zu schätzen wissen. Für die Ungeübten kann es zu Beginn schwierig und irritierend sein, einem Gefühl, einer Ahnung eher zu vertrauen als dem allseits erprobten Verstand. Wir Menschen sind aber immer mehr als nur die Summe unserer Teile. Wir denken und handeln, aber wir fühlen und visualisieren auch, was uns im Grunde genommen ein konstantes Operieren auf vier verschiedenen Frequenzen abverlangen würde. Man kann sich unser Unterbewusstsein ein wenig so wie eine/n Dirigent*in vorstellen, die/der das orchestrale Gesamtkunstwerk unserer Existenz anleitet und dafür sorgt, dass jeder an seinem Platz ist und seinen Job macht. Die Methoden, die es dafür gelegentlich anwenden muss, sind sicher nicht immer pädagogisch wertvoll, aber sie führen zum Ziel. Und nichts anderes möchte unser Unterbewusstsein: Uns sicher ans Ziel bringen, also durch unser Leben.

https://themindsjournal.com/signs-unconscious-mind-tell-something/