9 seltsame Dinge, die mit deinem Körper passieren, wenn du jemanden küsst

Schöner Zeitvertreib mit grandiosen Nebenwirkungen

Die Magie eines ersten Kusses vergessen wir so schnell nicht mehr. Er besiegelt letztendlich die verwirrende Ansammlung von widersprüchlichen Gefühlen, die wir einer Person gegenüber schon längere Zeit hegen. Ein Kuss sagt „ja, ich will dich“ und das ganz ohne Worte. Innerhalb einer Beziehung wird das Küssen schnell zum Ritual, welches Begrüßung und Abschied, aber auch die Bestätigung der gegenseitigen Gefühle zwischendurch immer wieder auf schöne Art und Weise besiegelt. Manche Menschen finden das Küssen sogar intimer als Sex. Doch nicht nur emotional laufen wir zur Höchstform auf, wenn sich andere Lippen den unseren nähern. Auch unser Körper und unsere Psyche profitieren vom Kontaktsport der besonderen Art. Wir zeigen dir hier 9 wunderbare Nebenwirkungen auf, die die erotische Mund-zu-Mund-Beatmung rezeptfrei mit sich bringt:

1. Küssen reduziert Stress

Eine ganze Reihe von Hormonen kommt zum Zug, wenn wir einander küssen. Eines allerdings wird prompt und zuverlässig aus dem Spiel gekickt, nämlich das gefürchtete Stress-Hormon Cortisol. Küssen beruhigt uns also ganzheitlich, senkt unseren Stress-Level in Sekundenschnelle und steuert mit dem Kuschelhormon Oxytocin auch noch erfolgreich dagegen, dass die schönen Momente der Zweisamkeit nicht allzu bald enden müssen. Doch damit nicht genug: Weitere Glückshormone wie Serotonin, Adrenalin und Endorphine werden während des Küssens in unserem Körper freigesetzt. Unser Herz schlägt schneller, unser Puls, unser Blutdruck und unsere Körpertemperatur steigen an. Unser gesamter Körper wird quasi in Aufruhr versetzt, allerdings in einen sehr schönen. Rein medizinisch betrachtet senkt das Küssen den negativen Stress, indem es mit positivem dagegen ankämpft, und das mit Erfolg. 

2. Küssen stärkt unser Immunsystem

Rein technisch betrachtet regt das Küssen unseren Speichelfluss zu Höchstleistungen an. Allerdings wird dieser dabei auch in unserem Mund ganz ordentlich hin- und hergeschoben. Dieser wenig erotische Aspekt des Küssens bringt einen riesengroßen Vorteil für unsere Gesundheit mit sich: Studien konnten belegen, dass das Schwenken von Speichel in und um unseren Mund herum dazu führt, dass schlechte Bakterien weniger gut an unseren Zähnen haften bleiben. Sie werden während des Küssens praktisch weggespült, und unser Mund reinigt sich dabei selbst. So haben auch Viren während der Schnupfen- und Grippesaison weniger Chancen, sich unserem Immunsystem aufzudrängen. 

3. Küssen sagt dir im Nu, ob ihr zusammenpasst

Der erste Kuss sollte unbedingt ein Treffer sein. Fühlt er sich langweilig, matschig oder einfach nur nichtssagend an, sollte es euer letzter bleiben. Die feinen Nervenbahnen in unseren Lippen, unserer Zunge und um unseren Mund herum sind so etwas wie eine Direktverbindung in tiefere Regionen. Hauptsächlich führen sie geradewegs in unseren Intimbereich und sollten dort für Hochstimmung sorgen. Ein Signal erhält beim Küssen allerdings auch unser Gehirn. Es reagiert im Idealfall mit Euphorie. Passiert dies nicht, stimmt die Chemie zwischen euch einfach nicht. Wir sollten unserem Körper in diesem Punkt ruhig vertrauen. Das Küssen ist kein bloßer Akt, den die Natur – im Gegensatz zur Fortpflanzung – für den Fortbestand der Menschheit „erfunden“ hat. Es ist ein Zeichen von Intimität, Vertrauen und Zugehörigkeit. Wenn sich diese Erwartungshaltung nicht erfüllt, ist mittel- bis längerfristig auch nichts dergleichen mehr zu erhoffen.

4. Küssen lässt uns jünger aussehen

Ganze 34 verschiedene Muskeln bewegen sich in unserem Gesicht, wenn wir besonders intime Zungenküsse tauschen. Diese Gesichtsakrobatik sorgt dafür, dass die Haut und das Gewebe rund um unsere Kieferpartie herum straffer und gefestigter werden. Regelmäßiger Austausch der besonderen Art kann also auf Dauer dazu führen, dass wir uns nicht nur jünger fühlen und Bäume ausreißen könnten, sondern im Gesicht auch tatsächlich jünger aussehen. Diese Anti-Aging-Behandlung ist völlig kostenlos und außerdem ein wirklich vielseitiges Tool, wie die anderen Punkte zeigen.

5. Küssen stärkt unser Selbstbewusstsein

Ein Kuss ist wie ein Versprechen. Unsere Partner*innen signalisieren damit öffentlich, dass sie eine Bindung zu uns verspüren und wir sozusagen die Exklusivrechte an ihnen haben. Nach außen hin repräsentiert ein Kuss aber auch den Status „in einer Beziehung lebend“, der nach wie vor für viele Menschen essenziell ist. Das Gefühl, geliebt und begehrt zu werden allein reicht jedoch schon aus, um uns innerlich wachsen zu lassen. Was gibt es Schöneres, als die oder der Auserwählte für jemand anderen zu sein? Ein Kuss besiegelt dies immer und immer wieder aufs Neue.

6. Küssen befeuert unser Liebesleben

Ein Kuss ist der perfekte Einstieg für erotische Zweisamkeit und prickelnde Stunden, die ausschließlich dem Liebesleben gewidmet sind. Jede Form der Berührung stärkt bekanntlich die Bindung zueinander. Und Sex ist die wahrscheinlich wundervollste Möglichkeit, Beziehungsarbeit mit vollem Körpereinsatz zu leisten. Das Küssen fungiert dabei als Teaser. Es lässt unseren Körper immer mehr vom jeweils anderen wollen. Der Rest liegt in der Natur der Sache und ergibt sich somit ganz von selbst. 

7. Küssen macht uns zu sozialeren Wesen

Küssen schafft Nähe, Nähe schafft Vertrauen. Wo ein Klima des Vertrauens regiert, ist das Miteinander automatisch konfliktfreier und harmonischer. Das Küssen trägt somit also indirekt zur Erhaltung des Weltfriedens bei. Dies würde allerdings voraussetzen, dass viel mehr Menschen auf der Welt ihre Zeit lieber mit der schönsten Nebensache der Welt verbringen als mit Konferenzen, Tagungen und sinnlosen Diskussionen.

8. Küssen hebt die Stimmung

Und das in Echtzeit. Wir sind nicht ohne Grund himmlisch gut drauf, wenn wir frisch verliebt sind. Beim Küssen findet in unserem Gehirn ein echtes Feuerwerk statt. Doch damit nicht genug: Unser Körper überschlägt sich förmlich mit der Ausschüttung der Glückshormone Oxytocin, Dopamin und Serotonin. Unsere Stimmung kann gar nicht anders, als förmlich durch die Decke zu gehen.

9. Küssen verstärkt die Bindung und das Gefühl von Intimität

Oxytocin wird nicht nur als Kuschel- sondern auch als Bindungshormon bezeichnet. Es wird beim Küssen in rauen Mengen produziert und suggeriert dem Rest von uns Nähe, Intimität und ein Gefühl von absoluter Vertrautheit. Außerdem ist das Küssen – wie bereits erwähnt – die perfekte „Einstiegsdroge“, wenn wir mehr von unseren Partner*innen wollen und das am liebsten sofort. Beziehungen scheitern häufig unter anderem mit der Begründung, dass die Sexualität im Laufe der Zeit immer mehr in den Hintergrund gedrängt wurde. Tatsächlich verhält es sich in solchen Fällen genau umgekehrt: Durch den Mangel an körperlicher Intimität wird immer weniger Oxytocin vom Körper produziert. Somit verspüren wir auch immer weniger das Gefühl einer Zugehörigkeit zu unseren Partner*innen. Küssen ist somit eine einfache, aber effektive Prophylaxe, um erotische Durststrecken mit möglichen verheerenden Langzeitfolgen zu überbrücken.

Ein Hoch auf das Küssen

Eigentlich muss ja niemand großartig vom Küssen überzeugt werden. Wenn es eine Beschäftigung gibt, die absolut keine Werbung nötig hat, dann diese. Trotzdem sollten wir dem Küssen im Rahmen einer Beziehung den besonderen Stellenwert einräumen, den es verdient. Jedes Ritual trägt schließlich dazu bei, die Dinge des täglichen Lebens in einen schönen Rahmen zu setzen und zu etwas Besonderem zu machen. Ein Kuss ist die beste und schnellste nonverbale Kommunikation. Nichts ist imstande, ohne Worte so viel auszudrücken wie das sanfte Berühren von Mund zu Mund. Sogar ein eigener Feiertag wurde dem Küssen gewidmet: Der 6. Juli gilt als internationaler Tag des Kusses. Darauf hintrainieren und vorbereiten sollte man sich jedoch am besten ganzjährig und jeden Tag.